Schönheit ist mehr als nur eine Sache des Geschmacksurteils. Seit der Aufklärung folgt ihre Feststellung gleichermaßen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sozialen Ordnungsmodellen. Auf welche Weise aber wandelten sich diese Erkenntnisse im Verlauf der Moderne? Welche gesellschaftlichen Strukturen, welche kulturellen Werte spiegeln sich in Schönheitsidealen? Diesen Fragen geht Annelie Ramsbrock nach, indem sie die Geschichte kosmetisch korrigierter Körper als Geschichte ihrer technischen Erzeugung und sozialen Bewertung denkt. Dabei zeigt sie, dass Schönheitsvorstellungen immer auch eine besondere Spielart gesellschaftlicher Selbstbeschreibung waren.
Rezension in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 9/2011, S.764-766