Tschekistische Entwicklungshilfe

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der „Dritten Welt“

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Während des Ost-West-Konfliktes hatte die „Ost-Süd-Beziehung“ für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR einen besonderen Stellenwert. Hunderte von MitarbeiterInnen waren seit dem Jahr 1964 bis zum Mauerfall in über 25 Ländern der „Dritten Welt“ aktiv.

Das Promotionsvorhaben ordnet die Aktivitäten und Interessen des MfS in den Kontext der DDR-Außenpolitik ein. Zudem wird das Vorgehen in den betroffenen Ländern umfassend beleuchtet. Die Schwerpunkte des MfS lagen zum einen in der geheimdienstlichen Kooperation mit den Partnerdiensten sowie der Aufklärung westlicher Dienste. Eine weitere Kernaufgabe war der Ausbau von Schutz- und Sicherheitsorganen zur Festigung pro-kommunistischer Herrschaft in den jeweiligen Ländern.

Anhand von drei Fallbeispielen (Sansibar, Mosambik und Nicaragua) wird der Wandel von Zielen und konkreten Aktivitäten untersucht. Während in der Anfangsphase der Kampf um internationale Anerkennung das Hauptmotiv dieses sicherheitsdienstlichen Engagements war, überwogen ab Mitte der 1970er-Jahre neben den politischen, ideologischen und geo-strategischen Überlegungen vor allem die wirtschaftlichen Interessen.

Geheimdienste haben schon immer international agiert und es überrascht in einer Zeit von Whistleblowern niemanden mehr, dass Nachrichtendienste einen wichtigen Einfluss in der Außenpolitik haben und hatten. Die Arbeit des MfS ging allerdings über bisher bekannte Tätigkeiten hinaus und erlaubt so einen neuen Blick in die Arbeitsbereiche dieser Dienste während des Kalten Krieges sowie auf die globale Geschichte der Geheimdienste.

Anna Warda

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 9d, Raum 1.09

E-Mail:warda [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Tschekistische Entwicklungshilfe

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der „Dritten Welt“

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Während des Ost-West-Konfliktes hatte die „Ost-Süd-Beziehung“ für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR einen besonderen Stellenwert. Hunderte von MitarbeiterInnen waren seit dem Jahr 1964 bis zum Mauerfall in über 25 Ländern der „Dritten Welt“ aktiv.

Das Promotionsvorhaben ordnet die Aktivitäten und Interessen des MfS in den Kontext der DDR-Außenpolitik ein. Zudem wird das Vorgehen in den betroffenen Ländern umfassend beleuchtet. Die Schwerpunkte des MfS lagen zum einen in der geheimdienstlichen Kooperation mit den Partnerdiensten sowie der Aufklärung westlicher Dienste. Eine weitere Kernaufgabe war der Ausbau von Schutz- und Sicherheitsorganen zur Festigung pro-kommunistischer Herrschaft in den jeweiligen Ländern.

Anhand von drei Fallbeispielen (Sansibar, Mosambik und Nicaragua) wird der Wandel von Zielen und konkreten Aktivitäten untersucht. Während in der Anfangsphase der Kampf um internationale Anerkennung das Hauptmotiv dieses sicherheitsdienstlichen Engagements war, überwogen ab Mitte der 1970er-Jahre neben den politischen, ideologischen und geo-strategischen Überlegungen vor allem die wirtschaftlichen Interessen.

Geheimdienste haben schon immer international agiert und es überrascht in einer Zeit von Whistleblowern niemanden mehr, dass Nachrichtendienste einen wichtigen Einfluss in der Außenpolitik haben und hatten. Die Arbeit des MfS ging allerdings über bisher bekannte Tätigkeiten hinaus und erlaubt so einen neuen Blick in die Arbeitsbereiche dieser Dienste während des Kalten Krieges sowie auf die globale Geschichte der Geheimdienste.

Anna Warda

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 9d, Raum 1.09

E-Mail:warda [at] zzf-potsdam.de

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