Research project
Im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes "Wert der Vergangenheit" untersucht das Projekt den Diskurs des Authentischen in unterschiedlichen geschichtskulturellen Feldern seit den 1980er Jahren: Im UNESCO-Welterbe, im Diskurs über städtische Ensembles, Bauten und Rekonstruktionen, in Museen, im Bereich von Gedenkstätten sowie in Bezug auf Minderheiten und subkulturelle und marginalisierte soziale Gruppen. Das Projekt wird von der Hypothese geleitet, dass der seit den 1970er Jahren zu konstatierende Wandel subjektbezogener Authentizitätsvorstellungen Auswirkungen auf die Geschichtskultur der Gegenwart und ihre objektbezogenen Authentizitätskonstruktionen hat. Reformulierte Konzepte wie „Kulturerbe“ sowie die Erinnerungs- und Gedächtnisforschung verknüpfen die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit verstärkt mit Identitätsfragen. Diese werden in einer globalisierten Welt zunehmend transnational und gruppenbezogen definiert und geraten so in Konflikt mit nationalen Geschichtskonzeptionen. Im Rahmen des Projekts erschienen in den letzten Jahren zahlreiche Aufsätze und Sammelbände.