Vor 30 Jahren hörte die Sowjetunion auf zu existieren. Wie stark war diese Zäsur in den verschiedenen Staaten Ostmitteleuropas spürbar? Das Verhältnis von Wandel und Kontinuität über 1989/1991 hinaus erforschen am ZZF Jan C. Behrends, Kateryna Chernii, Maren Francke und Corinna Kuhr-Korolev. Sie wollen vor allem wissen: Wie stark prägten alte Elite die neue Zeit? Welche Netzwerke wurden in den 1980er-Jahren geknüpft und verschafften ihren Mitgliedern auch noch in den 2000er-Jahren Vorteile? In Folge 10 des ZZF Podcast geht es um russische Museen, ukrainischen Fußball, ungarische Studierendenwohnheime und die Erfolge neo-autoritärer Politik in den letzten Jahren.
Was genau ist denn das Erbe des Kommunismus und wie nachhaltig wirkte »Vitamin B« aus staatssozialistischen Zeiten? Das internationale Forschungsnetzwerk »Legacies of Communism« beschäftigt sich mit der Entwicklung post-kommunistischer Gesellschaften vom Spätsozialismus bis zur Gegenwart. Mehr Informationen zum Forschungsnetzwerk gibt es hier.
zzMehr über die »postsowjetischen Lebenswelten« berichtet eine Ausstellung von Jan C. Behrends, zu der auch ein Begleitband erschienen ist.
Lektüre zum Thema (Auswahl):
- Jan C. Behrends, Autoritäre Erbschaften des Kommunismus? Sechs Thesen zur Geschichte der Gegenwart in Osteuropa und Eurasien, in: Frank Bösch und Martin Sabrow (Hg.), Zeiträume 2019. Potsdamer Almanach des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung, Göttingen 2019, S. 39–54.
- Corinna Kuhr-Korolev, Perestroika und das Ende der Sowjetunion. Ein kontroverser Blick zurück, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 09.02.2021.
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