Pophistory

Graffiti auf einem Denkmal für die rote Armee in Sofia, Bulgarien.

Bildinfo

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vieles, was später als „populäre Kultur“ oder „Massenkultur“ galt, noch als Devianz skandalisiert. Um 1956 wurden diese neuen Ausdrucksformen als Jugenddelinquenz skandalisiert und kriminalisiert.
Zehn Jahre später galt Pop als Inbegriff urbaner Kultur und wurde zur Chiffre für einen gesellschaftlichen Umbruch, der sich in Abgrenzung zur Hoch- und Elitenkultur vollzog. Begünstigt wurde dieser Wandel durch die Demografie, neue Medien, den wirtschaftlichen Aufschwung zuvor marginalisierter Gruppen und eine stärkere Globalisierung der Lebensstile. Der Arbeitsbereich spürt dem Pop in Form einer Zeitgeschichte des Populären nach. Wie beeinflussten politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen die Popkultur? Und wie brachte sie selbst Veränderungen hervor? Untersucht werden zum einen transnationale Effekte, die an der Entnationalisierung von Lebensstilen beteiligt waren. Zum anderen wird gefragt, mit welchen regulativen und sozialpräventiven Maßnahmen neuen Sub- und Massenkulturen begegnet wurde.

Projekte

SPUR. Project to record sub- and pop-cultural contributions from the GDR in the fanzine collection of the Archive of Youth Cultures in Berlin

Collaborative Project

The ZZF's Pop History research group and the Archive of Youth Cultures in Berlin are researching youth cultures in the GDR.

Nikolai Okunew

Volkstümliche Schlager in Ostdeutschland: Erbe – Identität – Quote

Forschungsprojekt
Seit den späten 1980er Jahren ist Volksmusik im Osten Deutschland ein Massenphänomen. Im Projekt wird erstmals untersucht, inwiefern in den verschiedenen Formaten inhaltliche Traditionen aus der DDR übernommen und transformiert wurden und welche Gründe der Beliebtheit des Massenphänomens zugrunde liegen. 
 

Tom Koltermann

Ein „Leib-und-Magen-Blatt“ für den Osten. Der Aufstieg der SuperIllu

Forschungsprojekt
Das Forschungsvorhaben untersucht die Genese und den Wandel der Zeitschrift sowie deren Funktion im Kontext der sich transformierenden ostdeutschen Gesellschaft. Dabei wird gefragt, in welcher Weise, mit welchen Inhalten und Formaten die Zeitschrift zu einem spezifisch ostdeutschen Sonderbewusstsein beigetragen hat.

Nikolai Okunew

The Transformation of Television and Lifeworld („Lebenswelt“) in East Germany

Research project

Based on a program and user analysis for the period from 1989 to the mid-2000s, the project examines how the so-called "Third Programs" ORB and MDR as well as selected local television stations accompanied the profound social change. This Project is a part of the BMBF joint project "Das mediale Erbe der DDR".