Der Aufsatz von Sophia Dafinger, Keine Stunde Null. Sozialwissenschaftliche Expertise und die amerikanischen Lehren des Luftkrieges erscheint demnächst in Heft 1/2020 der Zeithistorischen Forschungen
Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg – im Mai 1945 zunächst in Deutschland und Europa, im August/September des Jahres dann auch in Asien. Die Effekte der sogenannten strategischen Bombardierungen wurden im Auftrag der US-Regierung mit einem Stab von über 1.000 Mitarbeitern in Deutschland und Japan aufwendig evaluiert (United States Strategic Bombing Survey, USSBS). Die junge US Air Force gewann dafür ambitionierte Sozialwissenschaftler. Der Aufsatz schildert die bisher kaum erforschten Logiken und Folgen dieser Kooperation sowie die behaupteten Lehren des Zweiten Weltkrieges für den Korea- und den Vietnamkrieg. Im Beitrag hinterfragt die Autorin das gängige Verständnis einer radikalen Zäsur, die der erste Einsatz der Atombombe 1945 mit sich gebracht habe. Sie plädiert für einen neuen Blick auf die Militär-, Gewalt- und Wissensgeschichte des »Kalten Krieges«.
Dr. Sophia Dafinger ist Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Augsburg.
Eine Anmeldung ist nicht möglich.
Organisation des Institutskolloquiums des ZZF Potsdam im Sommersemester 2020:
Dr. Corinna Kuhr-Korolev
E-Mail: kuhr-korolev [at] zzf-potsdam [dot] de (kuhr-korolev[at]zzf-potsdam[dot]de)
Priv.-Doz. Dr. Winfried Süß
E-Mail: suess [at] zzf-potsdam [dot] de (suess[at]zzf-potsdam[dot]de)