Boom in der Krise. Konsum, Tourismus, Autofahren in Westdeutschland und Großbritannien (1970-1990)

Sina Fabian
Abgeschlossenes aasoziiertes Dissertationsprojekt

Die 1970er Jahre gelten als ein Krisenjahrzent. In dieser Zeit nahmen jedoch auch die Konsummöglichkeiten für die Bevölkerung stark zu. Das Projekt hat anhand des Konsumverhaltens der westdeutschen und britischen Bevölkerung die zentralen Zuschreibungen der 1970er Jahre als Krisenjahrzehnt und 1980er Jahre als Jahrzehnt der Individualisierung hinterfragt. Es kommt zu dem Ergebnis, dass die 1970er Jahre für das Konsumverhalten der Bevölkerung in vielerlei Hinsicht eine Zeit des Booms bedeuteten. Gerade weniger wohlhabende Bevölkerungsschichten konnten nun in deutlich höherem Maße an der Konsumgesellschaft teilhaben.

In Bezug auf eine Individualisierung durch die Zunahme von Konsummöglichkeiten kommt die Studie zu ambivalenten Befunden. Zwar pluralisierten sich die verfügbaren Konsumgüter sehr stark. Dies geschah jedoch weiterhin im Rahmen standardisierter Massenprodukte. Auch waren einer Individualisierung durch den Konsum sozioökonomische Grenzen gesetzt. Neben einer Untersuchung des allgemeinen Konsumverhaltens standen Urlaubsreisen und die Pkw-Nutzung im Fokus der Analyse. Die Studie nahm dezidiert eine breite Bevölkerungsschicht in den Blick und verfolgte einen sozial- und kulturhistorischen Ansatz, der auf einer multiperspektivischen breiten Quellenbasis beruht. Neben statistischen und sozialwissenschaftlichen Materialien fanden Quellen aus Unternehmen und staatlichen Archiven Eingang in die Untersuchung. Breiten Raum nahmen zudem Ego-Dokumente und Werbung ein.

Forschung

Boom in der Krise. Konsum, Tourismus, Autofahren in Westdeutschland und Großbritannien (1970-1990)

Sina Fabian
Abgeschlossenes aasoziiertes Dissertationsprojekt

Die 1970er Jahre gelten als ein Krisenjahrzent. In dieser Zeit nahmen jedoch auch die Konsummöglichkeiten für die Bevölkerung stark zu. Das Projekt hat anhand des Konsumverhaltens der westdeutschen und britischen Bevölkerung die zentralen Zuschreibungen der 1970er Jahre als Krisenjahrzehnt und 1980er Jahre als Jahrzehnt der Individualisierung hinterfragt. Es kommt zu dem Ergebnis, dass die 1970er Jahre für das Konsumverhalten der Bevölkerung in vielerlei Hinsicht eine Zeit des Booms bedeuteten. Gerade weniger wohlhabende Bevölkerungsschichten konnten nun in deutlich höherem Maße an der Konsumgesellschaft teilhaben.

In Bezug auf eine Individualisierung durch die Zunahme von Konsummöglichkeiten kommt die Studie zu ambivalenten Befunden. Zwar pluralisierten sich die verfügbaren Konsumgüter sehr stark. Dies geschah jedoch weiterhin im Rahmen standardisierter Massenprodukte. Auch waren einer Individualisierung durch den Konsum sozioökonomische Grenzen gesetzt. Neben einer Untersuchung des allgemeinen Konsumverhaltens standen Urlaubsreisen und die Pkw-Nutzung im Fokus der Analyse. Die Studie nahm dezidiert eine breite Bevölkerungsschicht in den Blick und verfolgte einen sozial- und kulturhistorischen Ansatz, der auf einer multiperspektivischen breiten Quellenbasis beruht. Neben statistischen und sozialwissenschaftlichen Materialien fanden Quellen aus Unternehmen und staatlichen Archiven Eingang in die Untersuchung. Breiten Raum nahmen zudem Ego-Dokumente und Werbung ein.

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