›Flüchtlinge‹ und andere: Die Produktion fluchtbezogener Figuren seit den 1970er Jahren

Beginn des Projektes: Juni 2024

Dissertationsprojekt

In den 1970er Jahren lässt sich eine Intensivierung gesellschaftlicher Debatten um Flucht und Asyl im deutschen Sprachraum beobachten, die bis heute anhält. Der öffentlich-politische Bedeutungsgewinn von Flucht und Asyl führte in der DDR, in der ›alten‹ Bundesrepublik sowie im vereinigten Deutschland zu einer verstärkten Produktion und Ausdifferenzierung fluchtbezogener Figuren, die im Mittelpunkt des Projekts stehen. Dies ist vor allem deshalb brisant, da mit der Herstellung und Verwendung solcher Figuren wie etwa ›Bootsflüchtlinge‹, ›Wirtschaftsflüchtlinge‹ (…) seitens unterschiedlich machtvoller Akteure bestimmte Vorstellungen über die (Il-)Legitimität (potenzieller) Migrationen sowie über die ›Nützlichkeit‹, ›Gefährlichkeit‹ oder (Nicht-)Zugehörigkeit der sich Bewegenden kommuniziert werden.

Um diese wirkmächtigen Konstruktionen zu untersuchen, werden auf einer breiten empirischen Basis von Textkorpora (u.a. Parlamentsprotokolle, Zeitungsartikel, Rechtstexte) statistische Analysen durchgeführt. Nach der Identifizierung besonders relevanter Figuren werden diese anschließend einer zeithistorisch kontextualisierenden Tiefenbohrung unterworfen, um den jeweiligen Prozess der Hervorbringung und Aushandlung der Figuren in einer vergleichenden Perspektive sowie in seinen nationalen Spezifika zu rekonstruieren. Hiervon werden sich neue Einblicke in die historisch und räumlich variierenden Migrations- und Asylregime erhofft.

Dominic Sauerbrey

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: dominic.sauerbrey [at] zzf-potsdam.de

Forschung

›Flüchtlinge‹ und andere: Die Produktion fluchtbezogener Figuren seit den 1970er Jahren

Beginn des Projektes: Juni 2024

Dissertationsprojekt

In den 1970er Jahren lässt sich eine Intensivierung gesellschaftlicher Debatten um Flucht und Asyl im deutschen Sprachraum beobachten, die bis heute anhält. Der öffentlich-politische Bedeutungsgewinn von Flucht und Asyl führte in der DDR, in der ›alten‹ Bundesrepublik sowie im vereinigten Deutschland zu einer verstärkten Produktion und Ausdifferenzierung fluchtbezogener Figuren, die im Mittelpunkt des Projekts stehen. Dies ist vor allem deshalb brisant, da mit der Herstellung und Verwendung solcher Figuren wie etwa ›Bootsflüchtlinge‹, ›Wirtschaftsflüchtlinge‹ (…) seitens unterschiedlich machtvoller Akteure bestimmte Vorstellungen über die (Il-)Legitimität (potenzieller) Migrationen sowie über die ›Nützlichkeit‹, ›Gefährlichkeit‹ oder (Nicht-)Zugehörigkeit der sich Bewegenden kommuniziert werden.

Um diese wirkmächtigen Konstruktionen zu untersuchen, werden auf einer breiten empirischen Basis von Textkorpora (u.a. Parlamentsprotokolle, Zeitungsartikel, Rechtstexte) statistische Analysen durchgeführt. Nach der Identifizierung besonders relevanter Figuren werden diese anschließend einer zeithistorisch kontextualisierenden Tiefenbohrung unterworfen, um den jeweiligen Prozess der Hervorbringung und Aushandlung der Figuren in einer vergleichenden Perspektive sowie in seinen nationalen Spezifika zu rekonstruieren. Hiervon werden sich neue Einblicke in die historisch und räumlich variierenden Migrations- und Asylregime erhofft.

Dominic Sauerbrey

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: dominic.sauerbrey [at] zzf-potsdam.de

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