Annelie Ramsbrock

Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche Geschichte

Bildinfo

Das Gefängnis beschneidet die persönliche Freiheit, das höchste Gut in der Demokratie. Annelie Ramsbrock erzählt, wie der westdeutsche Staat dieses Dilemma zu lösen versuchte. Denn nach der Erfahrung des Nationalsozialismus war die Bundesrepublik mehr als andere westliche Staaten mit der Aufgabe konfrontiert, sensibel mit staatlich verordneter Unfreiheit umzugehen.
Die neuen politischen und sozialen Ideale sollten auch hinter Gittern spürbar werden, der Alltag in der Haft dem in Freiheit so weit wie möglich entsprechen. Arbeitsangebote, Freizeitformen und Lebensweisen wurden deshalb auch für Strafgefangene neu gedacht. 
Die Lebenswirklichkeit der Insassen allerdings sah anders aus. Annelie Ramsbrock schildert in Nahaufnahme, wie Gefangene die Reformen erlebten und warum die Resozialisierung bis heute nicht gelingen konnte. Sie scheiterte an der geschlossenen Gesellschaft.


Lesen Sie auch:

Annelie Ramsbrock, Vom Schlagstock zur Sozialtherapie. Gewalt in westdeutschen Gefängnissen, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 15 (2018), S. 277-301, URL: https://zeithistorische-forschungen.de/2-2018/5591, DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok.4.1183


Pressespiegel und Rezensionen (Auswahl):

 

Jahr
2020
Ort
Frankfurt am Main
Verlag
S. FISCHER Verlag
Seiten
416
ISBN
978-3-10-002517-3