Zurück zur Geschichte oder Stadterneuerung? Bürgerschaftliches Engagement für die historische Stadt seit den 1980er Jahren

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Podiumsdiskussion & Workshop
Datum
Ort
Berlin

Zeit: Workshop: 15:00 Uhr - 18:30 Uhr
Beginn der Podiumsdiskussion: 19:30 Uhr
(Beide Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden, um Anmeldung wird jeweils gebeten.)

In den letzten Jahren wurde viel darüber diskutiert, ob Rekonstruktionen von historischen Gebäuden und Altstädten zeitgemäß sind, welche Bauten und Zeitschichten als authentisch und bewahrenswert anzusehen und wie öffentliche Stadträume idealerweise zu gestalten sind. Die Debatten über den Erhalt und die Rückgewinnung von Stadtzentren sind nicht neu, sondern wurzeln in Bemühungen für den Denkmalschutz seit Mitte der 1970er Jahre sowie in Bürgerinitiativen für eine „behutsame Stadterneuerung“ der 1980er Jahre in Ost und West.
Wir möchten die Debatte über die Bewahrung, Instandsetzung und Rekonstruktion historischer Stadtstrukturen und Ensembles aufgreifen und mit Vertreter/-innen von Bürgerinitiativen sowie stadtpolitischen Akteuren diskutieren, welche Motive der Rettung und dem Erhalt der Altbausubstanz in den 1980ern zugrunde lagen und wie sich diese Initiativen unter den Bedingungen der 1990er und 2000er Jahre veränderten. Welche Geschichtsvorstellungen verbinden sich mit dem Engagement für den historischen Stadtraum und welche Rolle kommt dabei dem Denkmalschutz zu? Inwieweit war und ist das Engagement für die „alte Stadt“ politisch? Und welche Zugehörigkeiten werden mit historischen und historisierenden Bauten im öffentlichen Raum etabliert, angefochten oder verhandelt?

Veranstalter:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), HERA-Projekt en/counter/points, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner, Leibniz-Forschnungsverbund "Wert der Vergangenheit", Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.


PODIUMSDISKUSSION

Beginn: 19:30 Uhr

Programm

Einführung:
Achim Saupe (ZZF) / Kristin Meißner (ZZF)
Moderation: Hanno Hochmuth (ZZF)

Podium:
Dorothee Dubrau (Architektin und Politikerin, Berlin und Leipzig)
Harald Bodenschatz (Professor für Stadt-, Planungs- und Architektursoziologie, Berlin)
Ulf Heitmann (IBIS-Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied Bremer Höhe e.G., Berlin)
Saskia Hüneke (Politikerin und Vorstandsmitglied von ARGUS Potsdam e.V., Potsdam)

 

WORKSHOP

Zeit: 15:00 Uhr - 18:30 Uhr

Der Workshop ist eine Kooperationsveranstaltung des HERA-Projekts en/counter/points: (re)- negotiating belonging through culture and contact in public space and place, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Projekt „Stadtwende“ am IRS Erkner, dem Projekt „Urban Authenticity“ gefördert durch die Leibniz-Gemeinschaft und der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.

15:00 Uhr - 16.30 Uhr
Achim Saupe (ZZF):
Das Engagement für die Altstadt als Projekt der Mitte der Gesellschaft? Politische Dimensionen von Bewahrungs- und Rekonstruktionsdebatten seit 1989

Anja Tack/Anna-Maria Weber (ZZF):
Die Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS und das Bildgedächtnis der Stadt

Kristin Meißner (ZZF):
Der lokalpolitische Konflikt um die Stadtentwicklung der Berliner Mitte in den 1990er Jahren

16:30 Uhr - 17:00 Uhr | Kaffeepause

17:00 Uhr – 18.30 Uhr
Harald Engler (IRS):
Der Kampf für die Erhaltung der historischen Stadt – Reformakteure in der DDR und in der Transformationszeit

Julia Wigger (IRS):
Eine Bewegung für die Stadterhaltung? Überregionaler Aufbruch in der ausgehenden DDR und den frühen 1990er Jahren

Anja Schröter (RHG):
Altstadtverfall und lokales politisches Engagement in Städten wie Schwerin und Dessau

Veranstaltungsort

Nicolaihaus – ein Haus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Veranstaltungsraum im EG (Podiumsdiskussion)
Roter Salon, 1.OG (Workshop)
Brüderstraße 13
10178 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Wir bitten um Anmeldung für die Teilnahme an der Podiumsdiskussion und/oder am Workshop bis zum 22.4.2022
per E-Mail unter: www.denkmalschutz.de/anmelden.
Pandemiebedingt sind die Plätze begrenzt. Bitte tragen Sie eine medizinische Schutzmaske für Mund und Nase während der gesamten Podiumsdiskussion bzw. des Workshops. Wir empfehlen eine FFP2-Maske für bestmöglichen Schutz.

Kontakt: presse [at] denkmalschutz [dot] de oder dahl [at] zzf-potsdam [dot] de