Vermögen vererben: Praktiken und Politiken in der Bundesrepublik und Großbritannien (1945–1990)

Ende des Projektes: November 2020

Ronny Grundig
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung

Das Promotionsprojekt untersuchte den Vermögensübergang mortis causa aus zeithistorischer Perspektive. Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie Gesellschaften Erbprozesse regulieren, um auf Erbschaften zugreifen zu können und welche Folgewirkungen sich hieraus, vor allem hinsichtlich sozialer Ungleichheitsverhältnisse, ergeben.

Die Vererbung materieller Güter ist ein wichtiger sozialer Mechanismus, um die Sozial- und Wirtschaftsordnung im Generationenübergang aufrecht zu erhalten. Zugleich werden durch Vermögenstransfers von Todes wegen auch bestehender Ungleichheitsverhältnisse in die Zukunft fortgeschrieben – durch die Ungleichverteilung der Erbschaften möglicherweise sogar stärker akzentuiert. Darüber hinaus tangiert der leistungslose Erwerb von Vermögen – wie er beim Anfall einer Erbschaft vorliegt – auch die normativen Fundamente kapitalistischer Demokratien, indem er deren Selbstverständnis als Leistungsgesellschaften irritiert.

Um die Geschichte des Erbens für die Bundesrepublik (1945–1990) zu perspektivieren, wurde die Studie als kontrastiv angelegter Vergleich mit Großbritannien konzipiert. Drei Untersuchungsperspektiven standen im Vordergrund: Erstens die Geschichte des Sprechens über Erbschaften, zweitens die politische Bearbeitung des Themas Erben und Vererben und drittens die sozialhistorische Auswirkungen der Vermögenstransfers von Todes wegen.

Teilprojekt im Rahmen des Promotionskollegs „Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Ronny Grundig hat am 25. November 2020 erfolgreich seine Dissertation abgeschlossen.

Forschung

Vermögen vererben: Praktiken und Politiken in der Bundesrepublik und Großbritannien (1945–1990)

Ende des Projektes: November 2020

Ronny Grundig
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung

Das Promotionsprojekt untersuchte den Vermögensübergang mortis causa aus zeithistorischer Perspektive. Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie Gesellschaften Erbprozesse regulieren, um auf Erbschaften zugreifen zu können und welche Folgewirkungen sich hieraus, vor allem hinsichtlich sozialer Ungleichheitsverhältnisse, ergeben.

Die Vererbung materieller Güter ist ein wichtiger sozialer Mechanismus, um die Sozial- und Wirtschaftsordnung im Generationenübergang aufrecht zu erhalten. Zugleich werden durch Vermögenstransfers von Todes wegen auch bestehender Ungleichheitsverhältnisse in die Zukunft fortgeschrieben – durch die Ungleichverteilung der Erbschaften möglicherweise sogar stärker akzentuiert. Darüber hinaus tangiert der leistungslose Erwerb von Vermögen – wie er beim Anfall einer Erbschaft vorliegt – auch die normativen Fundamente kapitalistischer Demokratien, indem er deren Selbstverständnis als Leistungsgesellschaften irritiert.

Um die Geschichte des Erbens für die Bundesrepublik (1945–1990) zu perspektivieren, wurde die Studie als kontrastiv angelegter Vergleich mit Großbritannien konzipiert. Drei Untersuchungsperspektiven standen im Vordergrund: Erstens die Geschichte des Sprechens über Erbschaften, zweitens die politische Bearbeitung des Themas Erben und Vererben und drittens die sozialhistorische Auswirkungen der Vermögenstransfers von Todes wegen.

Teilprojekt im Rahmen des Promotionskollegs „Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Ronny Grundig hat am 25. November 2020 erfolgreich seine Dissertation abgeschlossen.

Forschung