Aufnahme einer vielbefahrenen Kreuzung in Taipei bei Nacht. Foto: Ma Joseph via Unsplash.
Globalisierungen in einer geteilten Welt
Leitung: Prof. Dr. Isabella Löhr
Eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besteht darin, die Globalität unserer Gegenwart in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zu verstehen. Die Abteilung erforscht die Spannungen, Konflikten und vermeintlichen Widersprüche in der internationalen Zeitgeschichte, die von Prozessen der Dekolonialisierung, der (ungleichen) Internationalisierung und dem globalen Kalten Krieg genauso geprägt wurde wie von nationalistischer Abschottung bzw. anti-globalen Kampagnen. Ausgehend von Deutschland und Europa analysieren die Projekte die Logiken, Kontingenzen und Effekte von zeithistorischen Globalisierungsprozessen. Anhand von Themen wie Migration und Mobilität, Kriminalität, der Regulierung internationaler Problemlagen, transnationalen (illiberalen) Bewegungen oder der ungleichen Verteilung von Wissen und Technik untersuchen die Projekte die Motive und Dynamiken sowie das ‚Machen‘, ‚Neuordnen‘ oder ‚Abbrechen‘ von globalen Verbindungen. Sie rekonstruieren vergessene Zusammenhänge und vollziehen die Kontingenz von Globalisierungsprozessen nach. Die Abteilung schafft ein vertieftes Verständnis dafür, wie unsere globale Gegenwart (zeit-)historisch geworden ist und trägt so zur bewussten Gestaltung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit bei.
Die Abteilung wurde im Juni 2023 gegründet und befindet sich im Aufbau.