Der Krieg ist vorbei. Heimkehr - Trauma - Weiterleben

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Tagung
Datum
-
Ort
Seelow

Im Mai 2015 jährt sich zum 70. Mal das Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs in Europa und damit die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst, die Gedenkstätte Seelower Höhen, das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam nehmen den Jahrestag zum  Anlass und laden zu einer Tagung ein, die sich mit der Heimkehr der Soldaten und den daraus entstehenden Folgen für die jeweiligen Gesellschaften beschäftigt.

 

Im Mittelpunkt der Tagung sollen Gewalterfahrungen und Traumatisierungen von Kriegsteilnehmern stehen sowie die Frage, wie die Nachkriegsgesellschaften mit diesen Herausforderungen umgegangen sind. Ferner stehen Anerkennungsrituale und Formen der Vergemeinschaftung von ehemaligen Kriegsteilnehmern im Fokus. Angestrebt ist eine transnationale Perspektive, für die Phänomene verschiedener nationaler Integrationsmodelle unter Siegern und Besiegten nebeneinander gestellt werden.

 

Die Tagung findet in der Gedenkstätte Seelower Höhen statt, die an die letzte große Schlacht vor dem Sturm der Roten Armee auf Berlin erinnert. Die Gedenkstätte umfasst ein sowjetischen Ehrenmal, einen Ehrenfriedhof und eine neue Dauerausstellung, an deren Konzipierung und Umsetzung ein wissenschaftlicher Beirat mit Kolleginnen und Kollegen aus den oben genannten Einrichtungen maßgeblich beteiligt war.

 

Programm:

 

Donnerstag, 11. Juni 2015

11.00 Uhr
Begrüßung, Gerd-Ulrich Herrmann (Gedenkstätte Seelower Höhen)

11.15 Uhr
Führung durch die Gedenkstätte Seelower Höhen

12.15 Uhr
Mittagsimbiss
anschließend Spaziergang oder Bustransfer zum Tagungsort im Kulturhaus der Stadt Seelow

13.30 Uhr
Begrüßung durch die Veranstalter

13.40 Uhr
Eröffnungsvortrag, Prof. Dr. Christoph Kleßmann (Potsdam): "Der Krieg ist vorbei. Wege in die Deutschenachkriegsgesellschaft"

14.30 Uhr
Heimkehr und Nachkriegsgesellschaften
Moderation: PD Dr. Olga Kurilo (Europa-Universität Viadrina)

 

Prof. Dr. Alexander von Plato (Neuenkirchen): "Erinnerungen an die Heimkehr"
Dr. Ramona Saavedra Santis (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück): "800.000 Rotarmistinnen Kehren Heim"
Dr. Lars Hellwinkel (Gedenkstätte Lager Sandbostel): "Heimkehr französischer Kriegsgefangener und italienischer Militärinternierter"

Kommentar: Prof. Dr. Dorothee Wierling (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg)

17.00 Uhr Pause

17.30 Uhr
Kriegserfahrung im 20. Jahrhundert und ihre Wirkungsmacht

Filmpräsentation "Die Heimkehr der Verlierer"
von Heike Römer-Menschel (MDR)

Podiumsgespräch
Prof. Dr. Monika Flacke (Deutsches Historisches Museum)
Prof. Dr. Bernd Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung)
Prof. Dr. Gerhard Paul Universität Flensburg)
Heike Römer-Menschel (MDR)

Moderation: Dr. Jürgen Danyel (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

20.00 Uhr
Empfang

 

Freitag, 12. Juni 2015
 

9.00 Uhr
Gewalterfahrungen im gesellschaftlichen Kontext

Moderation: Dr. Thomas Vogel (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam)
Dr. Klaas Voß (Hamburger Institut für Sozialforschung): "Die Reintegration von Soldaten alsMotor gesellschaftlicher Innovation"
Prof. Dr. Beate Fieseler (Heinrich-heine-Universität Düsseldorf): "Arme Sieger?: die Reintegration der Sowjetischen Kriegsversehrten in die Nachkriegsgesellschaft"
Dr. Wolfgang Schmidt (Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg): "Krieg malen – aber wie und wozu? Kriegserfahrungen und Kriegsdeutungen in der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts"
Kommentar: Dr. Jan C. Behrends (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
11.30 Uhr Mittagsimbiss

 

12.15 Uhr
Anerkennungsrituale und Vergemeinschaftung

Moderation: Dr. Sabine Kuder (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
PD Dr. Elke Scherstjanoi (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin): "Reintegrationsstrategien in der DDR"
Dr. Jörg Morré (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst): "Siegesfeiern und Veteranenverbände in der
UdSSR bzw. Russland"

Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Freie Universität Berlin): "Soldatenverbände, Kriegsgräberfürsorge und ,Schlachtfeldtourismus‘ in der Bundesrepublik"
Kommentar: PD Dr. Jörg Echternkamp (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam)

15.00 Uhr
Schlusswort

Programm der Tagung (pdf)

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Seelower Höhen |  Küstriner Straße 28a | 15306 Seelow
Kreiskulturhaus Seelow | Erich-Weinert-Straße 13 | 15306 Seelow

Kontakt und Anmeldung

Veranstalter:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikatur
Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Gedenkstätte Seelower Höhen
Institut für Zeitgeschichte München–Berlin
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften
der Bundeswehr, Potsdam
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Anmeldung:
Bis zum 10. Juni 2015 erbeten unter: gedenkstaette [at] kulturmol [dot] de oder Telefon: 03346 597

Es wird ein Busshuttle von Berlin-Ostbahnhof (Donnerstag um 9.00 Uhr und am Freitag um 7.15 Uhr) nach Seelow eingerichtet.
Der Bus fährt jeweils abends nach der Tagung zurück nach Berlin. Eine Anmeldung ist ebenfalls bis 10. Juni 2015 erforderlich.

Eine Tagungsgebühr fällt nicht an.

Kontakt:

Dr. Irmgard Zündorf

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 1.33
Tel.: 0331/28991-13
Fax: 0331/28991-40
E-Mail: zuendorf [at] zzf-potsdam [dot] de