Plante die SED mit ihrer Deutschlandpolitik tatsächlich eine Wiedervereinigung als Übertragung des Modells DDR auf die Bundesrepublik? Oder gab das propagierte Einheitsziel von Anfang an lediglich die nationale Ummäntelung für die Ostintegration der DDR ab? Die politikgeschichtliche Monographie von Michael Lemke untersucht die Deutschlandpolitik der SED im Kontext des Kalten Krieges. Der Autor stellt verschiedene Phasen der SED-Deutschlandpolitik vor und geht der Frage nach, wie sich im Zusammenhang mit sowjetischen, bundesdeutschen und anderen äußeren wie inneren Faktoren die deutschlandpolitischen Interessen und Handlungsspielräume der SED wandelten. So wird untersucht, ob parteiintern tatsächlich eine gesamtdeutsche Alternative zum Aufbau des Sozialismus in Ostdeutschland wahrgenommen wurde. Dabei erhärtet sich die These, dass die SED frühzeitig versuchte, gesamtdeutsche Experimente der Sowjetunion zu verhindern und dass verschiedene innere Bedingungen von Partei, Staat und Gesellschaft eine eigenstaatliche Entwicklung der DDR lange Zeit hemmten.
Einheit oder Sozialismus?
Die Deutschlandpolitik der SED 1949-1961
   
		
        Bildinfo
Jahr
              2001
          Band
              17
          Ort
              Köln, Weimar, Wien
          Verlag
              Böhlau
          Seiten
              546
          ISBN
              978-3-412-14200-1
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