Abt. V: Globalisierungen in einer geteilten Welt

Leitung: Prof. Dr. Isabella Löhr

Eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besteht darin, die Globalität unserer Gegenwart in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zu verstehen. Die Abteilung erforscht die Spannungen, Konflikten und vermeintlichen Widersprüche in der internationalen Zeitgeschichte, die von Prozessen der Dekolonialisierung, der (ungleichen) Internationalisierung und dem globalen Kalten Krieg genauso geprägt wurde wie von nationalistischer Abschottung bzw. anti-globalen Kampagnen. Ausgehend von Deutschland und Europa analysieren die Projekte die Logiken, Kontingenzen und Effekte von zeithistorischen Globalisierungsprozessen. Anhand von Themen wie Migration und Mobilität, Kriminalität, der Regulierung internationaler Problemlagen, transnationalen (illiberalen) Bewegungen oder der ungleichen Verteilung von Wissen und Technik untersuchen die Projekte die Motive und Dynamiken sowie das ‚Machen‘, ‚Neuordnen‘ oder ‚Abbrechen‘ von globalen Verbindungen. Sie rekonstruieren vergessene Zusammenhänge und vollziehen die Kontingenz von Globalisierungsprozessen nach. Die Abteilung schafft ein vertieftes Verständnis dafür, wie unsere globale Gegenwart (zeit-)historisch geworden ist und trägt so zur bewussten Gestaltung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit bei.

Die Abteilung wurde im Juni 2023 gegründet und befindet sich im Aufbau.

Forschung

Migration und Mobilität ist zu einem zentralen Thema der gesellschaftlichen Selbstverständigung geworden. Der Arbeitsbereich fragt, welche Parameter den Umgang mit, das Verständnis und die Praxis von Migration in der Zeitgeschichte geprägt haben.

Forschung

Ausgehend von den beiden deutschen Staaten widmet sich der Teilbereich der Frage, wie sich die internationale Ordnung im Zeichen von Konkurrenz, Kooperation und Konflikt in der Nachkriegszeit veränderte. Welche neuen, spezifisch zeithistorischen Formen von Globalisierung brachte dies hervor?

Forschung

Der Arbeitsbereich beschäftigt sich mit der dekolonialen Transformation von Wissen und Technik, die die ungleiche Verteilung dieser im globalen Wettbewerb zentralen Ressourcen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt hat.

 

Forschung

Die Projekte beschäftigen sich mit der transnationalen Geschichte politischer Bewegungen und ideologischer Auseinandersetzungen in Europa. Sie untersuchen, welche Vorstellungen von Demokratie, Liberalismus und Konstitutionalismus in Politik und Gesellschaft jeweils handlungsleitend waren und...

Forschung