Postkoloniale Erinnerungspraktiken in Marseille und Berlin. Neue Ansätze aus Forschung und Zivilgesellschaft
03. Juni | 18:00
In europäischen Großstädten ist die koloniale Vergangenheit bis heute sichtbar – etwa in Form von Straßennamen oder Denkmälern – und wirft Fragen nach einem zeitgemäßen Umgang mit diesem Erbe auf. Die Diskussionsrunde bringt Akteur*innen aus Forschung und Zivilgesellschaft in einen deutsch-französischen Dialog über Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der kolonialen Geschichte Europas. Anhand zweier Initiativen aus Marseille und Berlin werden neue Ansätze einer pluralen Erinnerungskultur vorgestellt. Im Fokus steht die Frage, wie und von wem in beiden Städten das koloniale Erbe erinnert wird. In Marseille wurde mit Mars Imperium. Marseille Impériale (https://marsimperium.org/) eine digitale Plattform lanciert, die innovative und nachhaltige Formate zur Sichtbarmachung der (post-)kolonialen Stadtgeschichte entwickelt. In Berlin entstand das Erinnerungskonzept Kolonialismus für die Stadt Berlin, das mit partizipativen Projekten auf das koloniale Erbe im öffentlichen Raum aufmerksam machen soll. Freuen Sie sich auf Inputs, Diskussionen und Einblicke in kollaborative Strategien zwischen Forschung und Zivilgesellschaft. Gemeinsam reflektieren wir, wie transnationale Netzwerke zur Sichtbarmachung kolonialer Geschichte und zur Dekolonisierung europäischer Städte beitragen können.
Mit Beiträgen von:
– Samia Chabani, Ancrages, Marseille
– Renée Eloundou, Ko-Leiterin der Koordinierungsstelle Gesamtstädtischer Aufarbeitungsprozess zu Berlins kolonialer Vergangenheit
– Prof. Céline Regnard, Aix-Marseille Université / TELEMMe
Konzeption und Moderation: Dr. Daniel Tödt, Centre Marc Bloch
Veranstaltung in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Centre Marc Bloch, des Frankreichzentrums der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).
Das Deutsch-Französische Kolloquium (DfK) ist eine Veranstaltungsreihe, die gemeinsam vom Centre Marc Bloch, dem Frankreichzentrum an der Freien Universität Berlin und dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam organisiert wird. Das DfK verhandelt aktuelle Themen, Projekte und Publikationen, die aus deutsch-französischer Perspektive von wissen-schaftlichem Interesse und richtet sich an Studierende und Forschende aus Berlin/Potsdam sowie eine breite (digitale) Öffentlichkeit.
Germaine-Tillion-Saal
Centre Marc Bloch
Friedrichstrasse 191
10117 Berlin
Bitte melden Sie sich für eine kostenfreie Teilnahme über diesen Link an.
Daniel Tödt
daniel [dot] toedt [at] cmb [dot] hu-berlin [dot] de
Dominik Rigoll
rigoll [at] zzf-potsdam [dot] de (rigoll[at]zzf-potsdam[dot]de)