Mario Keßler geht in seinem neuen Buch den Spuren deutscher kommunistischer Exilanten in den USA nach, die nach dem Ende des Hitler-Regimes nach Deutschland zurückkehrten und in die DDR gingen. Er untersucht sowohl ihre Exilerfahrungen in der amerikanischen Gesellschaft wie auch ihre Lebensumstände im Osten Deutschlands nach 1945. Neben aktiven KPD-Mitgliedern werden auch prominente "Kommunisten ohne Parteibuch" wie Bertolt Brecht, Hanns Eisler, Ernst Bloch oder Stefan Heym einbezogen. Welche Entwürfe für ein Nachkriegsdeutschland entwickelten diese kommunistischen Exilanten im Westen und welche ihrer Hoffnungen erfüllten sich dann in der DDR oder scheiterten dort? Ein besonderes Augenmerk legt die Studie auf die Bindung der behandelten Protagonisten an die kommunistische Partei und deren Umfeld – sowohl in den USA als auch in der DDR. Nicht zuletzt blickt der Autor insbesondere bei Schriftstellern, Journalisten und Künstlern auf das "kulturelle Gepäck", das die Rückkehrer aus den USA mitbrachten.
Westemigranten
Deutsche Kommunisten zwischen USA-Exil und DDR
Bildinfo
Jahr
2019
Band
60
Ort
Köln
Verlag
Böhlau Verlag
Seiten
576
ISBN
978-3-412-50044-3