WERKSTATTGESCHICHTE wendet sich an diejenigen, für die Geschichte ein Experimentier- und (Re-) Konstruktionsfeld ist, dessen Gestalt sich je nach den Fragen, die gestellt werden, verändert. Die Zeitschrift ist ein Ort, an dem über Geschichte und ihre AkteurInnen ebenso reflektiert wird wie über historisches Forschen und Schreiben. Sie bietet Platz, konventionelle Perspektiven zu durchbrechen und neue Formen der Darstellung zu erproben. Der Erfolg von WERKSTATTGESCHICHTE in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass Bedarf an einer wissenschaftlich neugierigen und methodologisch experimentellen Geschichtszeitschrift besteht.
WERKSTATTGESCHICHTE erscheint dreimal im Jahr. Jedes Heft enthält einen Themenschwerpunkt mit Forschungsaufsätzen, deren Spektrum von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert, von Europa bis Afrika und Amerika reicht. Im Mittelteil von WERKSTATTGESCHICHTE finden Debattenbeiträge ebenso Platz wie Werkstattberichte, in denen es auch um methodologische Fragen gehen soll. Der dritte Teil beinhaltet kritische Aufsätze und Berichte zu Ausstellungen, Filmen und Tagungen, die sich mit historischen Themen beschäftigen.
Aus dem Inhalt:
Thema
Jochen Johrendt: Reichtum als legitimes Distinktionsmittel? Möglichkeiten und Grenzen im Hochmittelalter
Arne Karsten: Der Staat, die Moral und das Geld. Venedigs frühneuzeitlicher Reichtum im Urteil von Zeitgenossen und Nachwelt?
Winfried Süß: »Gold ist Trumpf und weiter nichts.« Reichtumskonflikte im langen 19. Jahrhundert
Eva Maria Gajek: Reichtum und Reiche in der Bundesrepublik der 1960er Jahre. Eine Dialektik von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit
Werkstatt
Benjamin Brendel: Die Verhandlung des Unvermeidlichen. Handlungsräume und perspektivische Zeit-Diskurse um indigene Gräber beim Bau des Grand-Coulee-Damms in den USA 1933–1940
Filmkritik
Lisa Eiling: Nur kein Theater. Dekonstruktionen des Tragischen in Eberhard Fechners Der Prozess
Expokritik
Anne Friedrichs: Vielfältige Migrationen, Alltagsgeschichte und »Polonia«: Inszenierungen des neu eröffneten Auswanderungsmuseums (Muzeum Emigracji) in Gdynia
Rezensionen