Kommunismus im Westen und Exil

Von 2014 bis 2018 wurde am ZZF Potsdam das Graduiertenkolleg »Geschichte linker Politik in Deutschland jenseits von Sozialdemokratie und Parteikommunismus« mit mehreren Teilprojekten bearbeitet. Das Graduiertenkolleg wurde unter der Schirmherrschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) eingerichtet und zwischen 2014 und 2018 vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert. In diesem Themenfeld bearbeitet Mario Keßler, seit 2021 nunmehr Senior Fellow am ZZF, ein Buchprojekt.

Leibniz-Lab »Umbrüche und Transformationen«

Förderungszeitraum: Mai 2024 - April 2026

Das Leibniz-Lab „Umbrüche und Transformationen“ wird die Forschungen von 28 Leibniz-Einrichtungen zusammenführen, diskutieren und vermitteln. Es zielt darauf ab, aus früheren Krisen und Umbrüchen für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Besonders die dynamischen Veränderungen nach 1990 werden mit denen der Gegenwart verbunden. Der Wandel der Wirtschaft, der Umwelt oder auch politischer Kulturen steht im Vordergrund.

Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit

Der Arbeitsbereich Arbeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit, Ungleichheit richtet den Blick auf die öffentliche Regulierung marktverursachter und lebenslagenbedingter Ungleichheitsverhältnisse und die damit verbundenen Konflikte. Unser Forschungsprogramm versteht soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und erforscht wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale soziale Normierungs- und Relationierungsmechanismen moderner Gesellschaften und Arenen gesellschaftlicher Chancenverteilung.

Zeitgeschichte des Kunstbetriebs

Der Arbeitsschwerpunkt untersucht die Zeitgeschichte der Kunst und des Kunstbetriebs in ihren demokratiegeschichtlichen, sozialhistorischen und gesellschaftspolitischen Bezügen. Das Forschungsprogramm analysiert Künstlerschaft, Kunsthandel und Kunstrezipienten als soziale und ökonomische Akteure im Spannungsfeld zwischen Ästhetik, Marktgeschehen und öffentlichen Regulierungsversuchen. Weiterhin stehen Sozialstruktur und Interessenpolitik von Kunstvereinen und Agenten der öffentlichen wie privaten Kunstförderung im Mittelpunkt.

Globalität und gesellschaftliche (Des-)Integration in der Zeitgeschichte

Parallel zum Erstarken populistischer Bewegungen in Deutschland und Europa erlebte die historische Forschung eine Kontroverse über die Frage, inwieweit der Fokus auf Globalisierung und globale Verbindungen, der die internationale Zeitgeschichte und Globalgeschichte seit den 2000er Jahren prägt, die Bedeutung von Nationalismus sowie das Beharren auf Regionalität übersehen oder heruntergespielt habe. Der Arbeitsbereich interveniert in diese Diskussion. Die Projekte beschäftigen sich mit der transnationalen Geschichte politischer Bewegungen und ideologischer Auseinandersetzungen in Europa.

Wissen und Technik als umkämpfte Ressourcen

Der Zugang zu Wissen und Technik avancierte im Kalten Krieg und im Prozess der Dekolonialisierung zu einer zentralen Ressource. Dabei ging es sowohl darum, durch einen privilegierten Zugang zu und den Transfer von Technik und Wissen substantiellen Einfluss auf die sich neu formierenden Staaten zu nehmen als auch um das mit der Unabhängigkeit der vormaligen Kolonien verknüpfte Versprechen, den Aufbau der eigenen Gesellschaften über die Teilhabe an technischem und wissenschaftlichem Knowhow aus Europa und Nordamerika aktiv gestalten zu können.