Abgeschlossenes Postdoc-Projekt
Nach einer Phase der immer weiteren Abschließung wurde die innerdeutsche Grenze Anfang der 1970er-Jahre wieder durchlässiger. In der „Ära Honecker“ registrierte die DDR jährlich mehrere Millionen Einreisen aus West-Berlin, der Bundesrepublik und anderen nichtsozialistischen Ländern.
Das Projekt untersuchte die zunehmende Öffnung der DDR gen Westen anhand touristischer Reisen von West- nach Ostdeutschland. Es fragte nach anvisierten Zielen und unerwünschten Folgen des deutsch-deutschen Tourismus, nach staatlichen Regulierungsversuchen und Formen gesellschaftlichen Eigen-Sinns. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Ambivalenz von Außenintegration und Binnenerosion, die die wachsende Durchlässigkeit des „Eisernen Vorhangs“ zeitigte.