Pophistory

Graffiti auf einem Denkmal für die rote Armee in Sofia, Bulgarien.

Bildinfo

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vieles, was später als „populäre Kultur“ oder „Massenkultur“ galt, noch als Devianz skandalisiert. Um 1956 wurden diese neuen Ausdrucksformen als Jugenddelinquenz skandalisiert und kriminalisiert.
Zehn Jahre später galt Pop als Inbegriff urbaner Kultur und wurde zur Chiffre für einen gesellschaftlichen Umbruch, der sich in Abgrenzung zur Hoch- und Elitenkultur vollzog. Begünstigt wurde dieser Wandel durch die Demografie, neue Medien, den wirtschaftlichen Aufschwung zuvor marginalisierter Gruppen und eine stärkere Globalisierung der Lebensstile. Der Arbeitsbereich spürt dem Pop in Form einer Zeitgeschichte des Populären nach. Wie beeinflussten politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen die Popkultur? Und wie brachte sie selbst Veränderungen hervor? Untersucht werden zum einen transnationale Effekte, die an der Entnationalisierung von Lebensstilen beteiligt waren. Zum anderen wird gefragt, mit welchen regulativen und sozialpräventiven Maßnahmen neuen Sub- und Massenkulturen begegnet wurde.