Welche Veränderungen vollzogen sich für die Brandenburgerinnen und Brandenburger nach dem Ende der SED-Herrschaft und der Einführung von parlamentarischer Demokratie und sozialer Marktwirtschaft? Mit welchen Herausforderungen und Problemlagen hatten es Politik und Gesellschaft ab 1990 zu tun, und wie wurde öffentlich darüber diskutiert? Gab es Strukturen und Diktaturerfahrungen aus DDR-Zeiten, die nachwirkten und den Umgang mit der Vergangenheit mitprägten?
Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich vierzehn Beiträge (u.a. von Jutta Braun, Jens Gieseke und Christopher Banditt) in diesem Band auseinander. Das Spektrum der Themen reicht vom Wandel politischer Kultur und sozialer Ungleichheiten in der Bevölkerung, Rechtsextremismus und Rechtsrock über Umstrukturierungen der Medien-, Hochschul- sowie Sportlandschaft bis hin zum Wirken der Treuhand. Diskutiert wird auch, was sich in Museen und Gedenkstätten veränderte und wie Ausstellungen die Transformation darstellen. Auf der Grundlage aktueller Forschung präsentieren die Autorinnen und Autoren neue Perspektiven und ungewohnte Sichtweisen auf einen ebenso bewegten wie umstrittenen Zeitabschnitt, der uns bis heute nachhaltig beschäftigt.
Mehr als 40 Abbildungen illustrieren das Buch.
Zu den Herausgeber*innen:
Dr. Irmgard Zündorf leitet am ZZF Potsdam den bereich Public History
Dr. Peter-Ulrich Weiß ist Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Publikationen bei der LAkD.
Florentine Schmidtmann ist Leitung der Brandenburg.Werkstatt am Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam.