Ausgezeichnet mit dem Hedwig-Hintze-Preis 2010 des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands.
Politik und Konsum: Die Entwicklung des »modernen Schuhs« in der Zeit des Nationalsozialismus.
Warum wurde der Schuh im Nationalsozialismus Gegenstand wissenschaftlicher Forschung? Gab es hier technische Innovation? Wie lenkten die Nationalsozialisten die Schuhmode? In welchem Zusammenhang standen die Menschenversuche auf der »Schuhprüfstrecke« im KZ Sachsenhausen mit der Verwendung erster Kunststoffe in Schuhen? Warum raubte die SS in Auschwitz ganze »Schuhberge«? Diesen und weiteren Fragen geht die Autorin im Rahmen ihrer Produktgeschichte nach. Sie untersucht die Entstehung des »modernen Schuhs« in Deutschland und vergleicht diese - auf Grundlage internationaler Quellenrecherchen - mit Großbritannien und den USA. Als Methode wird hierfür der transnationale Produktlinienvergleich entwickelt. So werden NS-spezifische Phänomene der materiellen Kultur der Alltagsdinge nicht nur in ihrem politischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Kontext erklärt, sondern auch in die internationale Entwicklung eingeordnet.
Rezension in der FAZ vom 27.11.2010: "Qualen der Versuchskonsumenten"
Rezension in den Stuttgarter Nachrichten vom 26.2.2011: "An Lurchis Sohlen klebt Häftlingsblut"
Rezension in Die Presse vom 29.4.2011: "Der Schuh, mit dem man nicht flüchten kann"
Rezension im Tagesspiegel vom 1.5.2011: "40 Kilometer laufen Schuhprüfstrecke im KZ"
Rezension in Preußische Allgemeine Zeitung vom 19.3.2011: "Das Böse schlechthin:»NS sells«: Eine weiteres Stück »Aufarbeitungsliteratur«"