Abgeschlossenes Datenbank-Projekt
Gefördert im Rahmen des Programms „Trinationale Partnerschaften“ der VolkswagenStiftung
Projektleiterin: Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast (Europa-Universität Viadrina)
Projektbeteiligte am ZZF: PD Dr. Annette Vowinckel, Lieven Ebeling
Das vorangegangene Forschungsprojekt unter der Leitung von Dagmara Jajeśniak-Quast (Frankfurt/Oder) stellte eine repräsentative Quellengrundlage für zukünftige Forschungen zur Konfiskation von Kulturgut durch die sowjetische Besatzungsmacht in Deutschland zur Verfügung. Dafür wurden über 1200 z. T. bisher unbekannte Archivdokumente aus russischen, ukrainischen und deutschen Archiven ermittelt, gescannt und, versehen mit Metadaten, in einer Datenbank gespeichert. Die Quellen dokumentieren Beschlüsse, Weisungen, Schriftverkehr und die Praxis der Entnahme von Kulturgut und informieren über die daran beteiligten Akteure und Institutionen. Zusätzlich wurden über 80 Schlüsseldokumente ins Deutsche übersetzt, die nach den Erfassungskriterien Auswahl, Konfiskation, Abtransport aus Ostdeutschland bzw. Verteilung der Kunstgüter auf sowjetische Kultureinrichtungen ausgewählt wurden.
Das Ziel des Folgeprojekts war es, die gesammelten Forschungsdaten in eine valide und öffentlich zugängliche Datenbank, die langfristig am ZZF gehostet wird, einzuspeichern und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen. Die Datenbank ist anschlussfähig für weitere Archivforschungen und eine Erweiterung des Datenbestandes.
Die Quellensammlung kann sowohl der Forschung zur sowjetischen Besatzungspolitik und Kulturpolitik als auch der zukünftigen Provenienzforschung dienen.
Die Digitalisate aller Archivdokumente des Forschungsprojekts können in der Bibliothek des ZZF eingesehen werden.
Nähere Informationen zu den Nutzungsbedingungen erhalten Sie auf Anfrage in der Bibliothek (bibliothek [at] zzf-potsdam [dot] de).
Zur Presseinformation des ZZF vom 23. Juni 2020 zum Projektabschluss gelangen Sie hier