Im Mai 1990 begann in Ost-Berlin ein Sommer der Anarchie. In der Mainzer Straße wurden zwölf Häuser besetzt, in denen Menschen aus Ost und West ihren Traum von einem autonomen Leben verwirklichen wollten. Doch rasch kam es zu Konflikten mit der Nachbarschaft, mit Neonazis und untereinander. Im November 1990 wurde die Mainzer Straße gegen erbitterten Widerstand geräumt. Der massive Polizeieinsatz hatte weitreichende Folgen: Er markierte das Ende der Berliner Hausbesetzerbewegung, führte zum Bruch des rot-grünen Senats und hinterließ viele Beteiligte traumatisiert. 30 Jahre nach den Ereignissen werden in diesem Band die Besetzung und Räumung der Mainzer Straße in Berlin-Friedrichshain dokumentiert. Essays von Historikerinnen und Historikern, Zeitzeugeninterviews und teilweise bislang unveröffentlichte Fotografien erzählen ein besonderes Kapitel des deutschen Vereinigungsprozesses.
Geplante Veranstaltungen zum Buch:
- Do, 05.11.2020 | 19.10 Uhr Live-Stream
Buchpräsentation mit Hanno Hochmuth im Rahmen der Verleihung des Zeitgeschichte-Digital Preises (Beginn: 18 Uhr) - Mi, 11.11.2020 | Live-Stream:
Buchpremiere mit Renate Künast und Gerald Dettling, Moderation Krijn Thijs - Fr, 13.11.2020 | Jugend[widerstands]museum: Buchvorstellung
- Mi, 20.01.2021 | Studiobühne in der Alten Feuerwache Friedrichshain: Buchvorstellung
Auf YouTube präsentieren die Herausgeber*innen Facetten des Buches:
- Hanno Hochmuth spricht über die Entstehung einer Gesamt-Berliner Hausbesetzerbewegung: https://youtu.be/6X0NQZc2b7s
- Sara Stammnitz schildert die Entstehung des Buches als studentisches Projekt: https://youtu.be/lA5KVqK5ybI