Die Beiträge dieses Bandes zeigen, wie unbegründet diese Auffassung ist: Auch die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts produzierten Skandale. Mehr noch: Im Skandal als dem systemwidrigen Unfall treten Mechanismen der diktatorischen Konsensbildung zutage - und ihre Grenzen.
Skandale sind Ausdruck der Moderne. Sie mobilisieren auf dem Weg der sozialen Empörung die Macht der Massen; sie besitzen polemische Stoßkraft gegen Eliten, Machthaber und Establishment. Vor allem sind sie in ihrer Entfaltung auf Öffentlichkeit angewiesen; plebiszitäre Zwangsherrschaften kennen nach gängiger Auffassung keine Skandale.
Jahr
2004
Ort
Göttingen
Verlag
Wallstein
Seiten
270
ISBN
3-89244-791-8
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