Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR. 1957 – 1992

Ende des Projektes: März 2020

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Der digitale Wandel veränderte das Bankwesen in Deutschland von Grund auf. Ziel des Dissertationsprojektes war es, die Wechselwirkungen des Computereinsatzes von Sparkassen in Ost- und Westdeutschland mit sozio-ökonomischen Entwicklungen im Verlauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu analysieren.

Seit der Entstehung der Kreditwirtschaft war es eine ihrer Kernfunktionen, Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Mit der Einführung des Computers seit den frühen 1960er-Jahren erfuhr die Datenverarbeitung in der Branche nochmals einen kräftigen Schub. Banken fungierten dabei als Prozessoren der Computerisierung in Deutschland. Sie waren der Ort, an dem die ökonomischen Daten in immer größeren Mengen verarbeitet wurden. Sie bildeten Rechenzentren für kommunale Unternehmen oder brachten sie durch Kreditvergabe und den bargeldlosen Zahlungsverkehr dazu, Computertechnologie anzuschaffen. Gleichzeitig transportierten sie die Technologie in  den Alltag der Menschen. Kunden wie auch die Bankmitarbeiter/innen sahen sich in den Filialen erstmals mit Computertechnik konfrontiert.

Vier Schwerpunkte lassen sich in dieser Entwicklung herausarbeiten: Erstens die steigende Bedeutung von Software gegenüber der Hardware. Zweitens die zunehmende Vernetzung über den Raum hinweg. Drittens eine rasante Beschleunigung des Taktes von Wirtschaft und Gesellschaft. Viertens die Flexibilisierung von Arbeitsprozessen, Produkten, Organisationsabläufen wie auch Alltagshandlungen. Methodisch wurde zur Beantwortung der Fragestellung eine gesellschafts- mit einer wirtschaftshistorischen Perspektive unter Berücksichtigung technologischer Entwicklungen verbunden.

Das assoziierte Dissertationsprojekt - am ZZF in Abt. II "Geschichte des Wirtschaftens" in der Forschunglinie Wirtschaftliche Praktiken und ihre wissenschaftliche Beschreibung angesiedelt - ist eines von vier Teilprojekten des von ZZF-Direktor Frank Bösch geleiteten Projekts "Aufbrüche in die digitale Gesellschaftjekt. Computerisierung und soziale Ordnungen in der Bundesrepublik und DDR",

 

Martin Schmitt hat am 16. März 2020 erfolgreich seine Dissertation „Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und DDR, 1957-1991“ an der Universität Potsdam verteidigt. Mehr erfahren

Forschung

Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR. 1957 – 1992

Ende des Projektes: März 2020

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Der digitale Wandel veränderte das Bankwesen in Deutschland von Grund auf. Ziel des Dissertationsprojektes war es, die Wechselwirkungen des Computereinsatzes von Sparkassen in Ost- und Westdeutschland mit sozio-ökonomischen Entwicklungen im Verlauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu analysieren.

Seit der Entstehung der Kreditwirtschaft war es eine ihrer Kernfunktionen, Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Mit der Einführung des Computers seit den frühen 1960er-Jahren erfuhr die Datenverarbeitung in der Branche nochmals einen kräftigen Schub. Banken fungierten dabei als Prozessoren der Computerisierung in Deutschland. Sie waren der Ort, an dem die ökonomischen Daten in immer größeren Mengen verarbeitet wurden. Sie bildeten Rechenzentren für kommunale Unternehmen oder brachten sie durch Kreditvergabe und den bargeldlosen Zahlungsverkehr dazu, Computertechnologie anzuschaffen. Gleichzeitig transportierten sie die Technologie in  den Alltag der Menschen. Kunden wie auch die Bankmitarbeiter/innen sahen sich in den Filialen erstmals mit Computertechnik konfrontiert.

Vier Schwerpunkte lassen sich in dieser Entwicklung herausarbeiten: Erstens die steigende Bedeutung von Software gegenüber der Hardware. Zweitens die zunehmende Vernetzung über den Raum hinweg. Drittens eine rasante Beschleunigung des Taktes von Wirtschaft und Gesellschaft. Viertens die Flexibilisierung von Arbeitsprozessen, Produkten, Organisationsabläufen wie auch Alltagshandlungen. Methodisch wurde zur Beantwortung der Fragestellung eine gesellschafts- mit einer wirtschaftshistorischen Perspektive unter Berücksichtigung technologischer Entwicklungen verbunden.

Das assoziierte Dissertationsprojekt - am ZZF in Abt. II "Geschichte des Wirtschaftens" in der Forschunglinie Wirtschaftliche Praktiken und ihre wissenschaftliche Beschreibung angesiedelt - ist eines von vier Teilprojekten des von ZZF-Direktor Frank Bösch geleiteten Projekts "Aufbrüche in die digitale Gesellschaftjekt. Computerisierung und soziale Ordnungen in der Bundesrepublik und DDR",

 

Martin Schmitt hat am 16. März 2020 erfolgreich seine Dissertation „Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und DDR, 1957-1991“ an der Universität Potsdam verteidigt. Mehr erfahren

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