19. Potsdamer Doktorand*innenforum zur Zeitgeschichte: "Everything Everywhere All at Once? Krisen in der Zeitgeschichte"

Pieter Bruegel der Ältere: Der Triumph des Todes (1562), Bildcredits: Wikimedia Commons, gemeinfre

Bildinfo

Pieter Bruegel der Ältere: Der Triumph des Todes (1562), Bildcredits: Wikimedia Commons, gemeinfrei

Art der Veranstaltung
Doktorand*innenforum
Datum
-
Ort
Potsdam

Veranstalter: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Organisatoren: Lena Herenz, Vincent Kleinbub, Jary Koch, Jakob Mühle, Nina Neuscheler

Das Doktorand*innenforum ist eine jährliche wissenschaftliche Tagung zu aktuellen Themen der Zeitgeschichte, die auswärtigen Nachwuchswissenschaftler*innen die Möglichkeit bietet, ihre Promotionsprojekte am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) vorzustellen und zu diskutieren. Die Doktorand*innen des ZZF übernehmen die thematische Konzeption und die Organisation der Konferenzen.  Die etwa 15-20 minütigen Vorträge werden von Wissenschaftler:innen des ZZF kommentiert.


Das 19. Potsdamer Doktorand:innen-Forum des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) findet vom 20. bis 21. November 2025 statt. Es trägt den Titel "Everything Everywhere All at Once? Krisen in der Zeitgeschichte" und stellt sich die Frage, ob unsere Welt in einem nie dagewesenen Geflecht von sich gegenseitig verstärkenden Krisen steckt. Das vorläufige Programm finden Sie unten im Text und als PDF-Datei. 

Dem Thema nähern sich die Teilnehmenden dabei aus zwei historischen Blickrichtungen an: Zum einen wird auf das Phänomen der „Polykrise“ geblickt – mit der Frage, welche Entwicklungen zum derzeitigen Gefühl einer krisenhaften Gegenwart beigetragen haben. Zum anderen gilt das Interesse des Forums der zeithistorischen Auseinandersetzung mit den Problemen, die diesen Eindruck hervorrufen – etwa Klimawandel, Migration, Technologie, Globalisierung. 

Weitere Informationen zum aktuellen Forum und den vergangenen Doktorand*innenforen finden Sie hier und im Archiv des Doktorand*innenforums (seit 2004).


 

Programm

Donnerstag, 20. November 2025
Ort: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

ab 13.00 Uhr | Ankommen

14.00-14.30 Uhr | Grußworte

14.30-16.00 | Panel I: Gebraucht, geduldet, ausgegrenzt. Migration und Rassismus im (Sozial-)Staat
Kommentar: Isabella Löhr (ZZF Potsdam)

  • Lars Kravagna (Universität Osnabrück/Universität Wien)
    Zum Verhältnis zwischen neuer Gastarbeiterpolitik und der Krise des deutschen Sozialstaats: Die Beschäftigung von osteuropäischen Werkvertragsarbeitskräften der späten 1960er bis in die 1990er Jahre
  • Thea Gerdes (Universität der Bundeswehr München)
    Der ‚Bevölkerungsuntergang‘: Der Krisendiskurs zur Bevölkerungsentwicklung im Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie im frühen 20. Jhd.
  • Bennet Groen (Institut für Zeitgeschichte München/Berlin)
    Zwischen Aufnahmebereitschaft und Abgrenzung. Der Umgang Deutschlands und Österreichs mit Geflüchteten aus Bosnien-Herzegowina (1991-1995)

16.00-16.30 Uhr | Kaffeepause

16.30-18.00 Uhr | Podiumsdiskussion: Aus Krisen lernen? Herausforderungen und Chancen einer Zeitgeschichte in der Gegenwart
mit u.a. Rüdiger Graf (ZZF Potsdam)

18.00 Uhr | Abendessen

 

Freitag, 21. November 2025
Ort: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

09.00-10.30 Uhr | Panel II: Verflochtene Umbrüche. Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft
Kommentar: Michael Homberg (ZZF Potsdam)

  • Julian-Dakota Bock und Leon Waldmann (ZZF Potsdam)
    Im Stillstand in die ökologische Krise? Ruhender Verkehr, Infrastrukturen und urbaner Raum
  • Sarah Klode (Universität Bielefeld)
    Der Kampf um tertia „nach dem Boom“: Die automobile Öffentlichkeit im Spannungsfeld der Marktinteressen von Automobilindustrie, Politiker:innen und Konsument:innen in der Bundesrepublik Deutschland
  • Frederik Doktor (Universität Flensburg)
    Die 1970er- und 1980er-Jahre als ‚Polykrise‘ in Marseille? Lokale Krisen und ihre Deutungen im Konflikt

10.30-11.00 Uhr | Pause

11.00-12.30 | Panel III: Agenda-Setting. Zur politischen Funktion der Krise
Kommentar: Winfried Süß (ZZF Potsdam)

  • Swantje Köhler (Universität Trier)
    "Verantwortung" in der Krise
  • Axel-Wolfgang Kahl (Universität Potsdam)
    Umbrüche denken: Transformationsforschung und Gesellschaftstheorie vor, während und nach 1989/90 in der DDR
  • Fabienne Müller (Universität Bremen)
    In der Krise? Zum Gebrauch des Krisenbegriffes in den ersten Jahren der Clinton-Regierung der 1990er Jahre in den Vereinigten Staaten

12.30-13.30 Uhr | Mittagspause

13.30-15.00 Uhr | Panel IV: Gegenstrategien. Solidarität, Empowerment und Emanzipation

  • Harry Edwards (FU Berlin)
    Rave Culture and the End of the World
  • Paula Kreutzmann (Universität Leipzig)
    „Lesben und Schwule gegen Faschismus“ – Queere Gegenwehr in den 1990er Jahren
  • Roiala Mamedova (University of Pardubice)
    Between Emancipation and Repression: Azerbaijani Women and the Crisis of Tradition in the Stalinist South Caucasus

15.00-16.00 Uhr | Abschluss

Veranstaltungsort

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam 
Großer Seminarraum 
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Das Doktorand*innenforum richtet sich an auswärtige Nachwuchswissenschaftler*innen: Promovierende der Geschichtswissenschaft sowie Masterabsolvent*innen, die ein Promotionsprojekt vorbereiten, und Promovierte, die ihre Promotion vor kurzem abgeschlossen haben. Referent*innen aus anderen Disziplinen sind ebenfalls herzlich willkommen, sofern ihre Beiträge einen Bezug zu geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen und/oder Methoden aufweisen.

Um Anmeldung an doktorandenforum [at] zzf-potsdam [dot] de (doktorandenforum[at]zzf-potsdam[dot]de) wird gebeten.