Wissen und Technik als umkämpfte Ressourcen

Der Zugang zu Wissen und Technik avancierte im Kalten Krieg und im Prozess der Dekolonialisierung zu einer zentralen Ressource. Dabei ging es sowohl darum, durch einen privilegierten Zugang zu und den Transfer von Technik und Wissen substantiellen Einfluss auf die sich neu formierenden Staaten zu nehmen als auch um das mit der Unabhängigkeit der vormaligen Kolonien verknüpfte Versprechen, den Aufbau der eigenen Gesellschaften über die Teilhabe an technischem und wissenschaftlichem Knowhow aus Europa und Nordamerika aktiv gestalten zu können. Der Arbeitsbereich beschäftigt sich mit der Transformation kolonialer Asymmetrien und Mechanismen, die die global ungleiche Verteilung von Wissen und Technik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten. Ausgehend von der deutschen und europäischen Geschichte werden die epistemischen und praktischen Hierarchien bei der Produktion von Wissen bzw. technischen Innovationen untersucht, die rechtliche Regulierung des Zugangs zu Wissen und Technik sowie die Auswirkungen dieser Ungleichheiten auf die Gesellschaften des globalen Südens.

Forschung

Projekte

Cooling the Global South: Technology, Society, and Thermal Regulation in the Twentieth Century

Carolyn Taratko

Research project

Examining the construction of cold as an integral part of development reshapes how we look at the impact of decolonization in Europe, Ghana’s self-assertion on the world stage, and the global Cold War.

Global Pharma: Chinin und die pharmazeutische Industrie in der postkolonialen Welt, ca. 1930 bis 1997

Tristan Oestermann

Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht die Verflechtungen der pharmazeutischen Industrie mit der kolonialen und postkolonialen Welt. Ausgangspunkt ist die Geschichte des Alkaloids Chinin, das auf Engste mit kolonialer Herrschaft verknüpft war. Anhand von Produktion, Vertrieb und Konsum von Chinarinde und des aus ihr gewonnenen Alkaloids Chinin analysiert das Projekt, wie Pharmaunternehmen in der kolonialen und postkolonialen Welt wirtschafteten.

Wissen und Technik als umkämpfte Ressourcen

Der Zugang zu Wissen und Technik avancierte im Kalten Krieg und im Prozess der Dekolonialisierung zu einer zentralen Ressource. Dabei ging es sowohl darum, durch einen privilegierten Zugang zu und den Transfer von Technik und Wissen substantiellen Einfluss auf die sich neu formierenden Staaten zu nehmen als auch um das mit der Unabhängigkeit der vormaligen Kolonien verknüpfte Versprechen, den Aufbau der eigenen Gesellschaften über die Teilhabe an technischem und wissenschaftlichem Knowhow aus Europa und Nordamerika aktiv gestalten zu können. Der Arbeitsbereich beschäftigt sich mit der Transformation kolonialer Asymmetrien und Mechanismen, die die global ungleiche Verteilung von Wissen und Technik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten. Ausgehend von der deutschen und europäischen Geschichte werden die epistemischen und praktischen Hierarchien bei der Produktion von Wissen bzw. technischen Innovationen untersucht, die rechtliche Regulierung des Zugangs zu Wissen und Technik sowie die Auswirkungen dieser Ungleichheiten auf die Gesellschaften des globalen Südens.

Forschung

Projekte

Cooling the Global South: Technology, Society, and Thermal Regulation in the Twentieth Century

Carolyn Taratko

Research project

Examining the construction of cold as an integral part of development reshapes how we look at the impact of decolonization in Europe, Ghana’s self-assertion on the world stage, and the global Cold War.

Global Pharma: Chinin und die pharmazeutische Industrie in der postkolonialen Welt, ca. 1930 bis 1997

Tristan Oestermann

Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht die Verflechtungen der pharmazeutischen Industrie mit der kolonialen und postkolonialen Welt. Ausgangspunkt ist die Geschichte des Alkaloids Chinin, das auf Engste mit kolonialer Herrschaft verknüpft war. Anhand von Produktion, Vertrieb und Konsum von Chinarinde und des aus ihr gewonnenen Alkaloids Chinin analysiert das Projekt, wie Pharmaunternehmen in der kolonialen und postkolonialen Welt wirtschafteten.