Der ZZF Podcast fragt: Sollte ein demokratischer Staat mit Diktaturen verhandeln?

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Sollte ein demokratischer Staat wie die Bundesrepublik mit Diktaturen verhandeln? Sollten wir uns an Olympischen Spielen in China beteiligen oder Exporte einschränken? Unser Erdgas aus Russland beziehen? Solche Fragen sind brandaktuell und dennoch nicht neu. Schon im Kalten Krieg beschäftigte die Deutschen die Frage, ob eine Zusammenarbeit mit autokratischen Staaten legitim oder gar hilfreich ist, ob Kontakte bei Menschenrechtsverletzungen besser abzubrechen und Sanktionen nötig seien. Das galt nicht nur für die Ostpolitik. Frank Bösch erforscht, wie die Bundesrepublik in der Zeit der deutschen Teilung mit nicht-demokratischen Staaten umging, von Südkorea und Iran über Spanien und Griechenland bis hin zu Libyen und Chile. Ein Gespräch über Sanktionen, öffentliche Kritik und stillschweigende Kooperation.

Die junge Bundesrepublik versuchte nach 1949, als geläuterter demokratischer Staat aufzutreten. Sie wollte der Welt beweisen, dass sie mit dem Nationalsozialismus gebrochen hatte. Zugleich pflegte sie enge politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Kontakte zu zahlreichen autokratischen Staaten. Ausgerechnet in den 1970er-Jahren nahm dieser Austausch mit Diktaturen zu, parallel zum Aufstieg der Menschenrechte. Diesen Wandel will Frank Bösch in seinem nächsten Buch anhand von 10 Beispielen schildern. In der neuen Folge des ZZF-Podcast gewährt er einen Einblick in seine Arbeit und erste Erkenntnisse aus den Recherchen.

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