Aufnahme der Dokumente "Bau und Fall der Berliner Mauer und der Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990" in das "Memory of the World"-Register der UNESCO

Bildinfo

Art der Veranstaltung
Festakt
Datum
-
Ort
Berlin

Festakt anlässlich der Urkundenübergabe und des 20jährigen Jubiläums des
UNESCO-Programms

 

Aufnahme der Dokumente "Bau und Fall der Berliner Mauer und der Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990" in das "Memory of the World"-Register der UNESCO

Veranstalter:
Deutsche UNESCO-Kommission in Kooperation mit dem
Auswärtigen Amt

Anlässlich der erfolgreichen Eintragung von 14 Dokumenten zum Bau und Fall der Berliner Mauer sowie des Zwei-plus-Vier-Vertrags von 1990 in das UNESCO-Weltregister veranstaltet die Deutsche UNESCO-Kommission in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt am 10. Oktober 2012 einen Festakt. In Anwesenheit von Bundesminister Dr. Guido Westerwelle werden die Urkunden an die beteiligten Institutionen überreicht. Gleichzeitig wird das 20-jährige Bestehen des UNESCO-Programms "Memory of the World" (MOW) gefeiert. Die Eintragung in das „MOW“-Programm geht auf eine Kooperation zwischen der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam zurück, in deren Zuge Bild-, Film-, Ton- und Schriftdokumente ausgewählt wurden, die den Kriterien der Einzigartigkeit und der Authentizität gerecht werden und denen weltweite Bedeutung zugesprochen werden kann.

Neben dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag handelt es sich unter anderem um Originalfilmaufnahmen von den ersten Tagen des Mauerbaus aus dem Berliner Landesarchiv und dem RBB, Filmmitschnitte der Reden der US-Präsidenten John F. Kennedy und Ronald Reagan 1961 bzw. 1987 in West-Berlin, Filmaufnahmen der Pressekonferenzen von Walter Ulbricht (15. Juni 1961) und Günter Schabowski (9. November 1989), Aufnahmen von Spiegel TV vom Mauerdurchbruch an der Bornholmer Straße in der Nacht des 9. November 1989, Fotos vom flüchtenden DDR-Grenzpolizisten Conrad Schuhmann und vom sterbenden Flüchtling Peter Fechter an der Mauer und schließlich um Filmaufnahmen des Todesstreifens und der Sperranlagen von Anfang 1990. Auch „Schabowskis Zettel“, der im Bundesarchiv in Berlin aufbewahrt wird und dessen Verlesen den nächtlichen Sturm auf die Mauer mit auslöste, wurde in das Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Der Zwei-plus-Vier-Vertrag gilt als Meisterwerk der Diplomatie und legte den Grundstein für die Wiedervereinigung Deutschlands. Unterzeichnet wurde der Vertrag am 12. September 1990 von der DDR und der Bundesrepublik Deutschland und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkriegs. Der Vertrag bekräftigte die bestehenden Grenzen und die Friedfertigkeit eines wiedervereinigten Deutschlands, legte Obergrenzen der Truppenstärke fest und garantierte die freie Wahl der Bündniszugehörigkeit. 45 Jahre nach Kriegsende erhielt Deutschland damit seine volle Souveränität zurück.
Im Rahmen der Festveranstaltung werden die Dokumente vorgestellt. Zeitzeugen, u.a. der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, diskutieren ihre Sichtweisen und persönlichen Erfahrungen zur Entstehung und Bedeutung des Zwei-plus-Vier-Vertrages. Anschließend werden Herausforderungen und Perspektiven des „Memory-of-the-World“-Programms für die nächsten 20 Jahre diskutiert.

Das Programm und weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen UNESCO-Kommission.

Veranstaltungsort

Auwärtiges Amt, Europasaal (Eingang: Unterwasserstraße 10, 10117 Berlin)

Kontakt und Anmeldung

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 3. Oktober 2012 erforderlich unter:
anmeldung [at] unesco [dot] de