Stabilität vs. Systemkrise - die DDR im Jahre 1987

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Konferenz
Datum
-
Ort
Potsdam

Als Erich Honecker im September 1987 nach Bonn reiste, galt die DDR in den Augen der meisten Zeitgenossen in Ost und West als stabiler Staat. Dass sich gleichzeitig die krisenhaften Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft der DDR beschleunigten, wurde zwar wahrgenommen, aber noch nicht als Anfang vom Ende interpretiert. Erst im Rückblick wird deutlich, wie brüchig die realsozialistische (Schein-)Normalität in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre war.

Seit dem Ende der SED-Diktatur ist intensiv nach den Ursachen der Friedlichen Revolution geforscht worden. Bis heute mangelt es jedoch an systematischen Untersuchungen zu den mittelfristigen Bestimmungsfaktoren der Systemkrise von 1989, die auch die Wechselbeziehungen zwischen der zentralen, regionalen und lokalen Ebene berücksichtigen. Diesen Fragen und Zusammenhängen sollen die Teilnehmer auf dem eintägigen zeitgenössischen Workshop am Beispiel des Jahres 1987 nachgehen. Ziel ist es, aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und neue Untersuchungsperspektiven mit Blick auf das bevorstehende Jubiläum der Friedlichen Revolution 2009 zu entwickeln. Dabei sollen möglichst viele Bereiche der politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung angesprochen werden. Folgenden drei Themenkomplexen messen die Veranstalter besondere Bedeutung bei:

* Herschaftsstrategien und Herrschaftspraxis
* Alltag in der Diktatur
* Opposition und Widerstand

Der Workshop richtet sich an interessierte DDR-Forscher und Mitarbeiter von Museen, Gedenkstätten und Archiven.

Tagungsprogramm (PDF)

Veranstaltungsort

Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Anmeldung bis zum 1. 12. 2006 bei Jens Schöne (LStU) js [dot] lstu-berlin [at] t-online [dot] de