Die ehemalige Jugendhochschule der FDJ und die Goebbels-Villa am Bogensee.

Beginn des Projektes: Januar 2020
Ende des Projektes: Juni 2021

Abgeschlossenes Forschungs- und Ausstellungsprojekt

Projektleitung: Dr. Irmgard Zündorf (ZZF) und Dr. Jürgen Danyel (ZZF)
Projektbearbeiterin: Anja Tack

Ein Projekt des ZZF Potsdam in Kooperation mit dem Barnim-Panorama in Wandlitz,
gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

„Die ehemalige Jugendhochschule der FDJ und die Goebbels-Villa am Bogensee.
Die Transformation eines doppelten zeithistorischen Erinnerungsortes nach 1990“ (BOGENSEE)

Am Bogensee bei Wandlitz befinden sich, mitten im Wald gelegen, mit der ehemaligen Villa des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels und dem Gebäudekomplex der früheren Jugendhochschule der FDJ zwei Schauplätze der deutschen Vergangenheit. In der in den 1930er Jahren für Goebbels gebauten Villa richtete die Rote Armee 1945 zunächst ein Lazarett ein. Bereits 1946 zog jedoch die „Zentralschule“ der FDJ in das Gebäude ein. In den 1950er Jahren erfolgten zahlreiche Neubauten auf dem angrenzenden Gelände. Es entstand der bis heute weitestgehend erhalten gebliebene Komplex aus Unterrichts-, Gemeinschafts- sowie Wohngebäuden. In die von der Umgebung abgeschirmte und überdurchschnittlich gut ausgestattete politische Bildungseinrichtung wurden angehende FDJ-Funktionäre und Pionierleiter aus der ganzen DDR sowie Jugendliche aus den „befreundeten“ sozialistischen Ländern, von sogenannten nationalen Befreiungsbewegungen und aus linken Organisationen im Westen delegiert. Nach dem Ende der DDR nutzte der Internationale Bund den Komplex. Seit 1999 stehen die Gebäude jedoch leer. Bisherige Nutzungskonzepte waren erfolglos.

Eine historische Aufklärungsarbeit, die über die Nutzung des Geländes im Nationalsozialismus sowie während der Besatzungszeit und der DDR vor Ort informiert, existiert bislang nicht. Vielmehr sind die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude seit vielen Jahren dem Verfall Preis gegeben. Die marode Bausubstanz und die zunehmende Rückeroberung des Geländes durch die Natur befördern eine geheimnisvolle und mythisch aufgeladene Aura des Geländes. Auch diesen inzwischen zwanzigjährigen Transformations- und Verfallsprozess gilt es historisch-kritisch zu reflektieren und aufzubereiten.

Das Projekt „BOGENSEE“ fragte nach dem Potential des Ortes als zeithistorischen Erinnerungsort und hat sich zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten sowie Angebote der historischen Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu seiner wechselvollen Geschichte auszuloten.
Ziel des Projektes war es, erste Recherche- und Forschungsergebnisse zur Geschichte des Ortes in einer Online-Ausstellung zu präsentieren. Unter dem Titel „BOGENSEE. Eine historische Ortsbegehung“ werden aktuelle 360°-Fotografien einen Blick in die heute nicht mehr zugänglichen Gebäude ermöglichen. Das Online-Angebot informiert darüber hinaus über die Bau- und Nutzungsgeschichte des Ortes. Historisches Bild- und Filmmaterial sowie ausgewählte Dokumente runden die Präsentation ab.
Als Impulsgeber und Labor soll die Ausstellung den weiteren Austausch und die Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes im Umgang mit dem Gelände und seiner Geschichte befördern.

Sehen Sie eine Präsentation des Projekts auf YouTube

 

Das ZZF Potsdam informiert seit dem 30. Juni 2021 mit einer Online-Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Areals am Bogensee unter:
www.bogensee-geschichte.de

Dr. Anja Tack

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.01
Tel.: +49 331 289 91 47
mobil: +49 176 60 88 65 70

E-Mail: tack [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Die ehemalige Jugendhochschule der FDJ und die Goebbels-Villa am Bogensee.

Beginn des Projektes: Januar 2020
Ende des Projektes: Juni 2021

Abgeschlossenes Forschungs- und Ausstellungsprojekt

Projektleitung: Dr. Irmgard Zündorf (ZZF) und Dr. Jürgen Danyel (ZZF)
Projektbearbeiterin: Anja Tack

Ein Projekt des ZZF Potsdam in Kooperation mit dem Barnim-Panorama in Wandlitz,
gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

„Die ehemalige Jugendhochschule der FDJ und die Goebbels-Villa am Bogensee.
Die Transformation eines doppelten zeithistorischen Erinnerungsortes nach 1990“ (BOGENSEE)

Am Bogensee bei Wandlitz befinden sich, mitten im Wald gelegen, mit der ehemaligen Villa des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels und dem Gebäudekomplex der früheren Jugendhochschule der FDJ zwei Schauplätze der deutschen Vergangenheit. In der in den 1930er Jahren für Goebbels gebauten Villa richtete die Rote Armee 1945 zunächst ein Lazarett ein. Bereits 1946 zog jedoch die „Zentralschule“ der FDJ in das Gebäude ein. In den 1950er Jahren erfolgten zahlreiche Neubauten auf dem angrenzenden Gelände. Es entstand der bis heute weitestgehend erhalten gebliebene Komplex aus Unterrichts-, Gemeinschafts- sowie Wohngebäuden. In die von der Umgebung abgeschirmte und überdurchschnittlich gut ausgestattete politische Bildungseinrichtung wurden angehende FDJ-Funktionäre und Pionierleiter aus der ganzen DDR sowie Jugendliche aus den „befreundeten“ sozialistischen Ländern, von sogenannten nationalen Befreiungsbewegungen und aus linken Organisationen im Westen delegiert. Nach dem Ende der DDR nutzte der Internationale Bund den Komplex. Seit 1999 stehen die Gebäude jedoch leer. Bisherige Nutzungskonzepte waren erfolglos.

Eine historische Aufklärungsarbeit, die über die Nutzung des Geländes im Nationalsozialismus sowie während der Besatzungszeit und der DDR vor Ort informiert, existiert bislang nicht. Vielmehr sind die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude seit vielen Jahren dem Verfall Preis gegeben. Die marode Bausubstanz und die zunehmende Rückeroberung des Geländes durch die Natur befördern eine geheimnisvolle und mythisch aufgeladene Aura des Geländes. Auch diesen inzwischen zwanzigjährigen Transformations- und Verfallsprozess gilt es historisch-kritisch zu reflektieren und aufzubereiten.

Das Projekt „BOGENSEE“ fragte nach dem Potential des Ortes als zeithistorischen Erinnerungsort und hat sich zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten sowie Angebote der historischen Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu seiner wechselvollen Geschichte auszuloten.
Ziel des Projektes war es, erste Recherche- und Forschungsergebnisse zur Geschichte des Ortes in einer Online-Ausstellung zu präsentieren. Unter dem Titel „BOGENSEE. Eine historische Ortsbegehung“ werden aktuelle 360°-Fotografien einen Blick in die heute nicht mehr zugänglichen Gebäude ermöglichen. Das Online-Angebot informiert darüber hinaus über die Bau- und Nutzungsgeschichte des Ortes. Historisches Bild- und Filmmaterial sowie ausgewählte Dokumente runden die Präsentation ab.
Als Impulsgeber und Labor soll die Ausstellung den weiteren Austausch und die Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes im Umgang mit dem Gelände und seiner Geschichte befördern.

Sehen Sie eine Präsentation des Projekts auf YouTube

 

Das ZZF Potsdam informiert seit dem 30. Juni 2021 mit einer Online-Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Areals am Bogensee unter:
www.bogensee-geschichte.de

Dr. Anja Tack

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.01
Tel.: +49 331 289 91 47
mobil: +49 176 60 88 65 70

E-Mail: tack [at] zzf-potsdam.de

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