Das „Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2025“ widmet sich der Frage, wie sich der Kommunismus – als Partei und Bewegung, in Gestalt seiner Protagonisten und seiner Programme – in der westeuropäischen Demokratiegeschichte verorten lässt.
Der Sammelband geht über eine reine Betrachtung von Ideologie und Partei hinaus und fragt, wie sich Kommunistinnen und Kommunisten an parlamentarische Verfahren anpassten, welche Rolle sie in der Erinnerungskultur spielten und wie sie durch ihre politische Praxis die Demokratie erweiterten oder herausforderten.
Der Band macht sich auf die Suche nach dem Ort des Kommunismus in westeuropäischen Demokratien seit 1945. Er fragt nach den Wechselwirkungen von kommunistischen Parteien und liberal-demokratischer Ordnung, nach Anpassungen, Verschmelzungen und gegenseitigem Einfluss. Dabei richtet sich der Blick nach Westdeutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Großbritannien und in die Niederlande. Die Beiträge verdeutlichen, wie Kommunistinnen und Kommunisten von dem demokratischen Kontext geprägt wurden, in dem sie sich bewegten, und welche Wirkung sie darin entfalten konnten.