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Aufnahme einer verkehrsreichen Kreuzung in Taipei bei Nacht, durch die lange Belichtungszeit hinterlassen die Lichter der Fahrzeuge rote und weiße Spuren.
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Aufnahme einer verkehrsreichen Kreuzung in Taipei bei Nacht, durch die lange Belichtungszeit hinterlassen die Lichter der Fahrzeuge rote und weiße Spuren.
Aufnahme einer verkehrsreichen Kreuzung in Taipei bei Nacht, durch die lange Belichtungszeit hinterlassen die Lichter der Fahrzeuge rote und weiße Spuren.
Aufnahme einer verkehrsreichen Kreuzung in Taipei bei Nacht, durch die lange Belichtungszeit hinterlassen die Lichter der Fahrzeuge rote und weiße Spuren.
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Globalisierungen in einer geteilten Welt

Leitung: Prof. Dr. Isabella Löhr

Eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besteht darin, unsere Gegenwart in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zu verstehen. Die Abteilung stellt sich dieser Herausforderung, indem sie die Geschichte der deutschen und europäischen Gesellschaften seit 1945 in ihre globalen Kontexte einordnet. Zu diesem Zweck werden zeit- und globalgeschichtliche Ansätze in einen produktiven Dialog gebracht und nationale Phänomene im Kontext von Dekolonialisierung, Kaltem Krieg, Global Governance oder der europäische Integration betrachtet. 

Die Projekte untersuchen das gesamte Spektrum von bewussten Internationalisierungspolitiken bis hin zu Strategien der nationalen Abschottung und beziehen eine Vielzahl von historischen Akteuren ein – Regierungen, internationale Organisationen, Unternehmen, Migrant*innen, transnationale soziale Bewegungen, NGOs oder Aktivist*innen. Die Projekte fragen, warum und wie sich die europäischen Gesellschaften im 20. und frühen 21. Jahrhundert über Interaktionen mit anderen Ländern und Weltregionen konstituierten und welche Rolle dabei Kooperation und Konflikt sowie Abhängigkeit und Autonomie spielten. Sie untersuchen die Akteure, Motive und Dynamiken dieser Interaktionen und rekonstruieren, wie alltägliche Lebens- und Vorstellungswelten, Informations-, Entwicklungs- und Unternehmenspolitiken, Recht, Geschlechterverhältnisse, politische Bewegungen oder migrantische Wirklichkeiten durch das ‚Machen‘, ‚Neuordnen‘ oder ‚Abbrechen‘ von grenzüberschreitenden Verbindungen geschaffen wurden. Sie rekonstruieren vergessene Zusammenhänge und vollziehen die Kontingenz von Globalisierungsprozessen nach. Die Abteilung schafft ein vertieftes Verständnis dafür, wie unsere globale Gegenwart (zeit-)historisch geworden ist und trägt so zur bewussten Gestaltung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit bei.

Publikationen