Jenseits der Feindbilder Die Bedeutung des »Kalten Krieges« und seiner Überwindung für das heutige Europa

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Art der Veranstaltung
Diskussion
Datum
-
Ort
Berlin

Veranstalter
Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart e.V.,
dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Senatskanzlei Berlin - Kulturelle Angelegenheiten

Mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

 

Die von Winston Churchill in seiner Rede über den „Eisernen Vorhang“ von 1946 konstatierte Teilung Europas war die einschneidendste Entwicklung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie zerriss den gesamten europäischen Kontinent, teilte Deutschland und die Stadt Berlin. Die europäischen Länder gruppierten sich in ideologische Lager und bildeten zwei Blöcke, die sich – in gegnerischen Bündnissen organisiert – feindlich gegenüberstanden.

[...] Nach dem Ende der fast 45jährigen Konfrontation zwischen 1947 und 1991 geht es um die Historisierung des Gesamtkonflikts jenseits der Feindbilder, die der Kalte Krieg bis heute in den Köpfen hinterlassen hat. Diese werden nicht zuletzt dadurch beeinflusst, dass noch immer die Mehrheit der Bevölkerung den Konflikt selbst miterlebt hat. Die Öffnung der sowjetischen Archive hat es inzwischen ermöglicht, stärker zwischen der propagandistischen Polemik und den tatsächlichen Abläufen zu unterscheiden. Gleichzeitig hat die Schuldfrage in der Retrospektive an Gewicht verloren und so einen weniger aufgeregten Umgang mit dem Kalten Krieg – als einem interaktiven Prozess ungleicher Antagonisten – möglich gemacht. Der bedrohliche Charakter der Auseinandersetzung gerät langsam in Vergessenheit, erscheint die Epoche im Nachhinein doch als von einer überraschenden strukturellen Stabilität geprägt. Auch ist neben dem konventionellen und atomaren Wettrüsten die kulturelle Dimension der Auseinandersetzung als ideologischer Wettbewerb der Loyalitäten zwischen dem so genannten „Lager des Friedens“ und der „Freien Welt“ stärker ins Blickfeld gerückt.

Konrad H. Jarausch, Februar 2009

Veranstaltungsort

Berliner Rathaus/Festsaal
Rathausstr. 15, 10178 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
Tel.: 0331-28991 13

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung möglich.
Diese richten Sie bitte an:

Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart e.V.
Wartburgstr. 42
10823 Berlin
Fax: 030 / 78 89 42 94
www.bfgg.de
Programm inkl. Anmeldeformular (PDF)