Migration und Mobilität

Migration und Mobilität ist zu einem zentralen Thema der gesellschaftlichen Selbstverständigung geworden. Über die Frage, was ‚Migration‘ von ‚Flucht‘ und ‚Mobilität‘ unterscheidet und welche Menschen als ‚erwünscht‘ oder ‚unerwünscht‘ bzw. als ‚fremd‘ oder ‚dazugehörig‘ kategorisiert werden, wurden besonders in der Zeitgeschichte heftige Kämpfe geführt. Zur Diskussion stand dabei die Frage nach den Kriterien für Zugehörigkeit, für Einschlüsse und Ausschlüsse und damit nach dem, was die europäischen Gesellschaften im Kern konstituieren sollte.
Der Arbeitsbereich fragt, welche Parameter den Umgang mit, das Verständnis und die Praxis von Migration in der Zeitgeschichte geprägt haben. Der Fokus liegt auf Prozessen der Ethnisierung und Diskriminierung von Menschen und Gruppen als die ‚migrantischen Anderen‘, auf ihrer Erfassung, Kategorisierung und Exklusion, auf den Formen und der Reichweite migrantischer agency, auf der infrastrukturellen Einbettung von Migration und darauf, wie sich diese Zuschreibungen und Praktiken über die Zeit gewandelt haben. Methodisch arbeiten die Projekte mit sozial-, wissens- und begriffsgeschichtlichen Ansätzen.

Forschung

Projekte

Inventar der Migrationsbegriffe

Isabella Löhr

Publikationsprojekt
Leitung: Inken Bartels, Isabella Löhr, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer, Laura Stielike

Das Inventar der Migrationsbegriffe stellt Schlüsselbegriffe aus den aktuellen Debatten über Migration vor. Es diskutiert, wie diese historisch geworden sind, wie sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verwendet werden und wie sich ihre Bedeutung über die Zeit verändert.

The Moral Economies of Knowledge Production in Migration

Isabella Löhr

Publication project
Co-edited with Inken Bartels, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer und Laura Stielike

The project seeks to advance the agenda of critical and reflexive migration studies and embrace their call to make knowledge production an integral object of migration research. This Special Issue offers a truly interdisciplinary, theoretically informed contribution to a research debate for which the Journal of Ethnic and Migration Studies is a central forum.

This Special Issue will be published in the Journal of Ethnic and Migration Studies (JEMS).

Migration and Democracy: Migrant Struggles, Social Belonging and Political Participation in Western Europe between the 1970s and the 2000s

Isabella Löhr

Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht in historischer Perspektive, wie Migration die westeuropäischen Demokratien transformierte. Es zielt darauf ab, die gegenwärtigen – zum Teil rassifizierenden – Narrative über die Destabilisierung von Demokratie durch einen 'migrantischen Anderen' kritisch zu hinterfragen.

Netzwerke und Lebenswege afro-asiatischer Bildungsmigration in den beiden deutschen Staaten, 1950er bis 1980er Jahre

Nico Putz

Dissertationsprojekt
im Rahmen des Leibniz-Verbundvorhabens „Crafting Entanglements. Afro-Asian Pasts of the Global Cold War“ (CRAFTE)

Ziel des Projekts ist es, die gelebten Realitäten afro-asiatischer Studierender und Auszubildender im Kalten Krieg nachzuverfolgen. Der Fokus soll hierbei auf den sozialen, politischen und kulturellen Curricula liegen, welche die jungen Menschen parallel zu ihrer fachlichen Ausbildung begleiteten und ihr weiteres Leben prägten.

Wege der Prostitution. "Mädchenhandel", Deviante Mobilitäten und (il)legale Sexualitäten zwischen Deutschland, Frankreich und Nordafrika, 1920-1960

Sarah Frenking

Assoziiertes Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht Verschränkungen von Prostitution und transnationaler Mobilität anhand staatlicher und internationaler Regulierungsbestrebungen, medialer Bilder und vielschichtiger Erfahrungen der involvierten Frauen.

Migration und Mobilität

Migration und Mobilität ist zu einem zentralen Thema der gesellschaftlichen Selbstverständigung geworden. Über die Frage, was ‚Migration‘ von ‚Flucht‘ und ‚Mobilität‘ unterscheidet und welche Menschen als ‚erwünscht‘ oder ‚unerwünscht‘ bzw. als ‚fremd‘ oder ‚dazugehörig‘ kategorisiert werden, wurden besonders in der Zeitgeschichte heftige Kämpfe geführt. Zur Diskussion stand dabei die Frage nach den Kriterien für Zugehörigkeit, für Einschlüsse und Ausschlüsse und damit nach dem, was die europäischen Gesellschaften im Kern konstituieren sollte.
Der Arbeitsbereich fragt, welche Parameter den Umgang mit, das Verständnis und die Praxis von Migration in der Zeitgeschichte geprägt haben. Der Fokus liegt auf Prozessen der Ethnisierung und Diskriminierung von Menschen und Gruppen als die ‚migrantischen Anderen‘, auf ihrer Erfassung, Kategorisierung und Exklusion, auf den Formen und der Reichweite migrantischer agency, auf der infrastrukturellen Einbettung von Migration und darauf, wie sich diese Zuschreibungen und Praktiken über die Zeit gewandelt haben. Methodisch arbeiten die Projekte mit sozial-, wissens- und begriffsgeschichtlichen Ansätzen.

Forschung

Projekte

Inventar der Migrationsbegriffe

Isabella Löhr

Publikationsprojekt
Leitung: Inken Bartels, Isabella Löhr, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer, Laura Stielike

Das Inventar der Migrationsbegriffe stellt Schlüsselbegriffe aus den aktuellen Debatten über Migration vor. Es diskutiert, wie diese historisch geworden sind, wie sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verwendet werden und wie sich ihre Bedeutung über die Zeit verändert.

The Moral Economies of Knowledge Production in Migration

Isabella Löhr

Publication project
Co-edited with Inken Bartels, Christiane Reinecke, Philipp Schäfer und Laura Stielike

The project seeks to advance the agenda of critical and reflexive migration studies and embrace their call to make knowledge production an integral object of migration research. This Special Issue offers a truly interdisciplinary, theoretically informed contribution to a research debate for which the Journal of Ethnic and Migration Studies is a central forum.

This Special Issue will be published in the Journal of Ethnic and Migration Studies (JEMS).

Migration and Democracy: Migrant Struggles, Social Belonging and Political Participation in Western Europe between the 1970s and the 2000s

Isabella Löhr

Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht in historischer Perspektive, wie Migration die westeuropäischen Demokratien transformierte. Es zielt darauf ab, die gegenwärtigen – zum Teil rassifizierenden – Narrative über die Destabilisierung von Demokratie durch einen 'migrantischen Anderen' kritisch zu hinterfragen.

Netzwerke und Lebenswege afro-asiatischer Bildungsmigration in den beiden deutschen Staaten, 1950er bis 1980er Jahre

Nico Putz

Dissertationsprojekt
im Rahmen des Leibniz-Verbundvorhabens „Crafting Entanglements. Afro-Asian Pasts of the Global Cold War“ (CRAFTE)

Ziel des Projekts ist es, die gelebten Realitäten afro-asiatischer Studierender und Auszubildender im Kalten Krieg nachzuverfolgen. Der Fokus soll hierbei auf den sozialen, politischen und kulturellen Curricula liegen, welche die jungen Menschen parallel zu ihrer fachlichen Ausbildung begleiteten und ihr weiteres Leben prägten.

Wege der Prostitution. "Mädchenhandel", Deviante Mobilitäten und (il)legale Sexualitäten zwischen Deutschland, Frankreich und Nordafrika, 1920-1960

Sarah Frenking

Assoziiertes Forschungsprojekt

Das Projekt untersucht Verschränkungen von Prostitution und transnationaler Mobilität anhand staatlicher und internationaler Regulierungsbestrebungen, medialer Bilder und vielschichtiger Erfahrungen der involvierten Frauen.