Marie Müller-Zetzsche (Potsdam): Abschied von »Eurafrika«. Die Dekolonisierung Algeriens als Krise der radikalen Rechten in Deutschland und Frankreich

Referentin: Marie Müller-Zetzsche, Kulturhistorikerin (MMZ Potsdam / ZZF Potsdam)
Vortrag zum Thema: Abschied von »Eurafrika«. Die Dekolonisierung Algeriens als Krise der radikalen Rechten in Deutschland und Frankreich

anschließend Diskussion mit: Mathias Delori (Centre Marc Bloch Berlin)
Moderation: Dominik Rigoll (ZZF Potsdam)

Zum Vortrag
Für eine europäisch vernetzte radikale Rechte stellen die Dekolonisierungsbewegungen eine Herausforderung ihrer Vorstellungen eines "Reiches" Europa dar. Insbesondere der Algerienkrieg führt zu Spaltungen innerhalb dieser Gruppen darüber, ob der Kolonialismus noch reformierbar und zukunftsfähig ist. Schon während des Krieges erkennen rechtsradikale Publizisten die Notwendigkeit einer ideologischen Neuorientierung, die in den frühen 1960er Jahren zu den Positionen der "nouvelle droite" oder der Neuen Rechten führen wird. 

Zum Deutsch-französischen Kolloquium (DfK):
Das Kolloquium diskutiert aktuelle Themen, Projekte und Publikationen, die aus deutsch- französischer Perspektive von Interesse sind, namentlich in den Geschichts-, Sozialund Literaturwissenschaften. Es versteht sich als Ort der interdisziplinären Diskussion für alle Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu deutsch-französischen Themen arbeiten. In diesem Wintersemester beschäftigt es sich an drei Terminen mit "Internationalismen von rechts".
Zur Übersicht mit den Terminen im WS 2023/24

Konzept und Organisation des DfK im WS 2023/24:
Dominik Rigoll (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, ZZF), Marie Jacquier (Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin), Esther Möller (Centre Marc Bloch)