Nicht einen Schritt weiter nach Osten: Amerika, Russland und die wahre Geschichte der Nato-Osterweiterung

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Buchvorstellung
Datum
Ort
Forum Willy Brandt Berlin

Beginn: 18:00 Uhr

Veranstalter:
Eine gemeinsame Veranstaltung des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

„Not one inch” – mit diesen Worten schlug US-Außenminister James Baker im Februar 1990, im Rahmen der Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung, dem sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow einen hypothetischen Handel vor: Ihr zieht eure Truppen aus Ostdeutschland ab, wir verrücken die Nato nicht ostwärts. Eine verbindliche Abmachung war dies nicht. Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 entwickelten die souveränen Staaten Ost(mittel)europas eigene Sicherheitsinteressen. Dennoch ranken sich bis heute zahlreiche Legenden um das Gespräch. Im Kontext des russischen Kriegs gegen die Ukraine rückten die damaligen Verhandlungen jüngst erneut ins Zentrum vieler Debatten: Putin versuchte den völkerrechtswidrigen Angriff auf das Nachbarland unter anderem mit der Behauptung zu rechtfertigen, Russland fühle sich durch die Osterweiterungen bedroht.

Das Buch von Mary Elise Sarotte nimmt Lesende mit auf eine Reise in das entscheidende Jahrzehnt zwischen dem Mauerfall und dem Aufstieg Putins. Die Autorin hat Unmengen von Archivmaterial durchforstet und viele Interviews geführt, um einer der großen politischen Streitfragen unserer Zeit nachzugehen. Wurde damals tatsächlich versprochen, keine ost- und mitteleuropäischen Staaten in das Bündnis aufzunehmen? Wie kam es dann zu dem NATO-Betritt ehemaliger Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts und der UdSSR? Und warum kam es nicht zu einer gänzlich neuen Sicherheitsarchitektur für Europa?

18:00 Grußwort: Wolfram Hoppenstedt
18:05 Begrüßung: Frank Bösch
18:10 Mary Sarotte präsentiert ihr Buch
18:40 Gespräch der Autorin mit Frank Bösch
19:30 Empfang

Mary Elise Sarotte ist Expertin für die Geschichte der Internationalen Beziehungen und Inhaberin des Marie-Josée und Henry R. Kravis Distinguished Professorship of Historical Studies an der Johns Hopkins University. Zudem gehört sie dem Center for European Studies der Harvard University an und ist Mitglied des Council on Foreign Relations. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen zählen u.a. die Bücher „Collapse: The accidental opening of the Berlin Wall“ (2015) und „1989: The struggle to create post-cold war Europe“ (2014).

Eine gemeinsame Veranstaltung der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

Veranstaltungsort

Forum Willy Brandt Berlin
Behrenstraße 15
10117 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Um Anmeldung wird gebeten.
Bitte melden Sie sich bis zum 8. November 2023 über die Website der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung an.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Stiftung übertragen.