Die Geschichtsschreibung der linken sozialen Bewegungen in Europa ist mehrheitlich von den Sieger-perspektiven dominiert worden. So herrschte im Westen eine sozialdemokratische Lesart, im Osten dagegen eine kommunistische Sichtweise vor. Jenseits dieser Diskurse existierten dennoch Versuche, die Gräben zwischen beiden Traditionen zu überwinden. Ein neues Promotionskolleg der Rosa-Luxemburg-Stiftung, das von Professor Stefan Berger vom Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum (ISB) und Professor Mario Kessler vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam geleitet wird, will sich nunmehr diesen randständigen linken und sozialen Bewegungen zuwenden. Die Eröffnung des Forschungskollegs möchte die Forschungsvorhaben der Öffentlichkeit vorstellen und kritische Historiker/innen zum Dialog einladen. Den Eingangsvortrag hält Professor Marcel van der Linden vom Internationalen Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam.
Das Programm
11 Uhr
Grußworte von Prof. Dr. Mario Kessler (Universität Potsdam), Prof. Dr. Stefan Berger (ISB der RUB), Dr. Florian Weis (Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Stiftung), Dr. Katrin Schäfgen (Leiterin des Studien-werkes der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
11:30 Uhr
Eröffnungsvortrag / Keynote von Prof. Dr. Marcel van der Linden (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam): Der Anarchismus. Eine sozialhistorische Ortsbestimmung
Pause
14 bis ca. 16 Uhr
Vortrag Alte Linke - Neue Linke? - Kontinuitäten und Brüche als Momente linker Politik (Diskussionsrunde der Stipendiat/innen) mit David Bebnowski, Dr. Ralf Hoffrogge, Sarah Langwald und Richard Stoenescu. Es moderiert Prof. Sabrina Zajak (ISB der RUB).
16 Uhr
Schlussbemerkungen und Kurzkommentare, anschließend Raum für Gespräche
Weitere Informationen: Pressemitteilung des Instituts für Soziale Bewegungen, pdf
Ankündigung von Bernd Hüttner (Bochum) auf H-Soz-Kult vom 27. Mai 2015.
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17-19, 44789 Bochum
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