Stefanie Eisenhuth

Die Schutzmacht

Die Amerikaner in Berlin 1945-1994

Bildinfo

In den Nachkriegsjahren entstand eine Meistererzählung, die noch heute die Geschichte der Beziehungen zwischen Berlin und den USA prägt: Die sowjetische Blockade 1948/49 ließ die USA zur wichtigsten »Schutzmacht« des bedrohten »Vorpostens der Freiheit« inmitten der DDR werden. Aus den einstigen Feinden wurden Freunde, die erst abzogen, nachdem ihre Mission 1990 erfüllt war. Diesem bekannten Narrativ stehen jedoch die ikonischen Bilder von Protesten gegen den Vietnamkrieg oder gegen die Besuche des US-Präsidenten Ronald Reagan entgegen.

Stefanie Eisenhuth fügt die so widersprüchlich erscheinenden Elemente der Berliner Stadtgeschichte zu einer neuen Erzählung zusammen. Sie fragt nach der Wahrnehmung der US-Militärpräsenz und nach den Bedingungen des deutsch-amerikanischen Zusammenlebens an einem Ort, der während des Kalten Krieges von enormer symbolischer Bedeutung war. Das Ergebnis ist eine Geschichte der »Frontstadt« West-Berlin, die sowohl die Höhe- als auch Tiefpunkte des transatlantischen Verhältnisses erörtert.

 

Jahr
2018
Band
19
Ort
Göttingen
Verlag
Wallstein Verlag
Seiten
512
ISBN
978-3-8353-3291-1