Die Redaktion von zeitgeschichte | online hat am 26. Februar 2022 ein Dossier veröffentlicht: "Die Wirklichkeit ist angekommen …". Ein Dossier aus Anlass des russischen Überfalls auf die Ukraine. Regelmäßig erscheinen seitdem neue Beiträgen, die den Krieg gegen die Ukraine kommentieren und historisch einordnen. Die Herausgeberinnen, Annette Schuhmann und Maike Lehmann, werfen einleitend die Frage auf, was wir tun können angesichts der Brutalität des russischen Angriffs und des unermesslichen Leids, das er verursacht. Als ZZF-Doktorandin Kateryna Chernii in einem Gespräch darauf aufmerksam machte, wie wenig hierzulande über die Geschichte der Ukraine bekannt sei, verstanden beide das als Auftrag: »Wir bieten Wissen um den historischen Kontext dieses Krieges und der Reaktionen auf ihn an. Das ist wenig angesichts der Ungeheuerlichkeiten, die sich in der Ukraine gerade abspielen. Es ist das, was wir als Historiker*innen tun können.«
Bislang sind folgende 40 Artikel im Dossier "Die Wirklichkeit ist angekommen … " erschienen:
- (Erster Beitrag) Martina Winkler (Kiel): Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte im Krieg …
- Corinna Kuhr-Korolev (ZZF): Mission und Macht. Putins Instrumentalisierung der Geschichte
- Juliane Fürst (ZZF): The Imperial Imagination of Russians. ... and its limits
- Florian Peters (Jena): Russlands Überfall auf die Ukraine – eine Zeitenwende?
- Robert Kindler (Berlin): Russlands Wissenschaftler*innen protestieren. Offene Briefe gegen den Krieg
- Susanne Schattenberg (Bremen): Wiederauferstehung oder erneuter Untergang der UdSSR?
- Florian Peters (Jena): Verändert der Krieg alles? Wie Russland und die Ukraine für ihr Militär werben
- Bert Hoppe (München): Kiew im Februar 2022. Ein Forschungsaufenthalt in einer bedrohten Stadt
- Tanja Penter (Heidelberg): Sprache als Waffe. "Neonazis", "Genozid", "Entnazifizierung" und "Sondereinsatz" in der Kriegspropaganda Putins
- Corinna Kuhr-Korolev (ZZF): Weltkulturerbe in Gefahr! Zur Lage ukrainischer Museen, Bibliotheken und Architekturdenkmäler im Krieg
- Robert Kindler (Berlin): Wenn es ernst wird. Mit Karl Schlögel im situation room der Zeitgeschichte
- Elisa Satjukow (Leipzig): Osteuropa (ver)lernen. Ein Plädoyer für eine neue Geschichtskultur
- Nino Aivazishvili-Gehne (Wien), Alina Jašina-Schäfer (Oldenburg) und Jannis Panagiotidis (Wien): Konflikte, Engagement und Ängste . Der Ukrainekrieg in den Augen postsowjetischer Migrant*innen in Deutschland
- Katja Bruisch (Dublin) und Benjamin Beuerle (Berlin): Putin’s War in Ukraine and Europe’s Carbon Democracies. Paying the Price of Half-Hearted Climate Politics (Reprint)
- Maike Lehmann (Bremen): ARCHIV MACHT WISSEN. Die Ukraine als Aufgabe einer europäischen Geschichtswissenschaft
- Takuma Melber (Heidelberg): Vom Pazifismus zur Konfrontation? Japan und der russisch-ukrainische Krieg
- Clara M. Frysztacka (Frankfurt/Oder): Vergangene Zukunft? Der russisch-ukrainische Krieg und die Rückkehr der modernen Zeiterfahrung
- Andrii Portnov (Frankfurt/Oder): Dnipro oder Dnjepr? Über die Ortsnamen, die wir wählen, und die Folgen unserer Entscheidungen
- Thuc Linh Nguyen Vu (Wien): Too Close to Home. How Minority Communities Broaden the Scope of Care and Help
- Daria Khrushcheva (Bochum): Medien in Russland. Von Unabhängigkeit zur Kontrolle
- Anatoly Pinsky (Helsinki): The War in Ukraine Is Not Only about Putin - It’s Also about Russia. (Reprint)
- Ulrike Huhn (Göttingen): Das Ende der Begegnung? Perspektiven zum Studierendenaustausch mit der Ukraine und Russland in Zeiten des Krieges
- Moritz Florin (Erlangen): Zentralasien und die Dekolonisierung der Osteuropaforschung. Gedanken anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine
- AUFRUF: Ortsunabhängige Unterstützung für Wissenschaftler:innen in der Ukraine
- Lisa Füchte (Leipzig): Damit Sonnenblumen wachsen, wenn ihr hier begraben liegt.... Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive
- Andreas Umland und Martin Dietze und Felix Riefer: Offener Brief von 155 Expertinnen und Experten für Osteuropa und internationale Sicherheit an die Bundesregierung
- Olena Petrenko (Bochum): Ukrainische Frauen an der Waffe. Ein kurzer historischer Rekurs
- Franziska Davies (München): Russlands Krieg gegen die Ukraine und die deutsche Erinnerungskultur (reprint)
- Franziska Davies (München): Der koloniale Blick auf Osteuropa. Der Auftritt von Harald Welzer als Symptom deutscher Schieflagen
- Annette Vowinckel (Potsdam): Totalitarismus 2.0. Mit Hannah Arendt auf Putins Russland blicken
- Yuliya von Saal (München): Onkel Wowa, wir stehen zu dir! Militarisierung und Mobilisierung des kindlichen Alltags in der Sowjetunion und in Russland (Reprint)
- Salome Belkania (Berlin): Russlands Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg gegen Georgien
- Martin Schulze Wessel (München): Faschismus? Genozid? Vernichtungskrieg? (Reprint)
- Peter Carstens (Frankfurt am Main): Überall Tatorte deutscher Verbrechen. „Offene Wunden Osteuropas“ – Eine Rezension
- Merve Neziroğlu (Leipzig): Ein umkämpfter Fleck im Schwarzen Meer. Die Schlangeninsel im Fokus der Weltöffentlichkeit
- Daniel Weinmann (Tübingen): #War. Der Krieg gegen die Ukraine in den sozialen Netzwerken
- Johannes Spohr (Berlin): Deutsche Familiengeschichten und die Ukraine. Der koloniale Blick auf das östliche Europa ist historisch gewachsen
- Alexa von Winning (Tübingen): Endloser Februar! Russische Musik gegen Krieg, Lügen und Diktatur
- Julia Elena Grieder (Basel): Der Klang der Selbstbehauptung. Musik und Politik in der Ukraine seit 1989
- Kateryna Chernii (Potsdam): Eine rasende Fahrt durch Kyjiw im Morgengrauen. It’s a Date – Ein Film der ukrainischen Regisseurin Nadia Parfan in den Berlinale-Shorts