Christian Th. Müller und Patrice G. Poutrus (Hg.)

Ankunft - Alltag - Ausreise

Migration und interkulturelle Begegnung in der DDR-Gesellschaft

Bildinfo

Für alle modernen Gesellschaften stellt die interkulturelle Begegnung, wie sie vor allem aus der Zuwanderung resultiert, eine fundamentale Herausforderung dar. In diesem Band wird diskutiert, inwieweit die Ausreisegesellschaft DDR den Umgang mit unterschiedlichen Gruppen von Migranten – von Vertriebenen über sowjetische Soldaten bis hin zu politischen Emigranten und fremden Arbeitskräften – gestaltete. Die Rede über die Fremden in der DDR war durch eine Mixtur aus Propaganda, Gerüchten und tradierten Stereotypen gekennzeichnet. Anhand verschiedener Beispiele aus dem Alltag der DDR-Gesellschaft beleuchten die Beiträge die daraus resultierenden Beziehungen und Konflikte zwischen Fremden und Einheimischen. Sie arbeiten die Dynamik wechselnder Bündnisse von Fremden, Staatsmacht und Bevölkerung in Solidaritätspolitik, Arbeitswelt sowie bei Verteilungskonflikten um knappe Güter heraus. Ein weitgehend unbearbeitetes Feld der historischen DDR- und Kommunismusforschung wird hiermit erschlossen.

Jahr
2005
Band
29
Ort
Köln, Weimar, Wien
Verlag
Böhlau
Seiten
341
ISBN
978-3-412-14605-4