Martin Schmitt schließt erfolgreich seine Dissertation zur „Digitalisierung der Kreditwirtschaft“ ab.

18.03.2020

Martin Schmitt hat am 16. März 2020 erfolgreich seine Dissertation „Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und DDR, 1957-1991“ an der Universität Potsdam mit magna cum laude verteidigt. Die Betreuer*innen der Arbeit, Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam) und Martina Heßler (TU Darmstadt) hoben in ihren Gutachten die Pionierarbeit hervor, die Schmitt für die Erforschung der Geschichte der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft mit großer Akribie geleistet hat. Als Endnote bewerteten sie die Dissertation mit einem guten magna cum laude.

In seiner Dissertation gelang es Martin Schmitt, am Beispiel der Banken und Sparkassen den Verlauf breiterer Digitalisierungsprozesse in der deutschen Wirtschaft seit Mitte der 1950er-Jahre bis zur Wiedervereinigung aufzuzeigen. Er analysierte, warum Sparkassen in beiden deutschen Staaten Computer einsetzten und welche Veränderungen sich in Wechselwirkung von Computertechnik mit dem Bankbetrieb für Mitarbeiter*innen wie Kund*innen ergaben. Während Kreditinstitute anfangs noch mit dem Computereinsatz experimentierten, wurde er seit den 1970er-Jahren für sie unverzichtbar. Besonders betrachtete Schmitt in seiner Arbeit Software als neue Quellegattung, in der Programmierer*innen die Betriebsprozesse der Sparkassen abbildeten. In seiner vergleichend angelegten Studie zeigte Schmitt zudem, wie sich die Digitalisierungsprozesse in einem sozialistisch-planwirtschaftlichen und marktwirtschaftlich-kapitalistischen System unterschieden. Sein Fazit: In beiden deutschen Staaten war die Digitalisierung der Kreditwirtschaft keine lineare Erfolgsgeschichte, veränderte die Institute aber von Grund auf.

Während der Arbeit am Dissertationsprojekt war Martin Schmitt als Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung II, „Geschichte des Wirtschaftens“, sowie an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und der Technischen Universität Darmstadt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 
Seine Dissertation ist eines von vier Teilprojekten des von Professor Frank Bösch geleiteten ZZF-Forschungsprojekts „Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Computerisierung und soziale Ordnungen in der Bundesrepublik und DDR“. Das Projekt wurde im Rahmen des „Leibniz-Wettbewerb“ in der Förderlinie „innovative Vorhaben“ eingeworben und 2014-2017 von der Leibniz-Gemeinschaft finanziert. 
 

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Martin Schmitt schließt erfolgreich seine Dissertation zur „Digitalisierung der Kreditwirtschaft“ ab.

18.03.2020

Martin Schmitt hat am 16. März 2020 erfolgreich seine Dissertation „Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und DDR, 1957-1991“ an der Universität Potsdam mit magna cum laude verteidigt. Die Betreuer*innen der Arbeit, Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam) und Martina Heßler (TU Darmstadt) hoben in ihren Gutachten die Pionierarbeit hervor, die Schmitt für die Erforschung der Geschichte der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft mit großer Akribie geleistet hat. Als Endnote bewerteten sie die Dissertation mit einem guten magna cum laude.

In seiner Dissertation gelang es Martin Schmitt, am Beispiel der Banken und Sparkassen den Verlauf breiterer Digitalisierungsprozesse in der deutschen Wirtschaft seit Mitte der 1950er-Jahre bis zur Wiedervereinigung aufzuzeigen. Er analysierte, warum Sparkassen in beiden deutschen Staaten Computer einsetzten und welche Veränderungen sich in Wechselwirkung von Computertechnik mit dem Bankbetrieb für Mitarbeiter*innen wie Kund*innen ergaben. Während Kreditinstitute anfangs noch mit dem Computereinsatz experimentierten, wurde er seit den 1970er-Jahren für sie unverzichtbar. Besonders betrachtete Schmitt in seiner Arbeit Software als neue Quellegattung, in der Programmierer*innen die Betriebsprozesse der Sparkassen abbildeten. In seiner vergleichend angelegten Studie zeigte Schmitt zudem, wie sich die Digitalisierungsprozesse in einem sozialistisch-planwirtschaftlichen und marktwirtschaftlich-kapitalistischen System unterschieden. Sein Fazit: In beiden deutschen Staaten war die Digitalisierung der Kreditwirtschaft keine lineare Erfolgsgeschichte, veränderte die Institute aber von Grund auf.

Während der Arbeit am Dissertationsprojekt war Martin Schmitt als Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung II, „Geschichte des Wirtschaftens“, sowie an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und der Technischen Universität Darmstadt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 
Seine Dissertation ist eines von vier Teilprojekten des von Professor Frank Bösch geleiteten ZZF-Forschungsprojekts „Aufbrüche in die digitale Gesellschaft. Computerisierung und soziale Ordnungen in der Bundesrepublik und DDR“. Das Projekt wurde im Rahmen des „Leibniz-Wettbewerb“ in der Förderlinie „innovative Vorhaben“ eingeworben und 2014-2017 von der Leibniz-Gemeinschaft finanziert. 
 

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