ZZF-Newsletter 4/2019


 

      

NEWSLETTER
4/2019

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das jüngste Wissenschaftsbarometer ergab, dass sich über die Hälfte der Deutschen für Wissenschaft und Forschung interessiert und gerne mit Forschenden in einen aktiven Austausch treten würde. Dieser Idee einer "Citizen Science" folgt nun das ZZF-Projekt "Lange Geschichte der Wende": Kerstin Brückweh, Clemens Villinger und Kathrin Zöller begeben sich im Januar auf eine "Dialogreise" durch Ostdeutschland. Sie wollen Zeitzeug*innen in den Forschungsprozess einbinden und laden zu mehreren Gesprächsforen ein. Doch auch vor den Feiertagen ist unser Veranstaltungskalender noch recht prall gefüllt: Wir freuen uns, Sie im Dezember unter anderem zur Vorstellung des neuen Sammelbandes "Stadtgeschichte als Zeitgeschichte" sowie zu einer Podiumsdiskussion über Geschichte im öffentlichen Raum einladen zu können.

Sollten Sie in diesem Jahr nicht mehr den Weg nach Potsdam finden, wünschen wir Ihnen schon einmal frohe Feiertage und einen guten Rutsch in ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Frank Bösch und Prof. Dr. Martin Sabrow
Direktoren des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

 
 NEUES AUS DER FORSCHUNG
Neues Verbundprojekt zur Geschichte der Demokratie in der muslimischen Welt bewilligt

Foto: Rainer Zenz, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Mit dem "Arabischen Frühling" rückten demokratische Bewegungen in den muslimischen Staaten in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Das neue Projekt "The Historicity of Democracy in the Arab and Muslim Worlds", das im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbsverfahrens eingeworben wurde, untersucht deren historische Wurzeln unter Federführung des Leibniz-Zentrums Moderner Orient (ZMO). Das ZZF ist mit einem von Frank Bösch geleiteten Teilprojekt beteiligt, das die Demokratiebildung in der Türkei untersucht. Ausgehend von eigenständigen regionalen Demokratiekonzepten blickt es besonders auf die Bedeutung der deutsch-türkischen Migration sowie auf Wirtschafts- und Kulturbeziehungen in den 1930er- bis 1980er-Jahren.

Neues Forschungsprojekt zum Umgang mit dem europäischen Bauerbe bewilligt

Foto: Pixabay

Das aus dem Kontext des Leibniz-Forschungsverbunds Historische Authentizität heraus entwickelte und von Prof. Dr. Christoph Bernhardt vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS) beantragte Projekt über den Umgang mit dem Bauerbe in Marseille, Nürnberg, Potsdam und Szczecin seit den 1970er-Jahren wurde vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft zur Förderung bewilligt. Beteiligt sind neben dem IRS und dem ZZF der Museumsverband des Landes Brandenburg, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und das Institut für Zeitgeschichte. Das Teilprojekt am ZZF wird von Martin Sabrow und Achim Saupe geleitet.

Dialog-Reise: das Team des Forschungsprojekts zur "Langen Geschichte der Wende" sucht das Gespräch mit Zeitzeug*innen


Foto: Wolfgang Sünderhauf, Umbruch Bildarchiv

Wie haben Menschen die letzten Jahre der DDR, die friedliche Revolution und den Systemwechsel erlebt und gestaltet? Wie wird heute daran erinnert? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der von Kerstin Brückweh geleiteten ZZF-Forschungsgruppe "Die lange Geschichte der ,Wende‘". Über vier Jahren widmete sie sich gemeinsam mit Anja Schröter, Clemens Villinger und Kathrin Zöller verschiedenen Bereichen der ostdeutschen Lebenswelt im Umbruch. Nun präsentiert die Gruppe erste Ergebnisse auf einer Dialogreise durch Ostdeutschland. Noch bevor die Bücher gedruckt sind, werden im Sinne des Ansatzes der „Citizen Science – Bürger schaffen Wissen“ Zeitzeug*innen in den Forschungsprozess eingebunden. Die Wissenschaftler*innen wollen direkt mit jenen Menschen ins Gespräch kommen, deren Leben vom Umbruch 1989 geprägt wurde. Begleitet werden sie von Christian Bangel (Buchautor und politischer Autor bei ZEIT online) und der Künstlerin Clara Bahlsen. Die Ergebnisse der Dialogreise erscheinen dann im Herbst 2020 als Buch im Ch. Links Verlag.

Termine:
21.1.2020 | 19:00 Uhr | Meiningen, Henfling-Gymnasium
22.1.2020 | 19:00 Uhr | Garrey, Dorfsaal "Zum weißen Raben"
23.1.2020 | 19:30 Uhr | Kleinmachnow, Bürgersaal im Rathaus
24.1.2020 | 18:00 Uhr | Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum

Mehr zur Dialog-Reise

Anja Tack schließt Promotionsprojekt zum "Bilderstreit" der Nachwendezeit ab


Foto: Andy Küchenmeister

Anja Tack hat am 21. Oktober 2019 erfolgreich ihre Promotion abgeschlossen. Sie wurde mit ihrer Dissertation "Riss im Bild. Die Auseinandersetzungen über Kunst und Künstler*innen aus der DDR im Prozess der deutschen Vereinigung" an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. In ihrer Arbeit analysiert Tack die Debatten über den Wert und den Umgang mit der Kunst aus der DDR, die 1989/90 einen Höhepunkt fanden. Mit der Historisierung dieses sogenannten Bilderstreites leistet sie damit einen Beitrag zur Geschichte der deutschen Vereinigungsgesellschaft.
Mehr zum Dissertationsprojekt von Anja Tack

Ronald Funke schließt Promotionsprojekte zur Darstellung von Religion im Fernsehen ab

Ronald Funke (Mitte) mit Frank Bösch (links), dem Betreuer des Promotionsprojekts, und dem Zweitgutachter Lucian Hölscher (Ruhr-Universität Bochum), Foto: René Schlott.
Am 30. Oktober 2019 hat Ronald Funke an der Universität Potsdam seine Promotion mit dem Titel "Bilder des Glaubens: Das Fernsehen und der Wandel von Kirchen und Religion in der bundesdeutschen Öffentlichkeit der 1950er bis 1980er Jahre" abgeschlossen. In seiner Arbeit zeigt Ronald Funke, wie das Leitmedium Fernsehen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle für die Prägung und den Wandel des öffentlichen Bildes von Religion in der Bundesrepublik spielte.
Mehr zum Dissertationsprojekt von Ronald Funke
Studierende der Public History fragen: "Was ist geblieben von der DDR?"

Was ist geblieben von der DDR? Diese Frage stand am Anfang eines Seminars, das im Wintersemester 2018/2019 im Masterstudiengang Public History an der Freien Universität Berlin stattfand. Die teilnehmenden Student*innen haben die DDR selbst nicht mehr erlebt. Über Gespräche mit ihren Eltern, Großeltern, Freund*innen und Bekannten unternahmen sie eine Annäherung. Entstanden sind Interviews und Texte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Auf einer Website präsentieren sie nun große und kleine Geschichten drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR – von Deutsch-Türk*innen in Berlin, einem Dorf in Nordfriesland oder einem Fußballspieler aus Jena.

Zur Website: was-ist-geblieben.de
Das Seminar leiteten Annette Schuhmann (ZZF) und Gesine Rodewald.

Kurzmeldungen aus Potsdam

Peter Ulrich Weiß ist in die Jury berufen worden für den Wettbewerb zur Gestaltung des Potsdamer Luisenplatzes in Erinnerung an die friedliche Revolution und die ostdeutsche Demokratiebewegung. Auf dem Platz fand am 4. November 1989 die größte Demonstration in der damaligen Bezirksstadt während des politischen Umbruchs statt. Im Andenken an das Ereignis wurde am 4. November 2019 eine mehrteilige Veranstaltung durchgeführt, auf der die eingereichten Entwürfe der Potsdamer Öffentlichkeit vorgestellt wurden und Weiß über den historischen Kontext in der DDR und in Osteuropa referierte. Die Umsetzung des Siegerentwurfs ist für 2020 geplant.

Helen Thein saß in der fünfköpfigen Jury der Veranstaltungsreihe "Potsdam liest ein Buch". Die Literaturexpert*innen schlagen jeweils ein Buch vor. Anschließend wählen die Potsdamerinnen und Potsdamer ihren Favoriten. Mehrere Lesungen im Hans-Otto-Theater dienen dann dem Austausch über das gewählte Werk. Helen Thein empfahl das Buch "Serverland" von Josefine Rieks. Der Roman entwirft eine Gegenwart, in der das Internet infolge eines Referendums abgeschaltet wurde.

 
 NEUERSCHEINUNGEN
Frank Bösch und Martin Sabrow (Hg.),
Zeiträume 2019. Potsdamer Almanach des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung

 

 

ZeitRäume versammelt jährlich eine Auswahl von zeitgeschichtlichen Analysen, die am ZZF vorgestellt wurden oder aus der Arbeit des Instituts heraus entstanden sind. Die Zusammenstellung hat nicht den Anspruch, die Forschungen des ZZF repräsentativ zu spiegeln. Aber sie vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und Vielgestalt der Wege, die uns zum Verständnis unserer zugleich so nahen und so fernen Zeitgeschichte im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert führen können. Die Beiträge des aktuellen Bandes widmen sich u.a. dem autoritären Erbe des Kommunismus in Osteuropa, dem Demokratieverständnis in Ost und West, dem wirtschaftlichen Wandel nach 1989, der Geschichte der Kriminalprävention und des Berliner Flughafens Schönefeld.

Mehr zum Band

Hanno Hochmuth und Paul Nolte (Hg.),
Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert

Berlin boomt. Immer mehr Menschen zieht es in die Hauptstadt. Ohne Zweifel trägt die gleichermaßen schwierige wie spannende Geschichte Berlins zur Anziehungskraft der Metropole bei. Auch die geschichtswissenschaftliche Forschung hat die Stadt wiederentdeckt. Dieser Band vereinigt zwölf Studien zur jüngeren Berliner Stadtgeschichte, die auf neue Themen aufmerksam machen: auf die Judenverfolgung im Sport oder die Erfahrungen von Frauen in der frühen Nachkriegszeit, auf das Engagement neuer sozialer Bewegungen in West-Berlin oder den städtischen Umgang mit der deutschen Geschichte. So bietet der Band ein Panorama, das von der Urbanisierungsphase im Kaiserreich über die NS-Zeit bis zu den sozialen Konflikten und Erinnerungsdebatten der Gegenwart reicht.

Mitherausgeber Hanno Hochmuth ist Historiker und Wissenschaftlicher Referent am ZZF Potsdam.

Mehr zum Buch

3.12.2019 | Buchpräsentation | 18 Uhr | Märkisches Museum Berlin

Christoph Kapp und Helen Thein (Hg.),
Walter Boehlich: Kein Grund zur Selbstreinigung. Die Titanic-Kolumnen

Walter Boehlich (1921–2006) arbeitete als einer der strengsten Literaturkritiker seiner Generation u. a. für Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung, kannte den Kulturbetrieb wie nur wenige andere und war über zehn Jahre als Cheflektor beim Suhrkamp Verlag tätig. Er war Essayist, gab Sigmund Freud heraus, gründete den Verlag der Autoren, publizierte über Thomas Mann und Marcel Proust und übersetzte aus dem Französischen, Spanischen und Dänischen u.a. Marguerite Duras, Søren Kierkegaard, Virginia Woolf. Von November 1979 bis Januar 2001 schrieb er monatlich eine politische Kolumne für das Satiremagazin Titanic und damit auch eine Geschichte der alten und der neuen Bundesrepublik. Christoph Kapp und Helen Thein haben eine Auswahl seiner Titanic-Kolumnen als Buch veröffentlicht.

Christoph Kapp war assoziierter Doktorand am ZZF.
Helen Thein ist Mitarbeiterin in der ZZF-Bibliothek.

Mehr zum Buch

Mario Keßler, "... von gewissen Schwankungen nicht ganz frei ..." Josef Winternitz: Ein Leben zwischen Oxfort, Prag, Berlin und London (18961952)

Josef Winternitz war ein englisch-deutsch-tschechischer Philosoph, Ökonom und Politiker. Sein ungewöhnlicher Lebensweg führte ihn vom Studium und der Promotion über philosophische Aspekte der Relativitätstheorie in Prag nach Deutschland. In der KPD wurde er ein bekannter Buchautor und Politiker, zuerst als Anhänger Ruth Fischers, dann als – nie ganz orthodoxer – Parteianhänger Thälmanns. Von 1933 bis 1948 lebte er in Prag und dann in London. In der entstehenden DDR war er Professor an der Humboldt-Universität und erster Direktor des späteren Instituts für Marxismus-Leninismus. Nach Konflikten mit der SED-Führung ging er 1950 zurück nach England, wo er früh starb. Seine bewegte Biografie wird hier erstmals nachgezeichnet.

Autor Mario Keßler ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF in der Forschungsabteilung "Kommunismus und Gesellschaft"

Mehr zum Buch 

Andreas Ludwig (Hg.),
Zeitgeschichte der Dinge. Spurensuche in der materiellen Kultur der DDR

Die Auseinandersetzung mit der DDR steht an einem Wendepunkt: Weil individuelle Erinnerung und lebensweltliche Erfahrung zunehmend verblassen, muss die Forschung perspektivisch auf andere Quellen zurückgreifen. Selten werden dabei Gegenstände des alltäglichen Lebens berücksichtigt. Der Band "Zeitgeschichte der Dinge", mit dem Autor Andreas Ludwig die Ergebnisse seines gleichnamigen Forschungsprojekts am ZZF darlegt, stellt sie in den Mittelpunkt. Damit wird die Debatte um einen "material turn" in den Kulturwissenschaften erstmals für die Zeitgeschichte erkundet. Die Beiträge thematisieren soziale Arrangements wie die Wohnung, das Büro oder die Stadt, sie fokussieren Alltagsobjekte mittels detaillierter Spurensuchen und erkunden die politische und soziale Dimension der musealisierten Objektkultur.

Das Buch erscheint im Dezember 2019.
Mehr zum Buch

Michèle Matetschk,
Bruderkuss. Die Geschichte einer politischen Beziehung

Als die DDR am 7. Oktober 1979 ihren 30. Jahrestag beging, war es keine Frage, dass ein Vertreter der Sowjetunion dabei sein würde. Doch während sich die Rolle der Funktionäre aus den übrigen sozialistischen Bruderländern auf Zuhören und Klatschen beschränkte, hielt Leonid Breschnew nach dem Staatsratsvorsitzenden der DDR eine Rede. Als er endete, hatte Erich Honecker die Arme ausgebreitet und die beiden Machthaber tauschten einen Kuss aus, den Bruderkuss. Der Fotograf Régis Bossu, ein Franzose, hielt den Moment fest. Ob er geahnt hat, dass dieses Bild um die Welt gehen würde?

Die Autorin Michèle Matetschk war bis Ende November 2019 studentische Mitarbeiterin am ZZF Potsdam.

Mehr zum Buch

René Schlott und Walter H. Pehle (Hg.),
The Anatomy of the Holocaust. Selected Works from a Life of Scholarship

The historian Raul Hilberg produced a variety of archival research, personal essays, and other works over a career that spanned half a century. "The Anatomy of the Holocaust" collects some of his most essential and groundbreaking writings – many of them published in obscure journals or otherwise inaccessible to nonspecialists – in a single volume. Supplemented with commentary and notes from Hilberg’s longtime German editor and his biographer, it not only offers a multifaceted look at the man and the scholar, but also traces the evolution of Holocaust research from a marginal subdiscipline into a diverse and vital intellectual project.

Mitherausgeber René Schlott ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF in der Forschungsabteilung "Regime des Sozialen" und habilitiert mit einer Biographie zu Raul Hilberg.

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Jakob Saß,
Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen

Die erste umfangreiche Biografie über Adolf Haas blickt hinter die Fassade des KZ-Kommandanten und Massenmörders, der kurz vor Kriegsende spurlos verschwand und den bundesdeutsche Behörden jahrzehntelang nicht finden konnten – oder wollten.

Mit Vorworten von Kirsten John-Stucke, Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg, und Thomas Rahe, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.

Autor Jakob Saß ist studentischer Mitarbeiter am ZZF Potsdam.

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Helen Thein, Lucas Mielke und Thomas Keck (Hg.),
Ronald M. Schernikau: Legende

Der Schriftsteller Ronald M. Schernikau wuchs in der Bundesrepublik auf, studierte jedoch ab 1986 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Im September 1989 siedelte der überzeugte Kommunist in die DDR über. Nur zwei Jahre später verstarb er. Noch kurz vor seinem Tod stellte Schernikau das Buch "Legende" fertig. Das Manuskript blieb lange Zeit unveröffentlicht. Heute gilt der Text als Schernikaus Opus Magnum. Helen Thein, Lucas Mielke und Thomas Keck haben nun eine kommentierte Ausgabe des Werks veröffentlicht.

Die Mitherausgeberin Helen Thein ist in der ZZF-Bibliothek tätig.

Mehr zum Buch

 
 NEUE BEITRÄGE BEI ZEITGESCHICHTE DIGITAL
 

Foto: US-Personal im Gerichtssaal des Nürnberger Justizpalastes, 1945 (Wikimedia Commons; NARA, Public Domain)

Neues Themenheft:
Zeithistorische Forschungen 2/2019 erschienen

Die Epoche der Zeitgeschichte ist zugleich eine Epoche des Rechts und der Verrechtlichung. Ohne Aufmerksamkeit für juristische Zusammenhänge können moderne Gesellschaften nicht verstanden werden. In ihnen bildet das Recht eine allgegenwärtige Struktur, deren basales Versprechen von Formalität, Unabhängigkeit und Invarianz selbst dort gilt, wo normative Konzepte von Rechtsstaatlichkeit, unabhängiger Justiz und Menschenrechten einen schweren Stand haben. Gleichwohl hat sich die zeithistorische Forschung bislang nur wenig für dieses juristische Fundament der Gegenwart interessiert.

Das neue Themenheft erkundet in vier Fallstudien Eigenlogik und Geschichtsmächtigkeit des Rechtlichen im 20. Jahrhundert. Zugleich zielt das Heft auf eine interdisziplinäre Verständigung über Traditionslinien und methodische Instrumente, über wissenschaftliche Klassiker und mögliche neue Ansätze.

Zur Online-Ausgabe des neuen Themenhefts im Open Access

 

Neuer Themenschwerpunkt:
Yves Müller und Dominik Rigoll (Hg.),
Rechtsextremismus als Gegenstand der Zeitgeschichte

Am 1. Februar 2019 fand am ZZF ein Workshop zum „Rechtsextremismus als Gegenstand der Zeitgeschichte“ statt. Die dort gehaltenen Vorträge bilden die Basis dieses offenen Themenschwerpunkts, der einen ersten Überblick über das gerade entstehende und zugleich rasch wachsende Feld der zeithistorischen Rechtsextremismusforschung vermitteln möchte.
Zu den Beiträgen

Ludwig Rauch und Yves Müller,
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir in Deutschland mit diesem Thema durch wären...“

Interview mit dem Fotografen Ludwig Rauch
Zum Beitrag

 

 

Violetta Rudolf,
Die Darstellung italienischer Arbeitsmigranten in Benno Wundshammers „Quick“-Fotoreportage. 

Violetta Rudolf (ZZF) im Gespräch mit Alexander Kraus (Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Wolfsburg)
Zum Beitrag

 

 

Jan-Holger Kirsch und Thomas Werneke (Hg.),
Review-Symposium zu Ian Kershaws neuem Buch "Achterbahn. Europa 1950 bis heute"

Ein Review-Symposium mit Beiträgen von Marie-Janine Calic, Kiran Klaus Patel (beide Ludwig-Maximilians-Universität München), Claudia Kraft (Universität Wien) und Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina).
Zu den Beiträgen
NACHLESE
Jutta Braun erhält den "Zeitgeschichte Digital"-Preis 2019

Foto: Marion Schlöttke

Jutta Braun (ZZF) erhielt am 28. November 2019 für ihren Aufsatz „Vom Troublemaker zum Integrationsstifter? Fußball und Gewaltprävention in Deutschland vor und nach 1989“ den "Zeitgeschichte digital"-Preis 2019. Ihr Beitrag erschien im vergangenen Jahr in einem Themenheft der Fachzeitschrift "Zeithistorische Forschungen", die dreimal jährlich online im Open Access und in einer parallelen Druck-Ausgabe erscheint. Der Preis wird seit 2017 vom Verein der Freunde und Förderer des ZZF e.V. verliehen.

Zur Nachlese
Zum prämierten Aufsatz

Workshop in Danzig/Riga/Stuffhof: Memory Dialogues

Gruppenbild der Teilnehmer*innen,
Foto: Malte Blum

Am 17. Oktober 2019 trafen sich etwa 30 Student*innen und sechs Dozent*innen aus Deutschland, Norwegen, Polen und Lettland in Danzig zu einem zehntägigen interdisziplinären Workshop. Im Mittelpunkt standen Erinnerungen und Darstellungen der Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Allgemeinen und der Geschichte der Hamburger Deportationen von Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma im Besonderen. 

Berichte über den Workshop und die Präsentation der Ergebnisse (Englisch)
Nachlese (Deutsch)

 
PERSONALIA
 

Alexandru Lesanu arbeitet von November 2019 bis August 2020 als Visiting Fellow in der Abteilung "Kommunismus und Gesellschaft" an seinem Projekt "Refining Lives and Defining Sugar in the Transnistrian Borderlands (1898-2003)".

Brent McDonnell (Georgetown University) forscht von Oktober 2019 bis März 2021 als Visiting Fellow in der Abteilung "Regime des Sozialen" an seinem Projekt "Reaction in a Time of Revolt: Far Right Movements in West Germany and Italy from the 1960s to the early 1980s".

Susannah Eckersley forscht seit Oktober 2019 als Assoziierte Wissenschaftlerin im Forschungsverbund "Historische Authentizität" zum Projekt "en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place".

Laura Kaiser ist seit dem 12. Oktober 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung II "Geschichte des Wirtschaftens" tätig. Ihr Dissertationsprojekt widmet sich dem Thema "Ökonomische Expertise und die Steuerung der Umweltpolitik in der Bundesrepublik seit den 1970er Jahren".

Stefan Seefelder widmet sich ebenfalls in der Abteilung II seit Oktober 2019 als assoziierter Doktorand seinem Promotionsprojekt zu den deutsch-togoischen Beziehungen zwischen 1949 und 1994.

 
VERANSTALTUNGEN
 

Workshops und Tagungen

2.–3.12.2019 | Ruhr-Universität Bochum
Workshop: Public History in der Lehre

3.–5.12.2019 | Whipple Museum of the History of Science, Cambridge
Conference: Making it Real. Historical Authenticity in Museums and Collections in the UK, Germany, and Europe

9.12.2019 | ZZF Potsdam
Workshop: Oral-History Interviews als Forschungsdaten

11.12.2019 | Berlin | Heinrich-Böll-Stiftung
Workshop: Shared Spaces, Contentious Places? (Re-)Negotiating Belonging in Urban Spaces and Museums
Eine Veranstaltung des HERA-Projekts "encounter|points", des Leibniz -Forschungsverbunds "Historische Authentizität" und des Projekts "Shared Spaces – European Dialogues about Pub­lic Spaces" der Heinrich-Böll-Stiftung

12.–14.12.2019 | IfZ München
Abschlusstagung des Graduiertenkolleg "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

16.12.2019 | Universität Potsdam
Die Transformation der ostdeutschen Hochschulen in den 1980/90er Jahren: Potsdam in vergleichender Perspektive
Veranstalter: Frank Bösch/Dominik Geppert

3.12.2019 | Öffentliche Buchpräsentation | 18 Uhr | Märkisches Museum Berlin
Buchvorstellung: Stadtgeschichte als Zeitgeschichte

Vorstellung des neuen Sammelbands "Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert" von Hanno Hochmuth und Paul Nolte.

Einführung: Hanno Hochmuth (ZZF) und Paul Nolte (Freie Universität Berlin)
Kurzpräsentationen der Autor*innen
Kommentar: Krijn Thijs (Deutschlandinstitut Amsterdam)

Veranstalter: Freie Universität Berlin, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), Stiftung Stadtmuseum Berlin, Historische Kommission zu Berlin e.V., Wallstein Verlag

Weitere Informationen

11.12.2019 | Öffentliche Podiumsdiskussion  | 19 Uhr | Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
Die Stadt als Museum? Konflikte um Zugehörigkeit und Geschichte im öffentlichen Raum
Foto: Achim Saupe

Berliner Schloss, Frankfurter Römer, Potsdamer Garnisonkirche… Viele Städte haben in den letzten Jah­­­­ren auf eine umfassende Wiederherstellung ihres historischen Stadtbildes gesetzt. Diese Rekonstruktionswelle ist teils auf massiven Widerspruch getroffen. Wir wollen die Debatte aufnehmen und diskutieren, wie Zugehörigkeit und Erinnerung mit dem öffentlichen Raum zusam­men­hän­gen.

Einführung: Susannah Eckersley (ZZF/Newcastle University) und Achim Saupe (ZZF)

Podium: Daniela Billig (MdA, Bündnis90/Die Grünen), Talja Blokland (Humboldt Universität zu Berlin), Arnold Bartetzky (Leibniz‐GWZO) und Paul Spies (Stiftung Stadtmuseum Berlin)

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Weitere Informationen

28.11.2019 bis 29.5.2020 | Foto-Ausstellung | ZZF Potsdam
Foto-Ausstellung "Zwischenland" von Christina Glanz


Foto: Christina Glanz, 1989

Im Herbst 1989 demonstrierten die Menschen in der DDR erstmals selbstbestimmt und frei. Die ständig anwesende Angst wich zunehmend der Hoffnung. Noch waren viele davon überzeugt, dass eine gerechtere und freiere Form des Sozialismus möglich wäre. Die Fotografin Christina Glanz ist eine bedeutende Chronistin dieses ZWISCHENLANDS. In ihren Bildern von Demonstrationen in Ostdeutschland aus den Jahren 1989 bis 1991 spiegeln sich Angst und Hoffnung, Skepsis und zunehmend auch Wut. Die Fotografien zeigen, wie immens der Raum der Gegenwart schien, kurz vor und kurz nach dem Mauerfall.

Öffnungszeiten: Mo–Do: 10–17 Uhr und Fr: 10–15 Uhr
Ort: Bibliothek des ZZF, Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen

Januar 2020 | Dialog-Reise durch Ostdeutschland
Die "Wende" im Gespräch – Geschichtswissenschaft vor Ort


Die offene Grenze am 11. März 1990 in Wendehausen (Thüringen), Foto: Hans-Joachim Tuttaß

Wie haben Menschen die letzten Jahre der DDR, die friedliche Revolution und den anschließenden Systemwechsel erlebt und gestaltet? Wie wird heute daran erinnert? Eine Einladung zum Dialog.
Die Forschungsgruppe des ZZF-Projekts "Lange Geschichte der 'Wende'" stellt ihre Projektergebnisse vor und möchte mit Zeitzeug*innen und Publikum in Ostdeutschland ins Gespräch kommen.
Weitere Informationen

Referent*innen: Kerstin Brückweh, Kathrin Zöller, Clemens Villinger

Termine:
21.1.2020 | 19:00 Uhr | Meiningen, Henfling-Gymnasium
22.1.2020 | 19:00 Uhr | Garrey, Dorfsaal "Zum weißen Raben"
23.1.2020 | 19:30 Uhr | Kleinmachnow, Bürgersaal im Rathaus
24.1.2020 | 18:00 Uhr | Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum

Wintersemester 2019/20 | wöchentlich | 18-20 Uhr | Berlin
Öffentliche Ringvorlesung "1989 – (k)eine Zäsur?"

 

 

Vor 30 Jahren wurden die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa überwunden. Das Jubiläum bietet die Chance einer doppelten Neuvermessung. Die Ringvorlesung diskutiert erstens 1989 als Teil einer "langen Wende" von der geteilten Welt zum geeinten Europa und zweitens als Referenzpunkt gesellschaftlicher Krisenentwicklungen der Gegenwart. Damit eröffnet die Vortragsreihe neue Perspektiven auf das Erbe von 1989 und eine Standortbestimmung sowohl der Berliner Republik als auch des heutigen Europas. (Mehr Informationen)

Veranstalter: ZZF Potsdam, Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

MI 04.12.2019 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Hannes Grandits: Institutionelle (Reform-)Blockaden und der Zerfall der jugoslawischen Staatsidee: Die Jahre vor und nach 1989

MI 11.12.2019 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Jan C. Behrends: Der stille Putsch: Konturen der russischen Gegenrevolution seit den 1990er Jahren

MI 18.12.2019 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
André Steiner / Alexander Nützenadel / Andreas Eckert: Von der bipolaren zur globalisierten Welt: Das Ende des Staatssozialismus und die "neue Unübersichtlichkeit" internationaler Ökonomie

MI 8.1.2020 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Jens Gieseke: Die ostdeutsche Volksmeinung: Wie demokratisch war die DDR-Bevölkerung?

15.01.2020 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Dorothee Wierling / Annette Leo: Familienumbrüche. Die "lange Wende" als Generationenkonflikt

22.01.2020 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
Mandy Tröger / Peter U. Weiß: Mediales Erbe. Das Nachleben der DDR in Presse und Fernsehen

29.01.2020 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Peter Brandt: Sozialismus am Ende? Metamorphosen der deutschen Linken nach 1989

05.02.2020 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Nenad Stefanov: Zwischen Ethnos und Demos. Territorialität, kulturelle Grenzen und politische Zugehörigkeit in Ostmittel- und Südosteuropa seit 1989

12.02.2020 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
Anna Kaminsky / Christina Morina / Gerhard Sälter: Aufarbeitung und Wissenschaft zwischen Kooperation und Konflikt

donnerstags | 10–12 Uhr | ZZF Potsdam
ZZF-Institutskolloquium im Wintersemester 2019/20

 

 

DO 5.12.2019
Elena Esposito (Modena/Bielefeld/Berlin): The Social Consequences of Algorithmic Prediction

DO 12.12.2019
Nina Verheyen (Essen): Fachbücher, Sachbücher, Fachsachbücher. Über die fließende Grenze zwischen universitärer Geschichtsschreibung und öffentlichem Geschichtsdiskurs

DO 19.12.2019
Rüdiger Graf (Potsdam): Verhaltensbeobachtung und Verhaltensregulierung. Steuerungsversuche des Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

DO 9.1.2020
Andreas Ludwig (Potsdam): Sammeln von Gegenwart in historischen Museen

DO 16.1.2020
Roman Köster (München): Weltgeschichte des Mülls

DO 23.1.2020
Heike Weber (Berlin): Temporalitäten der Technik. Das Beispiel der Altlasten

DO 30.1.2020
Frank Biess (San Diego/Berlin): Globalgeschichte der Weimarer Republik

DO 6.2.2020
Nils Güttler (Zürich): „Wissenshunger“. Ökologiebewegung, Startbahn West und die Krise der Experten

DO 13.2.2020
Lauren Stokes (Northwestern): Racial Profiling on the U6: Policing the ‘Berlin Gap’ during the Schönefeld Airport Refugee Crisis, 1970-1986

Alle Termine im Überblick

Deutsch-französisches Kolloquium: "Frankreich und Deutschland – global"

Das Deutsch-französische Kolloquium des ZZF, des Centre Marc Bloch und des Frankreichzentrums der FU Berlin versteht sich als Ort der Diskussion für alle Studierenden und Wissenschaftler*innen, die in Berlin und Potsdam zu deutsch-französischen Themen arbeiten. Im Wintersemester 2019/20 lautet das Thema "Frankreich und Deutschland – global".

5.12.2019 | 19 Uhr | Centre Marc Bloch
Vortrag von Silke Mende (Berlin): "Ordnung durch Sprache. Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860–1960"
Kommentar: Philipp Müller (Hamburg)

16.1.2020 | 19 Uhr | Centre Marc Bloch
Buchvorstellung mit Lucas Hardt (Leipzig): "Zwischen Räumen und Fronten, Algerische Migranten im lothringischen Grenzgebiet, 1945–1962"
Kommentar: Christoph Kalter (Berlin) und Patrice Poutrus (Erfurt)

6.2.2020 | 19 Uhr | FU Berlin "Silberlaube"
Vortrag von Jerôme David (Genf): "Pour la litterature mondiale"
Kommentar: Marie Fleury Wullschleger (Genf)

 
 AUSSCHREIBUNGEN

 

 

Umwelt. Mensch. Geschichte?
Public History und menschengemachte Umwelt

Workshop am 2. und 3. April 2020 | Berlin

Der Erfolg der Fridays for Future und die Europawahl 2019 zeigen: Die Diskussion um die Beziehungen von Mensch und Umwelt ist allgegenwärtig -– aber keineswegs neu. Damit wird sie zu einer grundlegenden Frage der Public History, denn Umwelt steht sowohl historisch als auch gegenwärtig in komplexer Beziehung mit Geschichte. Der Workshop erörtert, inwiefern "Umwelt" als Bedingung, Praxis und Produkt von Individuen und Kollektiven zu deren historischen Orientierung und Identitätsstiftung beigetragen hat und beitragen kann.

Abstracts auf Deutsch und Englisch können noch bis zum 15. Dezember 2019 eingereicht werden. Weitere Informationen

Der Workshop wird ausgerichtet von der Berliner Gruppe der Studierenden und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte/Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und findet in Kooperation mit dem ZZF sowie dem Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung statt.


Impressum

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Website: www.zzf-potsdam.de
Das ZZF ist bei: Facebook | Twitter | Instagram

Redaktion: Dr. Stefanie Eisenhuth | Marion Schlöttke, M.A. | Carolin Kulling | Alisa Gadas

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4/2019

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das jüngste Wissenschaftsbarometer ergab, dass sich über die Hälfte der Deutschen für Wissenschaft und Forschung interessiert und gerne mit Forschenden in einen aktiven Austausch treten würde. Dieser Idee einer "Citizen Science" folgt nun das ZZF-Projekt "Lange Geschichte der Wende": Kerstin Brückweh, Clemens Villinger und Kathrin Zöller begeben sich im Januar auf eine "Dialogreise" durch Ostdeutschland. Sie wollen Zeitzeug*innen in den Forschungsprozess einbinden und laden zu mehreren Gesprächsforen ein. Doch auch vor den Feiertagen ist unser Veranstaltungskalender noch recht prall gefüllt: Wir freuen uns, Sie im Dezember unter anderem zur Vorstellung des neuen Sammelbandes "Stadtgeschichte als Zeitgeschichte" sowie zu einer Podiumsdiskussion über Geschichte im öffentlichen Raum einladen zu können.

Sollten Sie in diesem Jahr nicht mehr den Weg nach Potsdam finden, wünschen wir Ihnen schon einmal frohe Feiertage und einen guten Rutsch in ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Frank Bösch und Prof. Dr. Martin Sabrow
Direktoren des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

 
 NEUES AUS DER FORSCHUNG
Neues Verbundprojekt zur Geschichte der Demokratie in der muslimischen Welt bewilligt

Foto: Rainer Zenz, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Mit dem "Arabischen Frühling" rückten demokratische Bewegungen in den muslimischen Staaten in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Das neue Projekt "The Historicity of Democracy in the Arab and Muslim Worlds", das im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbsverfahrens eingeworben wurde, untersucht deren historische Wurzeln unter Federführung des Leibniz-Zentrums Moderner Orient (ZMO). Das ZZF ist mit einem von Frank Bösch geleiteten Teilprojekt beteiligt, das die Demokratiebildung in der Türkei untersucht. Ausgehend von eigenständigen regionalen Demokratiekonzepten blickt es besonders auf die Bedeutung der deutsch-türkischen Migration sowie auf Wirtschafts- und Kulturbeziehungen in den 1930er- bis 1980er-Jahren.

Neues Forschungsprojekt zum Umgang mit dem europäischen Bauerbe bewilligt

Foto: Pixabay

Das aus dem Kontext des Leibniz-Forschungsverbunds Historische Authentizität heraus entwickelte und von Prof. Dr. Christoph Bernhardt vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS) beantragte Projekt über den Umgang mit dem Bauerbe in Marseille, Nürnberg, Potsdam und Szczecin seit den 1970er-Jahren wurde vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft zur Förderung bewilligt. Beteiligt sind neben dem IRS und dem ZZF der Museumsverband des Landes Brandenburg, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und das Institut für Zeitgeschichte. Das Teilprojekt am ZZF wird von Martin Sabrow und Achim Saupe geleitet.

Dialog-Reise: das Team des Forschungsprojekts zur "Langen Geschichte der Wende" sucht das Gespräch mit Zeitzeug*innen


Foto: Wolfgang Sünderhauf, Umbruch Bildarchiv

Wie haben Menschen die letzten Jahre der DDR, die friedliche Revolution und den Systemwechsel erlebt und gestaltet? Wie wird heute daran erinnert? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der von Kerstin Brückweh geleiteten ZZF-Forschungsgruppe "Die lange Geschichte der ,Wende‘". Über vier Jahren widmete sie sich gemeinsam mit Anja Schröter, Clemens Villinger und Kathrin Zöller verschiedenen Bereichen der ostdeutschen Lebenswelt im Umbruch. Nun präsentiert die Gruppe erste Ergebnisse auf einer Dialogreise durch Ostdeutschland. Noch bevor die Bücher gedruckt sind, werden im Sinne des Ansatzes der „Citizen Science – Bürger schaffen Wissen“ Zeitzeug*innen in den Forschungsprozess eingebunden. Die Wissenschaftler*innen wollen direkt mit jenen Menschen ins Gespräch kommen, deren Leben vom Umbruch 1989 geprägt wurde. Begleitet werden sie von Christian Bangel (Buchautor und politischer Autor bei ZEIT online) und der Künstlerin Clara Bahlsen. Die Ergebnisse der Dialogreise erscheinen dann im Herbst 2020 als Buch im Ch. Links Verlag.

Termine:
21.1.2020 | 19:00 Uhr | Meiningen, Henfling-Gymnasium
22.1.2020 | 19:00 Uhr | Garrey, Dorfsaal "Zum weißen Raben"
23.1.2020 | 19:30 Uhr | Kleinmachnow, Bürgersaal im Rathaus
24.1.2020 | 18:00 Uhr | Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum

Mehr zur Dialog-Reise

Anja Tack schließt Promotionsprojekt zum "Bilderstreit" der Nachwendezeit ab


Foto: Andy Küchenmeister

Anja Tack hat am 21. Oktober 2019 erfolgreich ihre Promotion abgeschlossen. Sie wurde mit ihrer Dissertation "Riss im Bild. Die Auseinandersetzungen über Kunst und Künstler*innen aus der DDR im Prozess der deutschen Vereinigung" an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. In ihrer Arbeit analysiert Tack die Debatten über den Wert und den Umgang mit der Kunst aus der DDR, die 1989/90 einen Höhepunkt fanden. Mit der Historisierung dieses sogenannten Bilderstreites leistet sie damit einen Beitrag zur Geschichte der deutschen Vereinigungsgesellschaft.
Mehr zum Dissertationsprojekt von Anja Tack

Ronald Funke schließt Promotionsprojekte zur Darstellung von Religion im Fernsehen ab

Ronald Funke (Mitte) mit Frank Bösch (links), dem Betreuer des Promotionsprojekts, und dem Zweitgutachter Lucian Hölscher (Ruhr-Universität Bochum), Foto: René Schlott.
Am 30. Oktober 2019 hat Ronald Funke an der Universität Potsdam seine Promotion mit dem Titel "Bilder des Glaubens: Das Fernsehen und der Wandel von Kirchen und Religion in der bundesdeutschen Öffentlichkeit der 1950er bis 1980er Jahre" abgeschlossen. In seiner Arbeit zeigt Ronald Funke, wie das Leitmedium Fernsehen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle für die Prägung und den Wandel des öffentlichen Bildes von Religion in der Bundesrepublik spielte.
Mehr zum Dissertationsprojekt von Ronald Funke
Studierende der Public History fragen: "Was ist geblieben von der DDR?"

Was ist geblieben von der DDR? Diese Frage stand am Anfang eines Seminars, das im Wintersemester 2018/2019 im Masterstudiengang Public History an der Freien Universität Berlin stattfand. Die teilnehmenden Student*innen haben die DDR selbst nicht mehr erlebt. Über Gespräche mit ihren Eltern, Großeltern, Freund*innen und Bekannten unternahmen sie eine Annäherung. Entstanden sind Interviews und Texte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Auf einer Website präsentieren sie nun große und kleine Geschichten drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR – von Deutsch-Türk*innen in Berlin, einem Dorf in Nordfriesland oder einem Fußballspieler aus Jena.

Zur Website: was-ist-geblieben.de
Das Seminar leiteten Annette Schuhmann (ZZF) und Gesine Rodewald.

Kurzmeldungen aus Potsdam

Peter Ulrich Weiß ist in die Jury berufen worden für den Wettbewerb zur Gestaltung des Potsdamer Luisenplatzes in Erinnerung an die friedliche Revolution und die ostdeutsche Demokratiebewegung. Auf dem Platz fand am 4. November 1989 die größte Demonstration in der damaligen Bezirksstadt während des politischen Umbruchs statt. Im Andenken an das Ereignis wurde am 4. November 2019 eine mehrteilige Veranstaltung durchgeführt, auf der die eingereichten Entwürfe der Potsdamer Öffentlichkeit vorgestellt wurden und Weiß über den historischen Kontext in der DDR und in Osteuropa referierte. Die Umsetzung des Siegerentwurfs ist für 2020 geplant.

Helen Thein saß in der fünfköpfigen Jury der Veranstaltungsreihe "Potsdam liest ein Buch". Die Literaturexpert*innen schlagen jeweils ein Buch vor. Anschließend wählen die Potsdamerinnen und Potsdamer ihren Favoriten. Mehrere Lesungen im Hans-Otto-Theater dienen dann dem Austausch über das gewählte Werk. Helen Thein empfahl das Buch "Serverland" von Josefine Rieks. Der Roman entwirft eine Gegenwart, in der das Internet infolge eines Referendums abgeschaltet wurde.

 
 NEUERSCHEINUNGEN
Frank Bösch und Martin Sabrow (Hg.),
Zeiträume 2019. Potsdamer Almanach des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung

 

 

ZeitRäume versammelt jährlich eine Auswahl von zeitgeschichtlichen Analysen, die am ZZF vorgestellt wurden oder aus der Arbeit des Instituts heraus entstanden sind. Die Zusammenstellung hat nicht den Anspruch, die Forschungen des ZZF repräsentativ zu spiegeln. Aber sie vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und Vielgestalt der Wege, die uns zum Verständnis unserer zugleich so nahen und so fernen Zeitgeschichte im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert führen können. Die Beiträge des aktuellen Bandes widmen sich u.a. dem autoritären Erbe des Kommunismus in Osteuropa, dem Demokratieverständnis in Ost und West, dem wirtschaftlichen Wandel nach 1989, der Geschichte der Kriminalprävention und des Berliner Flughafens Schönefeld.

Mehr zum Band

Hanno Hochmuth und Paul Nolte (Hg.),
Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert

Berlin boomt. Immer mehr Menschen zieht es in die Hauptstadt. Ohne Zweifel trägt die gleichermaßen schwierige wie spannende Geschichte Berlins zur Anziehungskraft der Metropole bei. Auch die geschichtswissenschaftliche Forschung hat die Stadt wiederentdeckt. Dieser Band vereinigt zwölf Studien zur jüngeren Berliner Stadtgeschichte, die auf neue Themen aufmerksam machen: auf die Judenverfolgung im Sport oder die Erfahrungen von Frauen in der frühen Nachkriegszeit, auf das Engagement neuer sozialer Bewegungen in West-Berlin oder den städtischen Umgang mit der deutschen Geschichte. So bietet der Band ein Panorama, das von der Urbanisierungsphase im Kaiserreich über die NS-Zeit bis zu den sozialen Konflikten und Erinnerungsdebatten der Gegenwart reicht.

Mitherausgeber Hanno Hochmuth ist Historiker und Wissenschaftlicher Referent am ZZF Potsdam.

Mehr zum Buch

3.12.2019 | Buchpräsentation | 18 Uhr | Märkisches Museum Berlin

Christoph Kapp und Helen Thein (Hg.),
Walter Boehlich: Kein Grund zur Selbstreinigung. Die Titanic-Kolumnen

Walter Boehlich (1921–2006) arbeitete als einer der strengsten Literaturkritiker seiner Generation u. a. für Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung, kannte den Kulturbetrieb wie nur wenige andere und war über zehn Jahre als Cheflektor beim Suhrkamp Verlag tätig. Er war Essayist, gab Sigmund Freud heraus, gründete den Verlag der Autoren, publizierte über Thomas Mann und Marcel Proust und übersetzte aus dem Französischen, Spanischen und Dänischen u.a. Marguerite Duras, Søren Kierkegaard, Virginia Woolf. Von November 1979 bis Januar 2001 schrieb er monatlich eine politische Kolumne für das Satiremagazin Titanic und damit auch eine Geschichte der alten und der neuen Bundesrepublik. Christoph Kapp und Helen Thein haben eine Auswahl seiner Titanic-Kolumnen als Buch veröffentlicht.

Christoph Kapp war assoziierter Doktorand am ZZF.
Helen Thein ist Mitarbeiterin in der ZZF-Bibliothek.

Mehr zum Buch

Mario Keßler, "... von gewissen Schwankungen nicht ganz frei ..." Josef Winternitz: Ein Leben zwischen Oxfort, Prag, Berlin und London (18961952)

Josef Winternitz war ein englisch-deutsch-tschechischer Philosoph, Ökonom und Politiker. Sein ungewöhnlicher Lebensweg führte ihn vom Studium und der Promotion über philosophische Aspekte der Relativitätstheorie in Prag nach Deutschland. In der KPD wurde er ein bekannter Buchautor und Politiker, zuerst als Anhänger Ruth Fischers, dann als – nie ganz orthodoxer – Parteianhänger Thälmanns. Von 1933 bis 1948 lebte er in Prag und dann in London. In der entstehenden DDR war er Professor an der Humboldt-Universität und erster Direktor des späteren Instituts für Marxismus-Leninismus. Nach Konflikten mit der SED-Führung ging er 1950 zurück nach England, wo er früh starb. Seine bewegte Biografie wird hier erstmals nachgezeichnet.

Autor Mario Keßler ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF in der Forschungsabteilung "Kommunismus und Gesellschaft"

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Andreas Ludwig (Hg.),
Zeitgeschichte der Dinge. Spurensuche in der materiellen Kultur der DDR

Die Auseinandersetzung mit der DDR steht an einem Wendepunkt: Weil individuelle Erinnerung und lebensweltliche Erfahrung zunehmend verblassen, muss die Forschung perspektivisch auf andere Quellen zurückgreifen. Selten werden dabei Gegenstände des alltäglichen Lebens berücksichtigt. Der Band "Zeitgeschichte der Dinge", mit dem Autor Andreas Ludwig die Ergebnisse seines gleichnamigen Forschungsprojekts am ZZF darlegt, stellt sie in den Mittelpunkt. Damit wird die Debatte um einen "material turn" in den Kulturwissenschaften erstmals für die Zeitgeschichte erkundet. Die Beiträge thematisieren soziale Arrangements wie die Wohnung, das Büro oder die Stadt, sie fokussieren Alltagsobjekte mittels detaillierter Spurensuchen und erkunden die politische und soziale Dimension der musealisierten Objektkultur.

Das Buch erscheint im Dezember 2019.
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Michèle Matetschk,
Bruderkuss. Die Geschichte einer politischen Beziehung

Als die DDR am 7. Oktober 1979 ihren 30. Jahrestag beging, war es keine Frage, dass ein Vertreter der Sowjetunion dabei sein würde. Doch während sich die Rolle der Funktionäre aus den übrigen sozialistischen Bruderländern auf Zuhören und Klatschen beschränkte, hielt Leonid Breschnew nach dem Staatsratsvorsitzenden der DDR eine Rede. Als er endete, hatte Erich Honecker die Arme ausgebreitet und die beiden Machthaber tauschten einen Kuss aus, den Bruderkuss. Der Fotograf Régis Bossu, ein Franzose, hielt den Moment fest. Ob er geahnt hat, dass dieses Bild um die Welt gehen würde?

Die Autorin Michèle Matetschk war bis Ende November 2019 studentische Mitarbeiterin am ZZF Potsdam.

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René Schlott und Walter H. Pehle (Hg.),
The Anatomy of the Holocaust. Selected Works from a Life of Scholarship

The historian Raul Hilberg produced a variety of archival research, personal essays, and other works over a career that spanned half a century. "The Anatomy of the Holocaust" collects some of his most essential and groundbreaking writings – many of them published in obscure journals or otherwise inaccessible to nonspecialists – in a single volume. Supplemented with commentary and notes from Hilberg’s longtime German editor and his biographer, it not only offers a multifaceted look at the man and the scholar, but also traces the evolution of Holocaust research from a marginal subdiscipline into a diverse and vital intellectual project.

Mitherausgeber René Schlott ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF in der Forschungsabteilung "Regime des Sozialen" und habilitiert mit einer Biographie zu Raul Hilberg.

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Jakob Saß,
Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen

Die erste umfangreiche Biografie über Adolf Haas blickt hinter die Fassade des KZ-Kommandanten und Massenmörders, der kurz vor Kriegsende spurlos verschwand und den bundesdeutsche Behörden jahrzehntelang nicht finden konnten – oder wollten.

Mit Vorworten von Kirsten John-Stucke, Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg, und Thomas Rahe, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.

Autor Jakob Saß ist studentischer Mitarbeiter am ZZF Potsdam.

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Helen Thein, Lucas Mielke und Thomas Keck (Hg.),
Ronald M. Schernikau: Legende

Der Schriftsteller Ronald M. Schernikau wuchs in der Bundesrepublik auf, studierte jedoch ab 1986 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Im September 1989 siedelte der überzeugte Kommunist in die DDR über. Nur zwei Jahre später verstarb er. Noch kurz vor seinem Tod stellte Schernikau das Buch "Legende" fertig. Das Manuskript blieb lange Zeit unveröffentlicht. Heute gilt der Text als Schernikaus Opus Magnum. Helen Thein, Lucas Mielke und Thomas Keck haben nun eine kommentierte Ausgabe des Werks veröffentlicht.

Die Mitherausgeberin Helen Thein ist in der ZZF-Bibliothek tätig.

Mehr zum Buch

 
 NEUE BEITRÄGE BEI ZEITGESCHICHTE DIGITAL
 

Foto: US-Personal im Gerichtssaal des Nürnberger Justizpalastes, 1945 (Wikimedia Commons; NARA, Public Domain)

Neues Themenheft:
Zeithistorische Forschungen 2/2019 erschienen

Die Epoche der Zeitgeschichte ist zugleich eine Epoche des Rechts und der Verrechtlichung. Ohne Aufmerksamkeit für juristische Zusammenhänge können moderne Gesellschaften nicht verstanden werden. In ihnen bildet das Recht eine allgegenwärtige Struktur, deren basales Versprechen von Formalität, Unabhängigkeit und Invarianz selbst dort gilt, wo normative Konzepte von Rechtsstaatlichkeit, unabhängiger Justiz und Menschenrechten einen schweren Stand haben. Gleichwohl hat sich die zeithistorische Forschung bislang nur wenig für dieses juristische Fundament der Gegenwart interessiert.

Das neue Themenheft erkundet in vier Fallstudien Eigenlogik und Geschichtsmächtigkeit des Rechtlichen im 20. Jahrhundert. Zugleich zielt das Heft auf eine interdisziplinäre Verständigung über Traditionslinien und methodische Instrumente, über wissenschaftliche Klassiker und mögliche neue Ansätze.

Zur Online-Ausgabe des neuen Themenhefts im Open Access

 

Neuer Themenschwerpunkt:
Yves Müller und Dominik Rigoll (Hg.),
Rechtsextremismus als Gegenstand der Zeitgeschichte

Am 1. Februar 2019 fand am ZZF ein Workshop zum „Rechtsextremismus als Gegenstand der Zeitgeschichte“ statt. Die dort gehaltenen Vorträge bilden die Basis dieses offenen Themenschwerpunkts, der einen ersten Überblick über das gerade entstehende und zugleich rasch wachsende Feld der zeithistorischen Rechtsextremismusforschung vermitteln möchte.
Zu den Beiträgen

Ludwig Rauch und Yves Müller,
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir in Deutschland mit diesem Thema durch wären...“

Interview mit dem Fotografen Ludwig Rauch
Zum Beitrag

 

 

Violetta Rudolf,
Die Darstellung italienischer Arbeitsmigranten in Benno Wundshammers „Quick“-Fotoreportage. 

Violetta Rudolf (ZZF) im Gespräch mit Alexander Kraus (Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Wolfsburg)
Zum Beitrag

 

 

Jan-Holger Kirsch und Thomas Werneke (Hg.),
Review-Symposium zu Ian Kershaws neuem Buch "Achterbahn. Europa 1950 bis heute"

Ein Review-Symposium mit Beiträgen von Marie-Janine Calic, Kiran Klaus Patel (beide Ludwig-Maximilians-Universität München), Claudia Kraft (Universität Wien) und Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina).
Zu den Beiträgen
NACHLESE
Jutta Braun erhält den "Zeitgeschichte Digital"-Preis 2019

Foto: Marion Schlöttke

Jutta Braun (ZZF) erhielt am 28. November 2019 für ihren Aufsatz „Vom Troublemaker zum Integrationsstifter? Fußball und Gewaltprävention in Deutschland vor und nach 1989“ den "Zeitgeschichte digital"-Preis 2019. Ihr Beitrag erschien im vergangenen Jahr in einem Themenheft der Fachzeitschrift "Zeithistorische Forschungen", die dreimal jährlich online im Open Access und in einer parallelen Druck-Ausgabe erscheint. Der Preis wird seit 2017 vom Verein der Freunde und Förderer des ZZF e.V. verliehen.

Zur Nachlese
Zum prämierten Aufsatz

Workshop in Danzig/Riga/Stuffhof: Memory Dialogues

Gruppenbild der Teilnehmer*innen,
Foto: Malte Blum

Am 17. Oktober 2019 trafen sich etwa 30 Student*innen und sechs Dozent*innen aus Deutschland, Norwegen, Polen und Lettland in Danzig zu einem zehntägigen interdisziplinären Workshop. Im Mittelpunkt standen Erinnerungen und Darstellungen der Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Allgemeinen und der Geschichte der Hamburger Deportationen von Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma im Besonderen. 

Berichte über den Workshop und die Präsentation der Ergebnisse (Englisch)
Nachlese (Deutsch)

 
PERSONALIA
 

Alexandru Lesanu arbeitet von November 2019 bis August 2020 als Visiting Fellow in der Abteilung "Kommunismus und Gesellschaft" an seinem Projekt "Refining Lives and Defining Sugar in the Transnistrian Borderlands (1898-2003)".

Brent McDonnell (Georgetown University) forscht von Oktober 2019 bis März 2021 als Visiting Fellow in der Abteilung "Regime des Sozialen" an seinem Projekt "Reaction in a Time of Revolt: Far Right Movements in West Germany and Italy from the 1960s to the early 1980s".

Susannah Eckersley forscht seit Oktober 2019 als Assoziierte Wissenschaftlerin im Forschungsverbund "Historische Authentizität" zum Projekt "en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place".

Laura Kaiser ist seit dem 12. Oktober 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung II "Geschichte des Wirtschaftens" tätig. Ihr Dissertationsprojekt widmet sich dem Thema "Ökonomische Expertise und die Steuerung der Umweltpolitik in der Bundesrepublik seit den 1970er Jahren".

Stefan Seefelder widmet sich ebenfalls in der Abteilung II seit Oktober 2019 als assoziierter Doktorand seinem Promotionsprojekt zu den deutsch-togoischen Beziehungen zwischen 1949 und 1994.

 
VERANSTALTUNGEN
 

Workshops und Tagungen

2.–3.12.2019 | Ruhr-Universität Bochum
Workshop: Public History in der Lehre

3.–5.12.2019 | Whipple Museum of the History of Science, Cambridge
Conference: Making it Real. Historical Authenticity in Museums and Collections in the UK, Germany, and Europe

9.12.2019 | ZZF Potsdam
Workshop: Oral-History Interviews als Forschungsdaten

11.12.2019 | Berlin | Heinrich-Böll-Stiftung
Workshop: Shared Spaces, Contentious Places? (Re-)Negotiating Belonging in Urban Spaces and Museums
Eine Veranstaltung des HERA-Projekts "encounter|points", des Leibniz -Forschungsverbunds "Historische Authentizität" und des Projekts "Shared Spaces – European Dialogues about Pub­lic Spaces" der Heinrich-Böll-Stiftung

12.–14.12.2019 | IfZ München
Abschlusstagung des Graduiertenkolleg "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

16.12.2019 | Universität Potsdam
Die Transformation der ostdeutschen Hochschulen in den 1980/90er Jahren: Potsdam in vergleichender Perspektive
Veranstalter: Frank Bösch/Dominik Geppert

3.12.2019 | Öffentliche Buchpräsentation | 18 Uhr | Märkisches Museum Berlin
Buchvorstellung: Stadtgeschichte als Zeitgeschichte

Vorstellung des neuen Sammelbands "Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert" von Hanno Hochmuth und Paul Nolte.

Einführung: Hanno Hochmuth (ZZF) und Paul Nolte (Freie Universität Berlin)
Kurzpräsentationen der Autor*innen
Kommentar: Krijn Thijs (Deutschlandinstitut Amsterdam)

Veranstalter: Freie Universität Berlin, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), Stiftung Stadtmuseum Berlin, Historische Kommission zu Berlin e.V., Wallstein Verlag

Weitere Informationen

11.12.2019 | Öffentliche Podiumsdiskussion  | 19 Uhr | Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
Die Stadt als Museum? Konflikte um Zugehörigkeit und Geschichte im öffentlichen Raum
Foto: Achim Saupe

Berliner Schloss, Frankfurter Römer, Potsdamer Garnisonkirche… Viele Städte haben in den letzten Jah­­­­ren auf eine umfassende Wiederherstellung ihres historischen Stadtbildes gesetzt. Diese Rekonstruktionswelle ist teils auf massiven Widerspruch getroffen. Wir wollen die Debatte aufnehmen und diskutieren, wie Zugehörigkeit und Erinnerung mit dem öffentlichen Raum zusam­men­hän­gen.

Einführung: Susannah Eckersley (ZZF/Newcastle University) und Achim Saupe (ZZF)

Podium: Daniela Billig (MdA, Bündnis90/Die Grünen), Talja Blokland (Humboldt Universität zu Berlin), Arnold Bartetzky (Leibniz‐GWZO) und Paul Spies (Stiftung Stadtmuseum Berlin)

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Weitere Informationen

28.11.2019 bis 29.5.2020 | Foto-Ausstellung | ZZF Potsdam
Foto-Ausstellung "Zwischenland" von Christina Glanz


Foto: Christina Glanz, 1989

Im Herbst 1989 demonstrierten die Menschen in der DDR erstmals selbstbestimmt und frei. Die ständig anwesende Angst wich zunehmend der Hoffnung. Noch waren viele davon überzeugt, dass eine gerechtere und freiere Form des Sozialismus möglich wäre. Die Fotografin Christina Glanz ist eine bedeutende Chronistin dieses ZWISCHENLANDS. In ihren Bildern von Demonstrationen in Ostdeutschland aus den Jahren 1989 bis 1991 spiegeln sich Angst und Hoffnung, Skepsis und zunehmend auch Wut. Die Fotografien zeigen, wie immens der Raum der Gegenwart schien, kurz vor und kurz nach dem Mauerfall.

Öffnungszeiten: Mo–Do: 10–17 Uhr und Fr: 10–15 Uhr
Ort: Bibliothek des ZZF, Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen

Januar 2020 | Dialog-Reise durch Ostdeutschland
Die "Wende" im Gespräch – Geschichtswissenschaft vor Ort


Die offene Grenze am 11. März 1990 in Wendehausen (Thüringen), Foto: Hans-Joachim Tuttaß

Wie haben Menschen die letzten Jahre der DDR, die friedliche Revolution und den anschließenden Systemwechsel erlebt und gestaltet? Wie wird heute daran erinnert? Eine Einladung zum Dialog.
Die Forschungsgruppe des ZZF-Projekts "Lange Geschichte der 'Wende'" stellt ihre Projektergebnisse vor und möchte mit Zeitzeug*innen und Publikum in Ostdeutschland ins Gespräch kommen.
Weitere Informationen

Referent*innen: Kerstin Brückweh, Kathrin Zöller, Clemens Villinger

Termine:
21.1.2020 | 19:00 Uhr | Meiningen, Henfling-Gymnasium
22.1.2020 | 19:00 Uhr | Garrey, Dorfsaal "Zum weißen Raben"
23.1.2020 | 19:30 Uhr | Kleinmachnow, Bürgersaal im Rathaus
24.1.2020 | 18:00 Uhr | Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum

Wintersemester 2019/20 | wöchentlich | 18-20 Uhr | Berlin
Öffentliche Ringvorlesung "1989 – (k)eine Zäsur?"

 

 

Vor 30 Jahren wurden die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa überwunden. Das Jubiläum bietet die Chance einer doppelten Neuvermessung. Die Ringvorlesung diskutiert erstens 1989 als Teil einer "langen Wende" von der geteilten Welt zum geeinten Europa und zweitens als Referenzpunkt gesellschaftlicher Krisenentwicklungen der Gegenwart. Damit eröffnet die Vortragsreihe neue Perspektiven auf das Erbe von 1989 und eine Standortbestimmung sowohl der Berliner Republik als auch des heutigen Europas. (Mehr Informationen)

Veranstalter: ZZF Potsdam, Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

MI 04.12.2019 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Hannes Grandits: Institutionelle (Reform-)Blockaden und der Zerfall der jugoslawischen Staatsidee: Die Jahre vor und nach 1989

MI 11.12.2019 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Jan C. Behrends: Der stille Putsch: Konturen der russischen Gegenrevolution seit den 1990er Jahren

MI 18.12.2019 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
André Steiner / Alexander Nützenadel / Andreas Eckert: Von der bipolaren zur globalisierten Welt: Das Ende des Staatssozialismus und die "neue Unübersichtlichkeit" internationaler Ökonomie

MI 8.1.2020 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Jens Gieseke: Die ostdeutsche Volksmeinung: Wie demokratisch war die DDR-Bevölkerung?

15.01.2020 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Dorothee Wierling / Annette Leo: Familienumbrüche. Die "lange Wende" als Generationenkonflikt

22.01.2020 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
Mandy Tröger / Peter U. Weiß: Mediales Erbe. Das Nachleben der DDR in Presse und Fernsehen

29.01.2020 | 18 Uhr | Humboldt-Universität zu Berlin
Peter Brandt: Sozialismus am Ende? Metamorphosen der deutschen Linken nach 1989

05.02.2020 | 18 Uhr | Bundesstiftung Aufarbeitung
Nenad Stefanov: Zwischen Ethnos und Demos. Territorialität, kulturelle Grenzen und politische Zugehörigkeit in Ostmittel- und Südosteuropa seit 1989

12.02.2020 | 18 Uhr | Stiftung Berliner Mauer
Anna Kaminsky / Christina Morina / Gerhard Sälter: Aufarbeitung und Wissenschaft zwischen Kooperation und Konflikt

donnerstags | 10–12 Uhr | ZZF Potsdam
ZZF-Institutskolloquium im Wintersemester 2019/20

 

 

DO 5.12.2019
Elena Esposito (Modena/Bielefeld/Berlin): The Social Consequences of Algorithmic Prediction

DO 12.12.2019
Nina Verheyen (Essen): Fachbücher, Sachbücher, Fachsachbücher. Über die fließende Grenze zwischen universitärer Geschichtsschreibung und öffentlichem Geschichtsdiskurs

DO 19.12.2019
Rüdiger Graf (Potsdam): Verhaltensbeobachtung und Verhaltensregulierung. Steuerungsversuche des Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

DO 9.1.2020
Andreas Ludwig (Potsdam): Sammeln von Gegenwart in historischen Museen

DO 16.1.2020
Roman Köster (München): Weltgeschichte des Mülls

DO 23.1.2020
Heike Weber (Berlin): Temporalitäten der Technik. Das Beispiel der Altlasten

DO 30.1.2020
Frank Biess (San Diego/Berlin): Globalgeschichte der Weimarer Republik

DO 6.2.2020
Nils Güttler (Zürich): „Wissenshunger“. Ökologiebewegung, Startbahn West und die Krise der Experten

DO 13.2.2020
Lauren Stokes (Northwestern): Racial Profiling on the U6: Policing the ‘Berlin Gap’ during the Schönefeld Airport Refugee Crisis, 1970-1986

Alle Termine im Überblick

Deutsch-französisches Kolloquium: "Frankreich und Deutschland – global"

Das Deutsch-französische Kolloquium des ZZF, des Centre Marc Bloch und des Frankreichzentrums der FU Berlin versteht sich als Ort der Diskussion für alle Studierenden und Wissenschaftler*innen, die in Berlin und Potsdam zu deutsch-französischen Themen arbeiten. Im Wintersemester 2019/20 lautet das Thema "Frankreich und Deutschland – global".

5.12.2019 | 19 Uhr | Centre Marc Bloch
Vortrag von Silke Mende (Berlin): "Ordnung durch Sprache. Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860–1960"
Kommentar: Philipp Müller (Hamburg)

16.1.2020 | 19 Uhr | Centre Marc Bloch
Buchvorstellung mit Lucas Hardt (Leipzig): "Zwischen Räumen und Fronten, Algerische Migranten im lothringischen Grenzgebiet, 1945–1962"
Kommentar: Christoph Kalter (Berlin) und Patrice Poutrus (Erfurt)

6.2.2020 | 19 Uhr | FU Berlin "Silberlaube"
Vortrag von Jerôme David (Genf): "Pour la litterature mondiale"
Kommentar: Marie Fleury Wullschleger (Genf)

 
 AUSSCHREIBUNGEN

 

 

Umwelt. Mensch. Geschichte?
Public History und menschengemachte Umwelt

Workshop am 2. und 3. April 2020 | Berlin

Der Erfolg der Fridays for Future und die Europawahl 2019 zeigen: Die Diskussion um die Beziehungen von Mensch und Umwelt ist allgegenwärtig -– aber keineswegs neu. Damit wird sie zu einer grundlegenden Frage der Public History, denn Umwelt steht sowohl historisch als auch gegenwärtig in komplexer Beziehung mit Geschichte. Der Workshop erörtert, inwiefern "Umwelt" als Bedingung, Praxis und Produkt von Individuen und Kollektiven zu deren historischen Orientierung und Identitätsstiftung beigetragen hat und beitragen kann.

Abstracts auf Deutsch und Englisch können noch bis zum 15. Dezember 2019 eingereicht werden. Weitere Informationen

Der Workshop wird ausgerichtet von der Berliner Gruppe der Studierenden und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte/Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und findet in Kooperation mit dem ZZF sowie dem Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung statt.


Impressum

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Website: www.zzf-potsdam.de
Das ZZF ist bei: Facebook | Twitter | Instagram

Redaktion: Dr. Stefanie Eisenhuth | Marion Schlöttke, M.A. | Carolin Kulling | Alisa Gadas

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