Silke Mende: Ordnung durch Sprache. Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860-1960

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Art der Veranstaltung
Vortrag
Datum
-
Ort
Berlin

Das Deutsch-französische Kolloquium diskutiert aktuelle Themen, Projekte und Publikationen, die aus deutsch-französischer Perspektive von wissenschaftlichem Interesse sind. Es versteht sich als Ort der Diskussion für alle Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an den Universitäten und Forschungseinrichtungen von Berlin und Potsdam zu deutsch-französischen Themen arbeiten.

05.12.2019 | 19 Uhr 

Vortrag von Silke Mende (Berlin):
Ordnung durch Sprache. Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 1860-1960,
kommentiert von Philipp Müller (Hamburg)

Mit dem Begriff „Francophonie“ wird meist die Sprachpolitik Frankreichs ab den 1960er Jahren assoziiert. Ihre eigentliche Prägekraft als politisches Projekt entfaltete sie jedoch vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur Dekolonisierung. Sprache und Sprachpolitik waren zum einen ein sensibler Seismograph französischen Selbstverständnisses. Zum anderen wurden sie zu einem politisch-kulturellen Ordnungsinstrument, das auf die Etablierung und Verbreitung von Normen und Vorstellungen sowie die Herstellung gesellschaftlicher Integration und politischer Kohäsion zielte.

Der Vortrag skizziert die Genese und Weiterentwicklung der Francophonie und legt dabei besonderes Augenmerk auf das Zusammenspiel von „Innen“ und „Außen“. Indem das komplexe Wechselspiel zwischen dem französischem Nationalstaat, seinem Imperium und der internationalen Politik in den Mittelpunkt rücken, werden diese häufig getrennt voneinander behandelten Dimensionen französischer Geschichte konsequent aufeinander bezogen. Zugleich erlaubt es das Beispiel der Francophonie den anglophonen Schwerpunkt der Imperial- und Globalgeschichte um einen zentralen Aspekt des „French Imperial Nation-State“ zu ergänzen.

 

Weitere Termine des DfK im WS 2019/20 "Frankreich und Deutschland - global"

16.01.2020 | 19 Uhr
Buchvorstellung mit Lucas Hardt (Leipzig)
Zwischen Räumen und Fronten, Algerische Migranten im lothringischen Grenzgebiet, 1945 - 1962,
kommentiert von Christoph Kalter (Berlin) und Patrice Poutrus (Erfurt)

Centre Marc Bloch
Friedrichstraße 191
10117 Berlin
 

06.02.2020 | 19 Uhr
Vortrag von Jerôme David (Genf)
Pour la litterature mondiale, kommentiert von Marie Fleury Wullschleger (Genf)

Freie Universität Berlin, "Silberlaube" Seminarzentrum, Raum L 116
Otto-von-Simson-Straße 26
14195 Berlin

 

Veranstaltungsort

Centre Marc Bloch
Friedrichstraße 191
10117 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Dominik Rigoll
rigoll [at] zzf-potsdam [dot] de (rigoll[at]zzf-potsdam[dot]de)

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