Die Ukraine möchte sich für die WM in Katar qualifizieren. Der Autor Ronny Blaschke nahm dies zum Anlass für einen längeren Beitrag über die ukrainische Fußballgeschichte. Er zitiert mehrfach ZZF-Historikerin Kateryna Chernii, die zur Entwicklung des ukrainischen Fußballs nach dem Ende der Sowjetunion forscht. Sie erklärt: „Kiew war eine russifizierte Stadt, doch der Fußball prägte eine lokale Identität.“ Dynamo Kiew gewann zwischen 1961 und 1990 insgesamt 13 Mal die sowjetische Meisterschaft. Nach dem Ende der Sowjetunion erhielt zunächst nur Russland die Erlaubnis, an der Qualifikation für die WM 1994 teilzunehmen. Die neue ukrainische Mannschaft durfte erst in der Qualifikation für die EM 1996 einsteigen. „Viele Ukrainer empfanden das als große Ungerechtigkeit“, sagt Kateryna Chernii. Sie betont: Eine WM-Teilnahme könnte den Ukrainer*innen etwas Hoffnung geben.
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