Immer an zwei Tagen im Frühherbst erinnert die Stadt Helmstedt seit einer stattlichen Reihe von Jahren an ihre wissenschaftliche Tradition als einstige Universitätsstadt und zugleich auch an ihre politische Vergangenheit als Grenzort, der fünfzig Jahre lang im ‚Zonengebiet‛ das Ende der Transitstrecke von West-Berlin nach Hannover markierte. Mit den „Helmstedter Universitätstagen“ hat sich auf diese Weise ein Forum des zeitgeschichtlichen Gedankenaustauschs etabliert, das eine Verbindung zwischen der akademischen Forschung und einer breiteren Öffentlichkeit zu bieten sucht, um die Frage nach dem Verbindenden und dem Trennenden der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive zu erörtern. Die „Helmstedter Universitätstage“ verstehen sich als ein Forum der Zeitgeschichte, aber sie profitieren von der Einbeziehung anderer Disziplinen, und ihren Abschluss finden sie seit einer Reihe von Jahren in einer Festpredigt, jeweils am 16. bis 18. Sonntag nach Trinitatis, die das Thema der jeweiligen Universitätstage aufnimmt und der historischen Betrachtung eine theologische oder auch religionsgeschichtliche entgegensetzt. So eröffnen die hier abgedruckten Predigten, unter denen lediglich die des 2015 verstorbenen damaligen Landesbischofs Prof. Dr. Friedrich Weber von 2011 fehlt, eigene Zugänge zu den in der Aula der ehemaligen Helmstedter Universität verhandelten Problemen, und sie führen die mit ihrer Erörterung angestrebte Gegenwartsorientierung durch zeithistorische Erkenntnis gleichsam sub specie aeternitatis weiter.
Helmstedter Universitätspredigten 2008–2017
Bildinfo
Jahr
2018
Ort
Leipzig
Verlag
Akademische Verlagsanstalt
Seiten
107
ISBN
978-3-946281-06-1
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