Beginn: 19:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Unvergessen sind die harschen Worte des Malers Georg Baselitz, der im Sommer 1990 Künstlern aus der DDR vorwarf, »keine Künstler, keine Maler« zu sein, sondern »Propagandisten der Ideologie«. Der folgende Sturm der Entrüstung prägte die Debatten über den Wert der Kunst aus der DDR. In ihrem Buch »Riss im Bild« erläutert Anja Tack die Hintergründe dieses Streits, den sie als einen permanenten gesellschaftlichen Aushandlungs-prozess über den Umgang mit dem kulturellen Erbe der DDR versteht und den es auch heute noch fortzusetzen gilt.
Mit der Dokumentation »Abgehangen und Vergessen« schuf André Meier ein filmisches Zeitdokument, das die Radikalität ebenso wie die Vielstimmigkeit der Positionen im Bilderstreit einfängt.
Veranstalter: Verein der Freunde und Förderer des ZZF und ZZF Potsdam
PROGRAMM
Begrüßung und Einführung
Martin Gorholt (Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des ZZF)
Vorführung der Dokumentation
»Abgehangen und Vergessen. Die Revolution an der Museumswand« (1994) von André Meier
Podiumsgespräch über den einstigen und heutigen Umgang mit der Kunst aus der DDR
Es diskutieren:
Dr. Anja Tack (Historikerin am ZZF Potsdam und freiberufliche Ausstellungsmacherin)
Herbert Schirmer (Kunst- und Kulturmanager, Kulturminister der DDR von April bis Oktober 1990)
Kathleen Rosenthal (freiberufliche Kunsthistorikerin, Mitarbeiterin im Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V.; Promotion zur Rezeption von Kunst aus der DDR)
Katja Dietrich-Kröck (Vorstand Kunstverein KunstHaus Potsdam)
Dr. Jutta Braun (Historikerin am ZZF Potsdam)
Filmmuseum Potsdam
Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Breite Straße 1A
14467 Potsdam
Anfahrt
Um Anmeldung wird per E-Mail gebeten beim Verein der Freunde und Förderer des ZZF Potsdam:
freunde [at] zzf-potsdam [dot] de
Kontakt:
Dr. Jutta Braun
Verein der Freunde und Förderer des ZZF Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
E-Mail: Braun [at] zzf-potsdam [dot] de