Erfassung der Psyche und Einhegung von Körperlichkeit: Die Geschichte apparativen, psychologischen Testens und das Verhältnis von Hand- und Kopfarbeit

Beginn des Projektes: Juni 2021

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt siedelt sich im Feld der Wissenschafts-, Technik- und Mediengeschichte an und verfolgt die Forschungsfrage, wie die Beziehung zwischen Denken und (Hand-)Motorik in psychologischen Eignungsprüfungen des 20. Jahrhunderts in den deutschsprachigen Ländern für unterschiedliche Berufsgruppen wie Arbeiter*innen, Mitglieder des Militärs oder Angestellte, erfasst, stabilisiert, hinterfragt oder erst hervorgebracht wurde, indem ihre Fähigkeiten gemessen, bewertet und kategorisiert wurden.

Dabei verfolge ich zum einen die These, dass die Erfassung des Verhältnisses von Kognition und Motorik mithilfe der apparativen Psychotechnik der 1920er Jahre erst möglich wurde. Zum anderen, gehe ich davon aus, dass Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Psychologie oder den Ingenieurswissenschaften durch die Praxis apparativer Tests ein bestimmtes Verständnis von (Leistungs-)Fähigkeit auf die Versuchspersonen projizierten und so das allgemein angenommene Verhältnis von Kopf- und Hand-Arbeit prägten. Dieses Verständnis von Fähigkeit, subsumiert unter Begriffen wie „praktische Intelligenz“, war in den 1920er Jahren gekoppelt mit einer Form des Ordnungsdenkens, nach dem Menschen je nach Befähigung unterschiedliche Plätze in der Gesellschaft zugewiesen wurden. Daran anschließend möchte ich drittens die Kontinuität von psychotechnischen Praktiken und Geräten über 1945 herausarbeiten.

Agnes Bauer

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: agnes.bauer [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Erfassung der Psyche und Einhegung von Körperlichkeit: Die Geschichte apparativen, psychologischen Testens und das Verhältnis von Hand- und Kopfarbeit

Beginn des Projektes: Juni 2021

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt siedelt sich im Feld der Wissenschafts-, Technik- und Mediengeschichte an und verfolgt die Forschungsfrage, wie die Beziehung zwischen Denken und (Hand-)Motorik in psychologischen Eignungsprüfungen des 20. Jahrhunderts in den deutschsprachigen Ländern für unterschiedliche Berufsgruppen wie Arbeiter*innen, Mitglieder des Militärs oder Angestellte, erfasst, stabilisiert, hinterfragt oder erst hervorgebracht wurde, indem ihre Fähigkeiten gemessen, bewertet und kategorisiert wurden.

Dabei verfolge ich zum einen die These, dass die Erfassung des Verhältnisses von Kognition und Motorik mithilfe der apparativen Psychotechnik der 1920er Jahre erst möglich wurde. Zum anderen, gehe ich davon aus, dass Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Psychologie oder den Ingenieurswissenschaften durch die Praxis apparativer Tests ein bestimmtes Verständnis von (Leistungs-)Fähigkeit auf die Versuchspersonen projizierten und so das allgemein angenommene Verhältnis von Kopf- und Hand-Arbeit prägten. Dieses Verständnis von Fähigkeit, subsumiert unter Begriffen wie „praktische Intelligenz“, war in den 1920er Jahren gekoppelt mit einer Form des Ordnungsdenkens, nach dem Menschen je nach Befähigung unterschiedliche Plätze in der Gesellschaft zugewiesen wurden. Daran anschließend möchte ich drittens die Kontinuität von psychotechnischen Praktiken und Geräten über 1945 herausarbeiten.

Agnes Bauer

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: agnes.bauer [at] zzf-potsdam.de

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