Menschen werden "aus Leiden und Niederlagen, Hoffnungen und Kampf geboren", schrieb Leo Trotzki im Jahr 1915, inmitten eines mörderischen Weltkrieges, über Jean Jaures. Heute wissen wir: Die Ermordung von Jean Jaures, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wie von Leo Trotzki und Jitzchak Rabin stellte Weichen in der Geschichte, die den Weg bereiteten für schlimme Entwicklungen und finstere Gestalten, denen die Massen zujubelten - und in selbstverschuldeter Unmündigkeit zujubeln. Doch so gering alle Aussichten selbst auf Teilerfolge heute sein mögen, sollten wir die vor uns liegenden Kämpfe nicht verloren geben, noch bevor sie ausgetragen werden. (Aus dem Einführungstext)
Der Autor Prof. Dr. Mario Keßler ist Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.