Brute Force Technology: How Engineering Decisions Constrained Social Choice Under Socialism

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Art der Veranstaltung
Vortrag
Datum
Ort
Potsdam

Prof. Josephson hält seinen Vortrag in englischer Sprache.

Veranstalter: ZZF Potsdam

In seinem Vortrag analysiert Paul Josephson mit dem Topos der “proletarischen Ästhetik” jenen spezifischen Technikstil des Sozialismus, der die Missdeutung der Rolle der Technik in der modernen Gesellschaft widerspiegelte und der gleichzeitig sämtliche Bemühungen, die Technik zu modifizieren, beschränkte, um die Ziele des Sozialismus zu erreichen. Anhand von Beispielen aus dem Wohnungsbau, dem Energiewesen und anderen Wirtschaftssektoren zeigt Josephson, dass die sozialistische Technik, die den Arbeitern eigentlich dienen und sie von Entfremdung und Überlastung befreien sollte, die Beschäftigten statt dessen außerordentlichen ökologischen und Sicherheitsrisiken aussetzte.

Paul R. Josephson ist Professor für Russische und Sowjetische Geschichte am Colby College in Waterville, Maine (USA). Er ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Wissenschafts-, Technik- und Umweltgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Veröffentlichungen u.a.: “Would Trotsky Wear a Bluetooth? Technological Utopianism Under Socialism” (2009), “Resources Under Regimes” (2005), “Industrialized Nature” (2002), “Red Atom” (1999, 2005), “Totalitarian Science and Technology” (1996, 2005) sowie “Lenin’s Laureate. Zhores Alferov’s Life in Communist Science“ (2010). Im kommenden Jahr erscheint seine Umweltgeschichte der Sowjetunion und Russlands bei Cambridge University Press.

Der Vortrag findet im Kontext des internationalen Forschungsprojektes „Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl“ und der Forschungsabteilung III des ZZF „Wandel des Politischen im 20. Jahrhundert: Rechte, Normen, Semantik“ statt.

 

Einladung zum Vortrag als PDF

 

Veranstaltungsort

Seminarraum des ZZF, Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Kontakt:

Dr. Melanie Arndt (arndt [at] zzf-pdm [dot] de)
www.after-chernobyl.de